Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Origenes in Genes. apud Euseb. lib. 3. c. 1. Augustinus Sermon. de Sanct. 28. Chrysostomus hom. in princ. LXXXV. Auf solche Art ist auch Calliopus gekreutziget worden. Gallon. de Cruciat. Martyr. c. 1. pag. 6. Und andere mehr/ deren Eusebius lib. 2. hist. c. 8. in fine gedencket. LXXXVI. Lipsius d. l. 3. c. 9. stellet auch in der Figur alda vor/ das Theils mit von einander gezogen Beinen/ oben an das Qverholtz genagelt/ der Kopf aber nebst den Armen herabwarts nach der Erden zugehengt. LXXXVII. Es bestund aber Crux recta in nachfolgenden dreyen Stücken/ als (1.) ex ligno arrectario vel stipite den Stamm oder Stock/ so in die Erde gesetzet und fest gemacht wurde: alia2s Crucile genannt: Tertullianus vocat staticulum lib. 2. advers. nationes. (2.) Das andere Theil war lignum transversarium, der Qverbalcken/ dran der jenigen Hände ausgespannet gebunden waren/ welche gecreutziget werden solten/ mit dem sie in solcher positur an die Richtstat gehen musten/ alwo man es ihnen abnahm/ ans Creutz fest machte/ sie hinauf zog und die Arme dran nagelte. Kipping. d. tr. de Cruce Exercit. 18. §. 2. & 3. LXXXVIII. Es ward auch solches Holtz oder Balcken genennet Antenna, Item Patibulum. LXXXIX. Der Nagel/ womit die Cruciarii angehefftet wurden/ waren viere/ zween zu den beyden Händen/ und zween zu den Füssen/ weil durch ieden Fuß ein Nagel geschlagen ward. Welches auch Plautus in Mostellaria Actu 2. Scena 1. mit folgenden Worten bezeuget: Ego dabo ei talentum, primus qvi in Crucem excurrerit, Sed ea lege, ut affigantur bis pedes, bis brachia. XC. Etliche geben vor/ des HErrn Christi Leib wäre nur mit drey Nageln angehefftet worden/ so daß 2. zu den Händen/ und nur einer zu den Füsten gebraucht worden/ weil man dieselbe über einander geleget/ wie denn auch die Mahler und Bildschnitzer die Crucifixe gemeiniglich also abzubilden und zu formiren pflegen; Molanus libro de Imaginibus cap. 24. & 75. Nonnus Panopolit anus iu paraphrasi Evangelii Johannis.XCI. Allein es bleibt bey der ersten Meynung. Drumb saget auch Greg. Turonensis recht: Clavorum Dominicorum qvod fuerint qvatuor, haec est ratio: Duo sunt affixi in palmis, & duo in plantis, libro de gloria Martyrum cap. 6. Origenes in Genes. apud Euseb. lib. 3. c. 1. Augustinus Sermon. de Sanct. 28. Chrysostomus hom. in princ. LXXXV. Auf solche Art ist auch Calliopus gekreutziget worden. Gallon. de Cruciat. Martyr. c. 1. pag. 6. Und andere mehr/ deren Eusebius lib. 2. hist. c. 8. in fine gedencket. LXXXVI. Lipsius d. l. 3. c. 9. stellet auch in der Figur alda vor/ das Theils mit von einander gezogen Beinen/ oben an das Qverholtz genagelt/ der Kopf aber nebst den Armen herabwarts nach der Erden zugehengt. LXXXVII. Es bestund aber Crux recta in nachfolgenden dreyen Stücken/ als (1.) ex ligno arrectario vel stipite den Stamm oder Stock/ so in die Erde gesetzet und fest gemacht wurde: alia2s Crucile genannt: Tertullianus vocat staticulum lib. 2. advers. nationes. (2.) Das andere Theil war lignum transversarium, der Qverbalcken/ dran der jenigen Hände ausgespannet gebunden waren/ welche gecreutziget werden solten/ mit dem sie in solcher positur an die Richtstat gehen musten/ alwo man es ihnen abnahm/ ans Creutz fest machte/ sie hinauf zog und die Arme dran nagelte. Kipping. d. tr. de Cruce Exercit. 18. §. 2. & 3. LXXXVIII. Es ward auch solches Holtz oder Balcken genennet Antenna, Item Patibulum. LXXXIX. Der Nagel/ womit die Cruciarii angehefftet wurden/ waren viere/ zween zu den beyden Händen/ und zween zu den Füssen/ weil durch ieden Fuß ein Nagel geschlagen ward. Welches auch Plautus in Mostellaria Actu 2. Scena 1. mit folgenden Worten bezeuget: Ego dabo ei talentum, primus qvi in Crucem excurrerit, Sed ea lege, ut affigantur bis pedes, bis brachia. XC. Etliche geben vor/ des HErrn Christi Leib wäre nur mit drey Nageln angehefftet worden/ so daß 2. zu den Händen/ und nur einer zu den Füsten gebraucht worden/ weil man dieselbe über einander geleget/ wie denn auch die Mahler und Bildschnitzer die Crucifixe gemeiniglich also abzubilden und zu formiren pflegen; Molanus libro de Imaginibus cap. 24. & 75. Nonnus Panopolit anus iu paraphrasi Evangelii Johannis.XCI. Allein es bleibt bey der ersten Meynung. Drumb saget auch Greg. Turonensis recht: Clavorum Dominicorum qvod fuerint qvatuor, haec est ratio: Duo sunt affixi in palmis, & duo in plantis, libro de gloria Martyrum cap. 6. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0524" n="514"/> <l>Origenes in Genes. apud Euseb. lib. 3. c. 1.</l> <l>Augustinus Sermon. de Sanct. 28.