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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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gerissen/ es eben wie die Vorigen zugerichtet und mit ihren Consorten verschlucket/ der Hoffnung/ wenn sie ja zur gefänglichen Hafft möchten gebracht werden/ daß ihnen diese Suppe wieder die Marter dienen würde.

Henr. Roch in den denckwürdigen Geschichten des Fürstenthums Schlesien/ pag. 264. & 265.

XXIII. In eben dem Jahr den 7. Jul. ward zu Marglissain der Lausitz ein Weib geköpfet welche bekannt daß ihr Mann ein Räuber und Mörder ihr vier Kinder ümgebracht/ deren Rücken aufgeschnitten/ die Hertzlein heraus genommen / dieselbe gepülvert/ und nachmahls hätte sie es denen Consorten in warmen Bier eingegeben/ daß sie auf einander nichts bekennen sollten.

Idem in den denckwürdigen Geschichten des Marggrafthums Lausitz/ pag. 437.

XXIV. A1. 597. Ist ein Seiler von Lähn zwischen Liebethal und Röbersdorf einer armen Wittben/ welche nach Almosen gewesen/ begegnet/ und dieselbe nothzüchtigen wollen: Als sie aber sich dessen gewegert/ hat er sie jämmerlich verwundet und den Leib aufgeschnitten/ davon sie in etlichen Stunden gestorben: Dieser Thäter ist nachmahls zu Liebenthal justificiret worden.

Henr. Roch in der Neuen Schlesischen Chronic. pag. 216.

XXV. Die Nordische Bauren sind so erbost/ daß sie strack einander den Bauch mit den Messer aufschneiden.

Autor der Monatl. Unterredung Mense Octob. 1690. p. 913.

Allwo er unterschiedliche Exempel aus den 2. Tom. Ephemed. Nat. Curios. Anno tertio Decur. secund. pag. 378. & 379. anführet/ denen der Leib aufgeschnitten gewesen aber doch davon kommen/ auch stück von dem Miltz und Netz abgeschnitten worden.

XXVI. Als An. 1615. ein Kauffmann von groß Glogau zu Lubin in 4000. Cronen Schaden gelitten/ hat er sich also darüber bekümmert daß er endlich in Verzweiffelung gerathen und den 12. Febr. auf Anstifftung des bösen Feindes / ihm selbsten den Bauch über zwerch aufgeschnitten daß das Gedärme heraus gefallen/ drauf er ferner in den Leib gegriffen/ den Magen heraus gerissen / und einen Schritt weit vom Bette geworffen. Weil man aber geschwinde in dem das Hertz noch frisch und unversehret/ einen Prediger zu ihn geholet/ ist er durch selbigen noch zu recht gebracht worden /

gerissen/ es eben wie die Vorigen zugerichtet und mit ihren Consorten verschlucket/ der Hoffnung/ wenn sie ja zur gefänglichen Hafft möchten gebracht werden/ daß ihnen diese Suppe wieder die Marter dienen würde.

Henr. Roch in den denckwürdigen Geschichten des Fürstenthums Schlesien/ pag. 264. & 265.

XXIII. In eben dem Jahr den 7. Jul. ward zu Marglissain der Lausitz ein Weib geköpfet welche bekannt daß ihr Mann ein Räuber und Mörder ihr vier Kinder ümgebracht/ deren Rücken aufgeschnitten/ die Hertzlein heraus genommen / dieselbe gepülvert/ und nachmahls hätte sie es denen Consorten in warmen Bier eingegeben/ daß sie auf einander nichts bekennen sollten.

Idem in den denckwürdigen Geschichten des Marggrafthums Lausitz/ pag. 437.

XXIV. A1. 597. Ist ein Seiler von Lähn zwischen Liebethal und Röbersdorf einer armen Wittben/ welche nach Almosen gewesen/ begegnet/ und dieselbe nothzüchtigen wollen: Als sie aber sich dessen gewegert/ hat er sie jämmerlich verwundet und den Leib aufgeschnitten/ davon sie in etlichen Stunden gestorben: Dieser Thäter ist nachmahls zu Liebenthal justificiret worden.

Henr. Roch in der Neuen Schlesischen Chronic. pag. 216.

XXV. Die Nordische Bauren sind so erbost/ daß sie strack einander den Bauch mit den Messer aufschneiden.

Autor der Monatl. Unterredung Mense Octob. 1690. p. 913.

