Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite

Hebraice, an Syriace scriptus titulus c. 13.

De Voce JESUS, qvomodo fuerit scripta Hebraice c. 14.

De voce Nazarenus, qvomodo Hebraice scribi debeat c. 15.

Et de voce Graeca [Greek words], qvae in titulo Christi legitur. c. 16.

Dahin wir den Leser remittiren.

CXXVII. Der Herr von Villamont schreibet in seinen Reisen lib. 2. pag. 302. daß man insgemein davor halte/ daß das Creutz Christi von vielerley Holtz sey gemacht gewesen/ nemlich der unterste Theil von Palmen; Der mitlere von Cedern / das überzwerg Holtz von Cypressen/ und der oberste Theil oder Titul vom Oelbaum.

CXXVIII. Und weiset man im Closte St. Emerani zu Regensburg vier Stück von dem heiligen Creutz in Gold eingefast mit folgenden Versen: De Cedro truncus Crucis est, stipesqve Cypressus Brachia de Palma est oliva suprema.

Zeiler. Epist. 30. Cent. 2.

CXXIX. Allein Lipsius lib. 3. de Cruce cap. 13. antwortet hieraufkurtz also: Qvod superioris aliqvot aevi Scriptores tria aut, quatuor genera ligni in Cruce Dominica agnoscunt, curiose magis dictum arbitramur qvam vere.

CXXX. Drum bleibet man billig darbey/ daß das gantze Creutz samt aller Zugehör von Eichen Holtz gewesen/ weil solches im gelobten Land das meiste und gemeinste Holtz war. Ist auch nicht gläublich/ daß man die Mühe dran gewendet und noch viererley Holtz zum Creutz ausgesucht/ sondern vielmehr das Eichenholtz/ wie es bey der Hand gewesen/ ohne einigen Zierath darzu genommen.

Lips. d. c. 13. pag. 132. & 133.

CXXXI. Die Höhe der Creutze belangend/ ist bekant/ daß dieselbe/ wie auch die Galgen zu desto mehrer Beschimpffung der Persohn höher gebauet und anfgerichtet worden/ wie man dessen ein Exempel hat an Hamannen im Büchlein Esther am 6. Capittel/ dessen erbauter Galgen/ oder Creutz funffzig Elen hoch war.

CXXXII. Sie wurden auch wohl zu mehrer Scheinbarkeit angestrichen.

Kipping. lib. 4. Antiq. Rom. c. 5. dist. 8.

Welches Suetonius lib. 7. c. 9. selbsten bezeuget: lbi: Implorantiqve leges & civem Romanum se esse testificanti, qvasi solatio & honore aliquo poenam levaturus, mutari multoqve praeter coeteras altiorem & DE ALBATAM statui Crucem passus est.

Hinc etiam Crux improba pro alta sumitur, & improba puppis pro alta.

Hebraicè, an Syriacè scriptus titulus c. 13.

De Voce JESUS, qvomodo fuerit scripta Hebraicè c. 14.

De voce Nazarenus, qvomodo Hebraicè scribi debeat c. 15.

Et de voce Graeca [Greek words], qvae in titulo Christi legitur. c. 16.

Dahin wir den Leser remittiren.

CXXVII. Der Herr von Villamont schreibet in seinen Reisen lib. 2. pag. 302. daß man insgemein davor halte/ daß das Creutz Christi von vielerley Holtz sey gemacht gewesen/ nemlich der unterste Theil von Palmen; Der mitlere von Cedern / das überzwerg Holtz von Cypressen/ und der oberste Theil oder Titul vom Oelbaum.

CXXVIII. Und weiset man im Closte St. Emerani zu Regensburg vier Stück von dem heiligen Creutz in Gold eingefast mit folgenden Versen: De Cedro truncus Crucis est, stipesqve Cypressus Brachia de Palma est oliva suprema.

Zeiler. Epist. 30. Cent. 2.

