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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Da er sie nun auf ein Eyd/ sich nicht zu rächten loß gelassen/ kam ihr verlobter Herr/ König Ludwig in Böhmen/ lag mit ihr bey/ ward zum König gekrönet/ der rächte wiederum gar hart die Mordthaten fing den Land-Voigt in Croatien/ ließ ihn schleiffen und mit glüenden Zangen zerreissen/ auch endlich gar viertheilen.

Mich. Sachß. part 4. Alphab. Hist. lib. c. 20. pag. 102.

XV. Bey den Thessaliern ward der Todschläger nicht allein niedergemacht/ sondern auch sein abgethaner Cörper umb des Entleiben Grab herumb geschleifft.

Erasm. Francisci im Ausländ. Sitten-Spiegel/ pag. 381.

XVI. In Persien wurden die Verurtheilte/ von den nehesten Freunden mit einem Gürtel zu der Richtstat/ geschleppet: Jedoch durffte keiner/ ümb eines einigen Verbrechens Willen/ sterben.

Idem pag. 382.

XVII. Zu Urbin in Italia war einer mit Nahmen Odron, der trieb viel Muthwillens mit Erbarn Weibern in der Stadt/ drumb er auch von den Unterthanen erschlagen / und mit Hacken auf den Marckt geschleifft ward.

Münster. lib. 2. Cosmograph. Cap. 128. pag. 306.

XVIII. Kayser Aulus Vitellius war ein versoffener und verthulicher Herr/ drumb ihn auch endlich von dem gemeinen Pöbel die Arme auf den Rücken gebunden/ ein Strang an den Hals geworffen/ mit einen zerrissenen Kleid halb nacket an Marckt gezogen/ und aller Welt zu Spott worden ohne alles Mitleiden. Ja etliche wurffen Koth an ih. In Summa er ward zu letzt geschleifft an den Ort da man die Ubelthäter hinrichtete/ daselbst mit vielen Wunden erstochen/ und mit Hacken in die Tyber gezogen.

Seb. Münster lib. 2. Cosmograph. c. 142. pag. 320.

XIX. Als Leontius Kayser Justinianum Constantini Pogonati Sohn wegen seiner Tyranney gefangen nahm/ die Nase abschneiden/ und ins Elend verweisen ließ / wurden des Justiniani Diener/ welche sich zu aller Grausamkeit und Lastern hatten brauchen lassen/ den Füssen auf den öffentlichen Platz geschleifft/ und lebendig verbrennet/ Anno Christi 694.

Suidas in Justiniano.

XX. Nach dem aber Justinianus durch Hülff des Königs in der Bulgarei Constantinopel wieder einnahm/ und beyde Kayser Leontium und Apsimarium so sich nach ihm aufgeworffen/ gefangen bekahm/ hat er sie gebunden durch Pferde vor seinen Thron schleppen lassen/ ihre Angesichter mit Füssen hart zertreten / worbey der Umbstand singen muste: Auf Schlangen und

Da er sie nun auf ein Eyd/ sich nicht zu rächten loß gelassen/ kam ihr verlobter Herr/ König Ludwig in Böhmen/ lag mit ihr bey/ ward zum König gekrönet/ der rächte wiederum gar hart die Mordthaten fing den Land-Voigt in Croatien/ ließ ihn schleiffen und mit glüenden Zangen zerreissen/ auch endlich gar viertheilen.

Mich. Sachß. part 4. Alphab. Hist. lib. c. 20. pag. 102.

XV. Bey den Thessaliern ward der Todschläger nicht allein niedergemacht/ sondern auch sein abgethaner Cörper umb des Entleiben Grab herumb geschleifft.

Erasm. Francisci im Ausländ. Sitten-Spiegel/ pag. 381.

XVI. In Persien wurden die Verurtheilte/ von den nehesten Freunden mit einem Gürtel zu der Richtstat/ geschleppet: Jedoch durffte keiner/ ümb eines einigen Verbrechens Willen/ sterben.

Idem pag. 382.

XVII. Zu Urbin in Italia war einer mit Nahmen Odron, der trieb viel Muthwillens mit Erbarn Weibern in der Stadt/ drumb er auch von den Unterthanen erschlagen / und mit Hacken auf den Marckt geschleifft ward.

Münster. lib. 2. Cosmograph. Cap. 128. pag. 306.

XVIII. Kayser Aulus Vitellius war ein versoffener und verthulicher Herr/ drumb ihn auch endlich von dem gemeinen Pöbel die Arme auf den Rücken gebunden/ ein Strang an den Hals geworffen/ mit einen zerrissenen Kleid halb nacket an Marckt gezogen/ und aller Welt zu Spott worden ohne alles Mitleiden. Ja etliche wurffen Koth an ih. In Summa er ward zu letzt geschleifft an den Ort da man die Ubelthäter hinrichtete/ daselbst mit vielen Wunden erstochen/ und mit Hacken in die Tyber gezogen.

