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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Boethius de Scotor. morib. pag. 89.

XXV. Wer in Peru entweder denen Göttern oder Tempeln einige Unehre erwieß/ den begrub man lebendig/ bey den Gebeinen eines andern/ so umb gleicher Mißhandlung willen war verdammet worden/ sammt etlichen unreinen Thieren: und verfluchte ihn dabey/ mit dem Fluch Ramar, welches unter ihnen die allerärgste und grausamste Vermaledeynung ist.

M. Joachim. Brulius part. 2. lib. 10. c. 4. Hist. Peruv. n. 6. & 7.

XXVI. Eben daselbst hat der Charif oder Unter-Bischoff einen/ der in der Beicht bekannte/ daß er seinen Bruder erschlagen und heimlich begraben befohlen denselben wieder aus der Erden hervor zu langen/ so auch geschhen; Als aber der Charif sahe/ daß der entleibte grausam und abscheulich zugerichtet war/ hat er den Thäter mit dem todten Bruder lebendig begraben lassen.

Ersm. Francisci in Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ lib. 3. pag. 969.

XXVII. Die alte Preussen hielten ihren Abgott Percunos ein ewig Feuer von Eichenholtz/ und wenn durch der Priester Nachläßigkeit solch Feuer verlosch / muste der Waidelot/ welcher dazumahl das Ambt bey dem ewigen Feuer gehabt / sterben.

Welches auch in Littauen also practiciret worden/ drin sie ihren Fürsten Kierno zu Ehren bey Dziewaltovia auf einen hohen Berg/ unter andern Verehrungen auch ein ewiges Feuer gehalten durch gewisse hierzu bestellte Priester.

Albert. Wijuk Kojalowicz part. 1. Hist. Lithuan. Lib. 2. pag 45.

XXVIII. Die Gothen in Schweden haben alle Götter insgemein mit solchen stetswehrenden Feuer verehret.

Schäffer in Upsal. c. 10. pag. 133. M. Christoph. Hartknoch in Preußischen Historien part. 1. c. 9. pag. 160.

XXIX. Ein Ritter aus Sachsen Hilliger von Transen genannt/ nahm eine zur Ehe / so in bösen Geschrey war/ wieder aller seiner Freunde Willen. Die hielt hernach mit einem Abt zu/ Otto von Kerpen. Und weil es sich letzlich nicht wohl thun / sondern ausbrechen wolte/ gehet er mit ihr in Manns-Kleidern verkleidet/ durch / wird in Preussen zum Thiergarten ein Schulmeister- und hernach ein Verwalther. Es begibt sich aber/ daß sich ein Krieg erhebt/ und dieser Ritter dem Hochmeister in Preussen etliche Reuter zuführet/ da kommen sie ihm unvermeint unter Augen. Und als er die Frau anta-

Boëthius de Scotor. morib. pag. 89.

XXV. Wer in Peru entweder denen Göttern oder Tempeln einige Unehre erwieß/ den begrub man lebendig/ bey den Gebeinen eines andern/ so umb gleicher Mißhandlung willen war verdammet worden/ sammt etlichen unreinen Thieren: und verfluchte ihn dabey/ mit dem Fluch Ramar, welches unter ihnen die allerärgste und grausamste Vermaledeynung ist.

M. Joachim. Brulius part. 2. lib. 10. c. 4. Hist. Peruv. n. 6. & 7.

XXVI. Eben daselbst hat der Charif oder Unter-Bischoff einen/ der in der Beicht bekannte/ daß er seinen Bruder erschlagen und heimlich begraben befohlen denselben wieder aus der Erden hervor zu langen/ so auch geschhen; Als aber der Charif sahe/ daß der entleibte grausam und abscheulich zugerichtet war/ hat er den Thäter mit dem todten Bruder lebendig begraben lassen.

Ersm. Francisci in Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ lib. 3. pag. 969.

XXVII. Die alte Preussen hielten ihren Abgott Percunos ein ewig Feuer von Eichenholtz/ und wenn durch der Priester Nachläßigkeit solch Feuer verlosch / muste der Waidelot/ welcher dazumahl das Ambt bey dem ewigen Feuer gehabt / sterben.

Welches auch in Littauen also practiciret worden/ drin sie ihren Fürsten Kierno zu Ehren bey Dziewaltovia auf einen hohen Berg/ unter andern Verehrungen auch ein ewiges Feuer gehalten durch gewisse hierzu bestellte Priester.

Albert. Wijuk Kojalowicz part. 1. Hist. Lithuan. Lib. 2. pag 45.

XXVIII. Die Gothen in Schweden haben alle Götter insgemein mit solchen stetswehrenden Feuer verehret.

Schäffer in Upsal. c. 10. pag. 133. M. Christoph. Hartknoch in Preußischen Historien part. 1. c. 9. pag. 160.