CXXIX. Allein Lipsius lib. 3. de Cruce cap. 13. antwortet hieraufkurtz also: Qvod superioris aliqvot aevi Scriptores tria aut, quatuor genera ligni in Cruce Dominica agnoscunt, curiosè magis dictum arbitramur qvam verè.

CXXX. Drum bleibet man billig darbey/ daß das gantze Creutz samt aller Zugehör von Eichen Holtz gewesen/ weil solches im gelobten Land das meiste und gemeinste Holtz war. Ist auch nicht gläublich/ daß man die Mühe dran gewendet und noch viererley Holtz zum Creutz ausgesucht/ sondern vielmehr das Eichenholtz/ wie es bey der Hand gewesen/ ohne einigen Zierath darzu genommen.

Lips. d. c. 13. pag. 132. & 133.

CXXXI. Die Höhe der Creutze belangend/ ist bekant/ daß dieselbe/ wie auch die Galgen zu desto mehrer Beschimpffung der Persohn höher gebauet und anfgerichtet worden/ wie man dessen ein Exempel hat an Hamannen im Büchlein Esther am 6. Capittel/ dessen erbauter Galgen/ oder Creutz funffzig Elen hoch war.

CXXXII. Sie wurden auch wohl zu mehrer Scheinbarkeit angestrichen.

Kipping. lib. 4. Antiq. Rom. c. 5. dist. 8.

Welches Suetonius lib. 7. c. 9. selbsten bezeuget: lbi: Implorantiqve leges & civem Romanum se esse testificanti, qvasi solatio & honore aliquo poenam levaturus, mutari multoqve praeter coeteras altiorem & DE ALBATAM statui Crucem passus est.

