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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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IX. Der Thessalische Tyrann Alexander Phereus hat eben den Gebrauch mit den Löwen / Bären und Wolffes-Häuten gehabt/ ist aber letztlich auf seinen Bette erstochen worden.

X. Ertzbischoff Michael zu Saltzburg hat einen armen Mann/ der einen Hirsch/ so ihm an seinen Früchten Schaden gethan/ niedergemacht/ und mit den Seinigen verzehret/ Anno 1557. im Herbst in eine Hirschhaut stecken/ auf den Marckt jagen/ und von den Hunden zerreissen lassen.

Wolfius tom. 2. Lect. memorab. fol. 920. Zeiler Epist. 72.

XI. Solche Herren nennet Alphonsus a Castro lib. 1. de potestate Leg. poenal. c. 6. mit allen Recht grausame Tyrannen und Wüteriche/ welche einen Hirsch mehr aestimiren und höher halten/ als eines Menschen Leben.

XII. Und Johannes Sarisberiensis in tr. de nugis Curial. lib. 1. c. 6. heisset sie Hostes humanae naturae, conditionis suae immemores, divini Judicii contemtores &c.

Die wann der Tod mit seinem Netz fähet/ gemeiniglich dem Strick des Höllischen Jägers zu theil/ und ein fettes Wildpret des Satans werden/ wornach die bösen Geister ihre schwartze Finger und Klauen lecken.

XIII. Des Schlages ist auch gewesen der Mächtige/ doch Gottlose König Abel in Dennemarck/ Jütland und Schleswig: von welchen die Rede gehet/ daß man ihn / oder vielmehr sein Gespenst/ noch auf den heutigen Tag/ in unterschiedlichen Forstenjagen höre und sehe/ auch kein Mensch/ welcher allein/ oder in Gesellschafft dadurch reiset/ von ihn unangefochten bleibe: weil er Tag und Nacht in den Wäldern zubracht/ die Unterthanen mit solchen übermachten Jagen hefftig beschweret/ und sich ausdrücklich mehr denn einmahl verlauten lassen: Er wolle GOtt den Himmel gerne lassen; wenn Er ihm nur auf Erden/ ewig seine Jagd liesse.

Erasm. Francisci in Neupolirten Gesehicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 5. discurs. 6. pag. 2470.

Dergleichen Gespenste siehet und höret man noch an vielen Orten in den Wäldern und Gehöltzen/ welches in gemein der wilde Jäger genennet wird.

XIV. Herr Johann Rist in der aller Edelsten Zeit-Verkürtzung schreibt von einen reichen Holsteinischen Edelmann/ dessen Nahme durch gantz Zimbren wohlbekannt / daß derselbe/ wenn er ermahnet worden/ er solte doch mit andern Christen zum Hause GOttes sich verfügen/ sintemahl es heute ein gar

IX. Der Thessalische Tyrann Alexander Phereus hat eben den Gebrauch mit den Löwen / Bären und Wolffes-Häuten gehabt/ ist aber letztlich auf seinen Bette erstochen worden.

X. Ertzbischoff Michael zu Saltzburg hat einen armen Mann/ der einen Hirsch/ so ihm an seinen Früchten Schaden gethan/ niedergemacht/ und mit den Seinigen verzehret/ Anno 1557. im Herbst in eine Hirschhaut stecken/ auf den Marckt jagen/ und von den Hunden zerreissen lassen.

Wolfius tom. 2. Lect. memorab. fol. 920. Zeiler Epist. 72.

XI. Solche Herren nennet Alphonsus à Castro lib. 1. de potestate Leg. poenal. c. 6. mit allen Recht grausame Tyrannen und Wüteriche/ welche einen Hirsch mehr aestimiren und höher halten/ als eines Menschen Leben.

XII. Und Johannes Sarisberiensis in tr. de nugis Curial. lib. 1. c. 6. heisset sie Hostes humanae naturae, conditionis suae immemores, divini Judicii contemtores &c.

Die wann der Tod mit seinem Netz fähet/ gemeiniglich dem Strick des Höllischen Jägers zu theil/ und ein fettes Wildpret des Satans werden/ wornach die bösen Geister ihre schwartze Finger und Klauen lecken.

XIII. Des Schlages ist auch gewesen der Mächtige/ doch Gottlose König Abel in Dennemarck/ Jütland und Schleswig: von welchen die Rede gehet/ daß man ihn / oder vielmehr sein Gespenst/ noch auf den heutigen Tag/ in unterschiedlichen Forstenjagen höre und sehe/ auch kein Mensch/ welcher allein/ oder in Gesellschafft dadurch reiset/ von ihn unangefochten bleibe: weil er Tag und Nacht in den Wäldern zubracht/ die Unterthanen mit solchen übermachten Jagen hefftig beschweret/ und sich ausdrücklich mehr denn einmahl verlauten lassen: Er wolle GOtt den Himmel gerne lassen; wenn Er ihm nur auf Erden/ ewig seine Jagd liesse.

Erasm. Francisci in Neupolirten Gesehicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 5. discurs. 6. pag. 2470.