XXIX. Ein Ritter aus Sachsen Hilliger von Transen genannt/ nahm eine zur Ehe / so in bösen Geschrey war/ wieder aller seiner Freunde Willen. Die hielt hernach mit einem Abt zu/ Otto von Kerpen. Und weil es sich letzlich nicht wohl thun / sondern ausbrechen wolte/ gehet er mit ihr in Manns-Kleidern verkleidet/ durch / wird in Preussen zum Thiergarten ein Schulmeister- und hernach ein Verwalther. Es begibt sich aber/ daß sich ein Krieg erhebt/ und dieser Ritter dem Hochmeister in Preussen etliche Reuter zuführet/ da kommen sie ihm unvermeint unter Augen. Und als er die Frau anta-

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        <p>Boëthius de Scotor. morib. pag. 89.</p>
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        <p>M. Joachim. Brulius part. 2. lib. 10. c. 4. Hist. Peruv. n. 6. &amp; 7.</p>
        <p>XXVI. Eben daselbst hat der Charif oder Unter-Bischoff einen/ der in der Beicht                      bekannte/ daß er seinen Bruder erschlagen und heimlich begraben befohlen                      denselben wieder aus der Erden hervor zu langen/ so auch geschhen; Als aber der                      Charif sahe/ daß der entleibte grausam und abscheulich zugerichtet war/ hat er                      den Thäter mit dem todten Bruder lebendig begraben lassen.</p>
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        <p>XXVII. Die alte Preussen hielten ihren Abgott Percunos ein ewig Feuer von                      Eichenholtz/ und wenn durch der Priester Nachläßigkeit solch Feuer verlosch /                      muste der Waidelot/ welcher dazumahl das Ambt bey dem ewigen Feuer gehabt /                      sterben.</p>
        <p>Welches auch in Littauen also practiciret worden/ drin sie ihren Fürsten Kierno                      zu Ehren bey Dziewaltovia auf einen hohen Berg/ unter andern Verehrungen auch                      ein ewiges Feuer gehalten durch gewisse hierzu bestellte Priester.</p>
        <p>Albert. Wijuk Kojalowicz part. 1. Hist. Lithuan. Lib. 2. pag 45.</p>
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        <l>Schäffer in Upsal. c. 10. pag. 133.</l>
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        <p>XXIX. Ein Ritter aus Sachsen Hilliger von Transen genannt/ nahm eine zur Ehe /                      so in bösen Geschrey war/ wieder aller seiner Freunde Willen. Die hielt hernach                      mit einem Abt zu/ Otto von Kerpen. Und weil es sich letzlich nicht wohl thun /                      sondern ausbrechen wolte/ gehet er mit ihr in Manns-Kleidern verkleidet/ durch                     / wird in Preussen zum Thiergarten ein Schulmeister- und hernach ein Verwalther.                      Es begibt sich aber/ daß sich ein Krieg erhebt/ und dieser Ritter dem                      Hochmeister in Preussen etliche Reuter zuführet/ da kommen sie ihm unvermeint                      unter Augen. Und als er die Frau anta-
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[425/0435] Boëthius de Scotor. morib. pag. 89. XXV. Wer in Peru entweder denen Göttern oder Tempeln einige Unehre erwieß/ den begrub man lebendig/ bey den Gebeinen eines andern/ so umb gleicher Mißhandlung willen war verdammet worden/ sammt etlichen unreinen Thieren: und verfluchte ihn dabey/ mit dem Fluch Ramar, welches unter ihnen die allerärgste und grausamste Vermaledeynung ist. M. Joachim. Brulius part. 2. lib. 10. c. 4. Hist. Peruv. n. 6. & 7. XXVI. Eben daselbst hat der Charif oder Unter-Bischoff einen/ der in der Beicht bekannte/ daß er seinen Bruder erschlagen und heimlich begraben befohlen denselben wieder aus der Erden hervor zu langen/ so auch geschhen; Als aber der Charif sahe/ daß der entleibte grausam und abscheulich zugerichtet war/ hat er den Thäter mit dem todten Bruder lebendig begraben lassen. Ersm. Francisci in Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ lib. 3. pag. 969. XXVII. Die alte Preussen hielten ihren Abgott Percunos ein ewig Feuer von Eichenholtz/ und wenn durch der Priester Nachläßigkeit solch Feuer verlosch / muste der Waidelot/ welcher dazumahl das Ambt bey dem ewigen Feuer gehabt / sterben. Welches auch in Littauen also practiciret worden/ drin sie ihren Fürsten Kierno zu Ehren bey Dziewaltovia auf einen hohen Berg/ unter andern Verehrungen auch ein ewiges Feuer gehalten durch gewisse hierzu bestellte Priester. Albert. Wijuk Kojalowicz part. 1. Hist. Lithuan. Lib. 2. pag 45. XXVIII. Die Gothen in Schweden haben alle Götter insgemein mit solchen stetswehrenden Feuer verehret. Schäffer in Upsal. c. 10. pag. 133. M. Christoph. Hartknoch in Preußischen Historien part. 1. c. 9. pag. 160. XXIX. Ein Ritter aus Sachsen Hilliger von Transen genannt/ nahm eine zur Ehe / so in bösen Geschrey war/ wieder aller seiner Freunde Willen. Die hielt hernach mit einem Abt zu/ Otto von Kerpen. Und weil es sich letzlich nicht wohl thun / sondern ausbrechen wolte/ gehet er mit ihr in Manns-Kleidern verkleidet/ durch / wird in Preussen zum Thiergarten ein Schulmeister- und hernach ein Verwalther. Es begibt sich aber/ daß sich ein Krieg erhebt/ und dieser Ritter dem Hochmeister in Preussen etliche Reuter zuführet/ da kommen sie ihm unvermeint unter Augen. Und als er die Frau anta-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/435>, abgerufen am 24.11.2024.