</l> <l>Chrysostomus hom. in princ.</l> <p>LXXXV. Auf solche Art ist auch Calliopus gekreutziget worden.</p> <p>Gallon. de Cruciat. Martyr. c. 1. pag. 6.</p> <p>Und andere mehr/ deren Eusebius lib. 2. hist. c. 8. in fine gedencket.</p> <p>LXXXVI. Lipsius d. l. 3. c. 9. stellet auch in der Figur alda vor/ das Theils mit von einander gezogen Beinen/ oben an das Qverholtz genagelt/ der Kopf aber nebst den Armen herabwarts nach der Erden zugehengt.</p> <p>LXXXVII. Es bestund aber Crux recta in nachfolgenden dreyen Stücken/ als (1.) ex ligno arrectario vel stipite den Stamm oder Stock/ so in die Erde gesetzet und fest gemacht wurde: alia2s Crucile genannt: Tertullianus vocat staticulum lib. 2. advers. nationes. (2.) Das andere Theil war lignum transversarium, der Qverbalcken/ dran der jenigen Hände ausgespannet gebunden waren/ welche gecreutziget werden solten/ mit dem sie in solcher positur an die Richtstat gehen musten/ alwo man es ihnen abnahm/ ans Creutz fest machte/ sie hinauf zog und die Arme dran nagelte.</p> <p>Kipping. d. tr. de Cruce Exercit. 18. §. 2. & 3.</p> <p>LXXXVIII. Es ward auch solches Holtz oder Balcken genennet Antenna, Item Patibulum.</p> <p>LXXXIX. Der Nagel/ womit die Cruciarii angehefftet wurden/ waren viere/ zween zu den beyden Händen/ und zween zu den Füssen/ weil durch ieden Fuß ein Nagel geschlagen ward. Welches auch Plautus in Mostellaria Actu 2. Scena 1. mit folgenden Worten bezeuget:</p> <p>Ego dabo ei talentum, primus qvi in Crucem excurrerit,</p> <p>Sed ea lege, ut affigantur bis pedes, bis brachia.</p> <p>XC. Etliche geben vor/ des HErrn Christi Leib wäre nur mit drey Nageln angehefftet worden/ so daß 2. zu den Händen/ und nur einer zu den Füsten gebraucht worden/ weil man dieselbe über einander geleget/ wie denn auch die Mahler und Bildschnitzer die Crucifixe gemeiniglich also abzubilden und zu formiren pflegen;</p> <l>Molanus libro de Imaginibus cap. 24. & 75.</l> <l>Nonnus Panopolit anus iu paraphrasi Evangelii Johannis.</l> <p>XCI. Allein es bleibt bey der ersten Meynung. Drumb saget auch Greg. Turonensis recht: Clavorum Dominicorum qvod fuerint qvatuor, haec est ratio: Duo sunt affixi in palmis, & duo in plantis, libro de gloria Martyrum cap. 6.</p> </div> </body> </text> </TEI> [514/0524]
Origenes in Genes. apud Euseb. lib. 3. c. 1. Augustinus Sermon. de Sanct. 28. Chrysostomus hom. in princ. LXXXV. Auf solche Art ist auch Calliopus gekreutziget worden.
Gallon. de Cruciat. Martyr. c. 1. pag. 6.
Und andere mehr/ deren Eusebius lib. 2. hist. c. 8. in fine gedencket.
LXXXVI. Lipsius d. l. 3. c. 9. stellet auch in der Figur alda vor/ das Theils mit von einander gezogen Beinen/ oben an das Qverholtz genagelt/ der Kopf aber nebst den Armen herabwarts nach der Erden zugehengt.
LXXXVII. Es bestund aber Crux recta in nachfolgenden dreyen Stücken/ als (1.) ex ligno arrectario vel stipite den Stamm oder Stock/ so in die Erde gesetzet und fest gemacht wurde: alia2s Crucile genannt: Tertullianus vocat staticulum lib. 2. advers. nationes. (2.) Das andere Theil war lignum transversarium, der Qverbalcken/ dran der jenigen Hände ausgespannet gebunden waren/ welche gecreutziget werden solten/ mit dem sie in solcher positur an die Richtstat gehen musten/ alwo man es ihnen abnahm/ ans Creutz fest machte/ sie hinauf zog und die Arme dran nagelte.
Kipping. d. tr. de Cruce Exercit. 18. §. 2. & 3.
LXXXVIII. Es ward auch solches Holtz oder Balcken genennet Antenna, Item Patibulum.
LXXXIX. Der Nagel/ womit die Cruciarii angehefftet wurden/ waren viere/ zween zu den beyden Händen/ und zween zu den Füssen/ weil durch ieden Fuß ein Nagel geschlagen ward. Welches auch Plautus in Mostellaria Actu 2. Scena 1. mit folgenden Worten bezeuget:
Ego dabo ei talentum, primus qvi in Crucem excurrerit,
Sed ea lege, ut affigantur bis pedes, bis brachia.
XC. Etliche geben vor/ des HErrn Christi Leib wäre nur mit drey Nageln angehefftet worden/ so daß 2. zu den Händen/ und nur einer zu den Füsten gebraucht worden/ weil man dieselbe über einander geleget/ wie denn auch die Mahler und Bildschnitzer die Crucifixe gemeiniglich also abzubilden und zu formiren pflegen;
Molanus libro de Imaginibus cap. 24. & 75. Nonnus Panopolit anus iu paraphrasi Evangelii Johannis. XCI. Allein es bleibt bey der ersten Meynung. Drumb saget auch Greg. Turonensis recht: Clavorum Dominicorum qvod fuerint qvatuor, haec est ratio: Duo sunt affixi in palmis, & duo in plantis, libro de gloria Martyrum cap. 6.
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Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/524>, abgerufen am 25.07.2024. |