Seb. Münster lib. 2. Cosmograph. c. 142. pag. 320.

XIX. Als Leontius Kayser Justinianum Constantini Pogonati Sohn wegen seiner Tyranney gefangen nahm/ die Nase abschneiden/ und ins Elend verweisen ließ / wurden des Justiniani Diener/ welche sich zu aller Grausamkeit und Lastern hatten brauchen lassen/ den Füssen auf den öffentlichen Platz geschleifft/ und lebendig verbrennet/ Anno Christi 694.

Suidas in Justiniano.

XX. Nach dem aber Justinianus durch Hülff des Königs in der Bulgarei Constantinopel wieder einnahm/ und beyde Kayser Leontium und Apsimarium so sich nach ihm aufgeworffen/ gefangen bekahm/ hat er sie gebunden durch Pferde vor seinen Thron schleppen lassen/ ihre Angesichter mit Füssen hart zertreten / worbey der Umbstand singen muste: Auf Schlangen und

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        <p>Münster. lib. 2. Cosmograph. Cap. 128. pag. 306.</p>
        <p>XVIII. Kayser Aulus Vitellius war ein versoffener und verthulicher Herr/ drumb                      ihn auch endlich von dem gemeinen Pöbel die Arme auf den Rücken gebunden/ ein                      Strang an den Hals geworffen/ mit einen zerrissenen Kleid halb nacket an Marckt                      gezogen/ und aller Welt zu Spott worden ohne alles Mitleiden. Ja etliche                      wurffen Koth an ih. In Summa er ward zu letzt geschleifft an den Ort da man die                      Ubelthäter hinrichtete/ daselbst mit vielen Wunden erstochen/ und mit Hacken                      in die Tyber gezogen.</p>
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[335/0345] Da er sie nun auf ein Eyd/ sich nicht zu rächten loß gelassen/ kam ihr verlobter Herr/ König Ludwig in Böhmen/ lag mit ihr bey/ ward zum König gekrönet/ der rächte wiederum gar hart die Mordthaten fing den Land-Voigt in Croatien/ ließ ihn schleiffen und mit glüenden Zangen zerreissen/ auch endlich gar viertheilen. Mich. Sachß. part 4. Alphab. Hist. lib. c. 20. pag. 102. XV. Bey den Thessaliern ward der Todschläger nicht allein niedergemacht/ sondern auch sein abgethaner Cörper umb des Entleiben Grab herumb geschleifft. Erasm. Francisci im Ausländ. Sitten-Spiegel/ pag. 381. XVI. In Persien wurden die Verurtheilte/ von den nehesten Freunden mit einem Gürtel zu der Richtstat/ geschleppet: Jedoch durffte keiner/ ümb eines einigen Verbrechens Willen/ sterben. Idem pag. 382. XVII. Zu Urbin in Italia war einer mit Nahmen Odron, der trieb viel Muthwillens mit Erbarn Weibern in der Stadt/ drumb er auch von den Unterthanen erschlagen / und mit Hacken auf den Marckt geschleifft ward. Münster. lib. 2. Cosmograph. Cap. 128. pag. 306. XVIII. Kayser Aulus Vitellius war ein versoffener und verthulicher Herr/ drumb ihn auch endlich von dem gemeinen Pöbel die Arme auf den Rücken gebunden/ ein Strang an den Hals geworffen/ mit einen zerrissenen Kleid halb nacket an Marckt gezogen/ und aller Welt zu Spott worden ohne alles Mitleiden. Ja etliche wurffen Koth an ih. In Summa er ward zu letzt geschleifft an den Ort da man die Ubelthäter hinrichtete/ daselbst mit vielen Wunden erstochen/ und mit Hacken in die Tyber gezogen. Seb. Münster lib. 2. Cosmograph. c. 142. pag. 320. XIX. Als Leontius Kayser Justinianum Constantini Pogonati Sohn wegen seiner Tyranney gefangen nahm/ die Nase abschneiden/ und ins Elend verweisen ließ / wurden des Justiniani Diener/ welche sich zu aller Grausamkeit und Lastern hatten brauchen lassen/ den Füssen auf den öffentlichen Platz geschleifft/ und lebendig verbrennet/ Anno Christi 694. Suidas in Justiniano. XX. Nach dem aber Justinianus durch Hülff des Königs in der Bulgarei Constantinopel wieder einnahm/ und beyde Kayser Leontium und Apsimarium so sich nach ihm aufgeworffen/ gefangen bekahm/ hat er sie gebunden durch Pferde vor seinen Thron schleppen lassen/ ihre Angesichter mit Füssen hart zertreten / worbey der Umbstand singen muste: Auf Schlangen und

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/345>, abgerufen am 24.11.2024.