Dergleichen Gespenste siehet und höret man noch an vielen Orten in den Wäldern und Gehöltzen/ welches in gemein der wilde Jäger genennet wird.

XIV. Herr Johann Rist in der aller Edelsten Zeit-Verkürtzung schreibt von einen reichen Holsteinischen Edelmann/ dessen Nahme durch gantz Zimbren wohlbekannt / daß derselbe/ wenn er ermahnet worden/ er solte doch mit andern Christen zum Hause GOttes sich verfügen/ sintemahl es heute ein gar

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        <p>Die wann der Tod mit seinem Netz fähet/ gemeiniglich dem Strick des Höllischen                      Jägers zu theil/ und ein fettes Wildpret des Satans werden/ wornach die bösen                      Geister ihre schwartze Finger und Klauen lecken.</p>
        <p>XIII. Des Schlages ist auch gewesen der Mächtige/ doch Gottlose König Abel in                      Dennemarck/ Jütland und Schleswig: von welchen die Rede gehet/ daß man ihn /                      oder vielmehr sein Gespenst/ noch auf den heutigen Tag/ in unterschiedlichen                      Forstenjagen höre und sehe/ auch kein Mensch/ welcher allein/ oder in                      Gesellschafft dadurch reiset/ von ihn unangefochten bleibe: weil er Tag und                      Nacht in den Wäldern zubracht/ die Unterthanen mit solchen übermachten Jagen                      hefftig beschweret/ und sich ausdrücklich mehr denn einmahl verlauten lassen:                      Er wolle GOtt den Himmel gerne lassen; wenn Er ihm nur auf Erden/ ewig seine                      Jagd liesse.</p>
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        <p>Dergleichen Gespenste siehet und höret man noch an vielen Orten in den Wäldern                      und Gehöltzen/ welches in gemein der wilde Jäger genennet wird.</p>
        <p>XIV. Herr Johann Rist in der aller Edelsten Zeit-Verkürtzung schreibt von einen                      reichen Holsteinischen Edelmann/ dessen Nahme durch gantz Zimbren wohlbekannt /                      daß derselbe/ wenn er ermahnet worden/ er solte doch mit andern Christen zum                      Hause GOttes sich verfügen/ sintemahl es heute ein gar
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[477/0487] IX. Der Thessalische Tyrann Alexander Phereus hat eben den Gebrauch mit den Löwen / Bären und Wolffes-Häuten gehabt/ ist aber letztlich auf seinen Bette erstochen worden. X. Ertzbischoff Michael zu Saltzburg hat einen armen Mann/ der einen Hirsch/ so ihm an seinen Früchten Schaden gethan/ niedergemacht/ und mit den Seinigen verzehret/ Anno 1557. im Herbst in eine Hirschhaut stecken/ auf den Marckt jagen/ und von den Hunden zerreissen lassen. Wolfius tom. 2. Lect. memorab. fol. 920. Zeiler Epist. 72. XI. Solche Herren nennet Alphonsus à Castro lib. 1. de potestate Leg. poenal. c. 6. mit allen Recht grausame Tyrannen und Wüteriche/ welche einen Hirsch mehr aestimiren und höher halten/ als eines Menschen Leben. XII. Und Johannes Sarisberiensis in tr. de nugis Curial. lib. 1. c. 6. heisset sie Hostes humanae naturae, conditionis suae immemores, divini Judicii contemtores &c. Die wann der Tod mit seinem Netz fähet/ gemeiniglich dem Strick des Höllischen Jägers zu theil/ und ein fettes Wildpret des Satans werden/ wornach die bösen Geister ihre schwartze Finger und Klauen lecken. XIII. Des Schlages ist auch gewesen der Mächtige/ doch Gottlose König Abel in Dennemarck/ Jütland und Schleswig: von welchen die Rede gehet/ daß man ihn / oder vielmehr sein Gespenst/ noch auf den heutigen Tag/ in unterschiedlichen Forstenjagen höre und sehe/ auch kein Mensch/ welcher allein/ oder in Gesellschafft dadurch reiset/ von ihn unangefochten bleibe: weil er Tag und Nacht in den Wäldern zubracht/ die Unterthanen mit solchen übermachten Jagen hefftig beschweret/ und sich ausdrücklich mehr denn einmahl verlauten lassen: Er wolle GOtt den Himmel gerne lassen; wenn Er ihm nur auf Erden/ ewig seine Jagd liesse. Erasm. Francisci in Neupolirten Gesehicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 5. discurs. 6. pag. 2470. Dergleichen Gespenste siehet und höret man noch an vielen Orten in den Wäldern und Gehöltzen/ welches in gemein der wilde Jäger genennet wird. XIV. Herr Johann Rist in der aller Edelsten Zeit-Verkürtzung schreibt von einen reichen Holsteinischen Edelmann/ dessen Nahme durch gantz Zimbren wohlbekannt / daß derselbe/ wenn er ermahnet worden/ er solte doch mit andern Christen zum Hause GOttes sich verfügen/ sintemahl es heute ein gar

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/487>, abgerufen am 25.11.2024.