Hinc etiam Crux improba pro alta sumitur, & improba puppis pro alta.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0531" n="521"/>
        <p>Hebraicè, an Syriacè scriptus titulus c. 13.</p>
        <p>De Voce JESUS, qvomodo fuerit scripta Hebraicè c. 14.</p>
        <p>De voce Nazarenus, qvomodo Hebraicè scribi debeat c. 15.</p>
        <p>Et de voce Graeca <foreign xml:lang="el">[Greek words]</foreign>, qvae in titulo                      Christi legitur. c. 16.</p>
        <p>Dahin wir den Leser remittiren.</p>
        <p>CXXVII. Der Herr von Villamont schreibet in seinen Reisen lib. 2. pag. 302. daß                      man insgemein davor halte/ daß das Creutz Christi von vielerley Holtz sey                      gemacht gewesen/ nemlich der unterste Theil von Palmen; Der mitlere von Cedern                     / das überzwerg Holtz von Cypressen/ und der oberste Theil oder Titul vom                      Oelbaum.</p>
        <p>CXXVIII. Und weiset man im Closte St. Emerani zu Regensburg vier Stück von dem                      heiligen Creutz in Gold eingefast mit folgenden Versen: De Cedro truncus Crucis                      est, stipesqve Cypressus Brachia de Palma est oliva suprema.</p>
        <p>Zeiler. Epist. 30. Cent. 2.</p>
        <p>CXXIX. Allein Lipsius lib. 3. de Cruce cap. 13. antwortet hieraufkurtz also: Qvod                      superioris aliqvot aevi Scriptores tria aut, quatuor genera ligni in Cruce                      Dominica agnoscunt, curiosè magis dictum arbitramur qvam verè.</p>
        <p>CXXX. Drum bleibet man billig darbey/ daß das gantze Creutz samt aller Zugehör                      von Eichen Holtz gewesen/ weil solches im gelobten Land das meiste und                      gemeinste Holtz war. Ist auch nicht gläublich/ daß man die Mühe dran gewendet                      und noch viererley Holtz zum Creutz ausgesucht/ sondern vielmehr das                      Eichenholtz/ wie es bey der Hand gewesen/ ohne einigen Zierath darzu                      genommen.</p>
        <p>Lips. d. c. 13. pag. 132. &amp; 133.</p>
        <p>CXXXI. Die Höhe der Creutze belangend/ ist bekant/ daß dieselbe/ wie auch die                      Galgen zu desto mehrer Beschimpffung der Persohn höher gebauet und anfgerichtet                      worden/ wie man dessen ein Exempel hat an Hamannen im Büchlein Esther am 6.                      Capittel/ dessen erbauter Galgen/ oder Creutz funffzig Elen hoch war.</p>
        <p>CXXXII. Sie wurden auch wohl zu mehrer Scheinbarkeit angestrichen.</p>
        <p>Kipping. lib. 4. Antiq. Rom. c. 5. dist. 8.</p>
        <p>Welches Suetonius lib. 7. c. 9. selbsten bezeuget: lbi: Implorantiqve leges &amp;                      civem Romanum se esse testificanti, qvasi solatio &amp; honore aliquo poenam                      levaturus, mutari multoqve praeter coeteras altiorem &amp; DE ALBATAM statui                      Crucem passus est.</p>
        <p>Hinc etiam Crux improba pro alta sumitur, &amp; improba puppis pro alta.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[521/0531] Hebraicè, an Syriacè scriptus titulus c. 13. De Voce JESUS, qvomodo fuerit scripta Hebraicè c. 14. De voce Nazarenus, qvomodo Hebraicè scribi debeat c. 15. Et de voce Graeca [Greek words], qvae in titulo Christi legitur. c. 16. Dahin wir den Leser remittiren. CXXVII. Der Herr von Villamont schreibet in seinen Reisen lib. 2. pag. 302. daß man insgemein davor halte/ daß das Creutz Christi von vielerley Holtz sey gemacht gewesen/ nemlich der unterste Theil von Palmen; Der mitlere von Cedern / das überzwerg Holtz von Cypressen/ und der oberste Theil oder Titul vom Oelbaum. CXXVIII. Und weiset man im Closte St. Emerani zu Regensburg vier Stück von dem heiligen Creutz in Gold eingefast mit folgenden Versen: De Cedro truncus Crucis est, stipesqve Cypressus Brachia de Palma est oliva suprema. Zeiler. Epist. 30. Cent. 2. CXXIX. Allein Lipsius lib. 3. de Cruce cap. 13. antwortet hieraufkurtz also: Qvod superioris aliqvot aevi Scriptores tria aut, quatuor genera ligni in Cruce Dominica agnoscunt, curiosè magis dictum arbitramur qvam verè. CXXX. Drum bleibet man billig darbey/ daß das gantze Creutz samt aller Zugehör von Eichen Holtz gewesen/ weil solches im gelobten Land das meiste und gemeinste Holtz war. Ist auch nicht gläublich/ daß man die Mühe dran gewendet und noch viererley Holtz zum Creutz ausgesucht/ sondern vielmehr das Eichenholtz/ wie es bey der Hand gewesen/ ohne einigen Zierath darzu genommen. Lips. d. c. 13. pag. 132. & 133. CXXXI. Die Höhe der Creutze belangend/ ist bekant/ daß dieselbe/ wie auch die Galgen zu desto mehrer Beschimpffung der Persohn höher gebauet und anfgerichtet worden/ wie man dessen ein Exempel hat an Hamannen im Büchlein Esther am 6. Capittel/ dessen erbauter Galgen/ oder Creutz funffzig Elen hoch war. CXXXII. Sie wurden auch wohl zu mehrer Scheinbarkeit angestrichen. Kipping. lib. 4. Antiq. Rom. c. 5. dist. 8. Welches Suetonius lib. 7. c. 9. selbsten bezeuget: lbi: Implorantiqve leges & civem Romanum se esse testificanti, qvasi solatio & honore aliquo poenam levaturus, mutari multoqve praeter coeteras altiorem & DE ALBATAM statui Crucem passus est. Hinc etiam Crux improba pro alta sumitur, & improba puppis pro alta.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/531
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/531>, abgerufen am 25.11.2024.