Allwo er unterschiedliche Exempel aus den 2. Tom. Ephemed. Nat. Curios. Anno tertio Decur. secund. pag. 378. & 379. anführet/ denen der Leib aufgeschnitten gewesen aber doch davon kommen/ auch stück von dem Miltz und Netz abgeschnitten worden.

XXVI. Als An. 1615. ein Kauffmann von groß Glogau zu Lubin in 4000. Cronen Schaden gelitten/ hat er sich also darüber bekümmert daß er endlich in Verzweiffelung gerathen und den 12. Febr. auf Anstifftung des bösen Feindes / ihm selbsten den Bauch über zwerch aufgeschnitten daß das Gedärme heraus gefallen/ drauf er ferner in den Leib gegriffen/ den Magen heraus gerissen / und einen Schritt weit vom Bette geworffen. Weil man aber geschwinde in dem das Hertz noch frisch und unversehret/ einen Prediger zu ihn geholet/ ist er durch selbigen noch zu recht gebracht worden /

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        <p>XXVI. Als An. 1615. ein Kauffmann von groß Glogau zu Lubin in 4000. Cronen                      Schaden gelitten/ hat er sich also darüber bekümmert daß er endlich in                      Verzweiffelung gerathen und den 12. Febr. auf Anstifftung des bösen Feindes /                      ihm selbsten den Bauch über zwerch aufgeschnitten daß das Gedärme heraus                      gefallen/ drauf er ferner in den Leib gegriffen/ den Magen heraus gerissen /                      und einen Schritt weit vom Bette geworffen. Weil man aber geschwinde in dem das                      Hertz noch frisch und unversehret/ einen Prediger zu ihn geholet/ ist er durch                      selbigen noch zu recht gebracht worden /
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[312/0322] gerissen/ es eben wie die Vorigen zugerichtet und mit ihren Consorten verschlucket/ der Hoffnung/ wenn sie ja zur gefänglichen Hafft möchten gebracht werden/ daß ihnen diese Suppe wieder die Marter dienen würde. Henr. Roch in den denckwürdigen Geschichten des Fürstenthums Schlesien/ pag. 264. & 265. XXIII. In eben dem Jahr den 7. Jul. ward zu Marglissain der Lausitz ein Weib geköpfet welche bekannt daß ihr Mann ein Räuber und Mörder ihr vier Kinder ümgebracht/ deren Rücken aufgeschnitten/ die Hertzlein heraus genommen / dieselbe gepülvert/ und nachmahls hätte sie es denen Consorten in warmen Bier eingegeben/ daß sie auf einander nichts bekennen sollten. Idem in den denckwürdigen Geschichten des Marggrafthums Lausitz/ pag. 437. XXIV. A1. 597. Ist ein Seiler von Lähn zwischen Liebethal und Röbersdorf einer armen Wittben/ welche nach Almosen gewesen/ begegnet/ und dieselbe nothzüchtigen wollen: Als sie aber sich dessen gewegert/ hat er sie jämmerlich verwundet und den Leib aufgeschnitten/ davon sie in etlichen Stunden gestorben: Dieser Thäter ist nachmahls zu Liebenthal justificiret worden. Henr. Roch in der Neuen Schlesischen Chronic. pag. 216. XXV. Die Nordische Bauren sind so erbost/ daß sie strack einander den Bauch mit den Messer aufschneiden. Autor der Monatl. Unterredung Mense Octob. 1690. p. 913. Allwo er unterschiedliche Exempel aus den 2. Tom. Ephemed. Nat. Curios. Anno tertio Decur. secund. pag. 378. & 379. anführet/ denen der Leib aufgeschnitten gewesen aber doch davon kommen/ auch stück von dem Miltz und Netz abgeschnitten worden. XXVI. Als An. 1615. ein Kauffmann von groß Glogau zu Lubin in 4000. Cronen Schaden gelitten/ hat er sich also darüber bekümmert daß er endlich in Verzweiffelung gerathen und den 12. Febr. auf Anstifftung des bösen Feindes / ihm selbsten den Bauch über zwerch aufgeschnitten daß das Gedärme heraus gefallen/ drauf er ferner in den Leib gegriffen/ den Magen heraus gerissen / und einen Schritt weit vom Bette geworffen. Weil man aber geschwinde in dem das Hertz noch frisch und unversehret/ einen Prediger zu ihn geholet/ ist er durch selbigen noch zu recht gebracht worden /

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/322>, abgerufen am 24.11.2024.