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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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ad Leg. Corn. de Sicar. CASUALE ein ohngefährlicher Todschlag/ qvando scilicet qvis inconsulto fortuito & sic citra animum occidendi homicidium committit. L. 5. §. 3. ff. & L. 1. L. eumqvis C. ad Leg. Corn. de Sicar. welches abermahl in mere Casuale & non mere casuale abgetheilet wird. Mere Casuale ist wenn etwan einer eine Büchse an den Ort wo seinen Willen einen vorüber Gehenden/ denn er nicht gesehen hat / daß er drüber stürbe. §. 3. & 4. Instit. de L. Aqvil. Mollenbec. divis jur. cent. 3. divis. 80. lit. a. non mere casuale ist welches von einem Kinde / unsinnigen und übertrunckenen Menschen geschiehet. L. infans ff. ad L. Corn. de Sicar. Wilhelmi d. c. 2. th. 8. & 9.

CCCXC. Ist demnach die Strafe eines vorsetzlichen/ boßhafften und muthwilligen Mörders und Todschlägers wie obgedacht das Schwerd/ zu weilen nachdem die Umbstände darbey sind/ als wenn einer den andern im Walde oder sonsten auflaurete oder sonst hinterlistiger Weise aufpassete und niedermachete/ wird auch wohl das Rad zugleich erkannt/ so daß des Thäters Leib/ wenn er erst decolliret, aufs Rad geflochten wird P. H. O. art. 137. & 148. Carpzov. pag. 1. pract. Crim. q. 7. n. 16. item 33. 34. & seqq.

CCCXCI. Welches auch denen wiederfähret so jemand mit Gifft an Leib und Leben beschädigen/ Const. Crim. Carolin. art. 130. Ja wenn auch gleich einer nicht im Willen hätte den andern üms Leben zu bringen/ sondern nur mit dem Degen / Prügel und andern Instrument einen Fang oder Zeichen zugeben/ und dieser drüber stirbet/ kömmet solche Entschuldigung dem Thäter nicht zu statten/ sondern muß doch dem Schwerd herhalten.

Bossius tit. de Homicid. n. 17. & seqq. Töming. decis. 38. n. 9. & 25. Gomez. tom. 3. Var. resol. c. 3. n. 17 & 18. Carpzov. pag. 1. q. 1. n. 15. & seqq.

CCCXCII. Es wird auch in puncto homicidii nicht angesehen ob der Todschläger und Entleiber einer von Adel oder sonst von hohen Geschlechte ist/ excusiret auch nicht. Gen. 9. qvicunqve effuderit sangvimen humanum effundetur sangvis ejus &c. ubi vovabulum QVICUNQVE neminem excludit. add Levit. 24. Matth. c. 26. Omnes qvi gladio ferierint gladio peribunt, Apocal. 13. qvi gladio occidit, oportet eum gladio occidi &c. 5. praecept. decal. D. Gerhard. in loco de Lege Dei c. 4. sect. 9. n. 152. P. H. O. art. 137. ibi ein jeder Mörder oder Todschläger &c. Landr. lib. 2.

ad Leg. Corn. de Sicar. CASUALE ein ohngefährlicher Todschlag/ qvando scilicet qvis inconsultò fortuitò & sic citra animum occidendi homicidium committit. L. 5. §. 3. ff. & L. 1. L. eumqvis C. ad Leg. Corn. de Sicar. welches abermahl in merè Casuale & non merè casuale abgetheilet wird. Mere Casuale ist wenn etwan einer eine Büchse an den Ort wo seinen Willen einen vorüber Gehenden/ denn er nicht gesehen hat / daß er drüber stürbe. §. 3. & 4. Instit. de L. Aqvil. Mollenbec. divis jur. cent. 3. divis. 80. lit. a. non merè casuale ist welches von einem Kinde / unsinnigen und übertrunckenen Menschen geschiehet. L. infans ff. ad L. Corn. de Sicar. Wilhelmi d. c. 2. th. 8. & 9.

CCCXC. Ist demnach die Strafe eines vorsetzlichen/ boßhafften und muthwilligen Mörders und Todschlägers wie obgedacht das Schwerd/ zu weilen nachdem die Umbstände darbey sind/ als wenn einer den andern im Walde oder sonsten auflaurete oder sonst hinterlistiger Weise aufpassete und niedermachete/ wird auch wohl das Rad zugleich erkannt/ so daß des Thäters Leib/ wenn er erst decolliret, aufs Rad geflochten wird P. H. O. art. 137. & 148. Carpzov. pag. 1. pract. Crim. q. 7. n. 16. item 33. 34. & seqq.

CCCXCI. Welches auch denen wiederfähret so jemand mit Gifft an Leib und Leben beschädigen/ Const. Crim. Carolin. art. 130. Ja wenn auch gleich einer nicht im Willen hätte den andern üms Leben zu bringen/ sondern nur mit dem Degen / Prügel und andern Instrument einen Fang oder Zeichen zugeben/ und dieser drüber stirbet/ kömmet solche Entschuldigung dem Thäter nicht zu statten/ sondern muß doch dem Schwerd herhalten.

Bossius tit. de Homicid. n. 17. & seqq. Töming. decis. 38. n. 9. & 25. Gomez. tom. 3. Var. resol. c. 3. n. 17 & 18. Carpzov. pag. 1. q. 1. n. 15. & seqq.

CCCXCII. Es wird auch in puncto homicidii nicht angesehen ob der Todschläger und Entleiber einer von Adel oder sonst von hohen Geschlechte ist/ excusiret auch nicht. Gen. 9. qvicunqve effuderit sangvimen humanum effundetur sangvis ejus &c. ubi vovabulum QVICUNQVE neminem excludit. add Levit. 24. Matth. c. 26. Omnes qvi gladio ferierint gladio peribunt, Apocal. 13. qvi gladio occidit, oportet eum gladio occidi &c. 5. praecept. decal. D. Gerhard. in loco de Lege Dei c. 4. sect. 9. n. 152. P. H. O. art. 137. ibi ein jeder Mörder oder Todschläger &c. Landr. lib. 2.

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[172/0182] ad Leg. Corn. de Sicar. CASUALE ein ohngefährlicher Todschlag/ qvando scilicet qvis inconsultò fortuitò & sic citra animum occidendi homicidium committit. L. 5. §. 3. ff. & L. 1. L. eumqvis C. ad Leg. Corn. de Sicar. welches abermahl in merè Casuale & non merè casuale abgetheilet wird. Mere Casuale ist wenn etwan einer eine Büchse an den Ort wo seinen Willen einen vorüber Gehenden/ denn er nicht gesehen hat / daß er drüber stürbe. §. 3. & 4. Instit. de L. Aqvil. Mollenbec. divis jur. cent. 3. divis. 80. lit. a. non merè casuale ist welches von einem Kinde / unsinnigen und übertrunckenen Menschen geschiehet. L. infans ff. ad L. Corn. de Sicar. Wilhelmi d. c. 2. th. 8. & 9. CCCXC. Ist demnach die Strafe eines vorsetzlichen/ boßhafften und muthwilligen Mörders und Todschlägers wie obgedacht das Schwerd/ zu weilen nachdem die Umbstände darbey sind/ als wenn einer den andern im Walde oder sonsten auflaurete oder sonst hinterlistiger Weise aufpassete und niedermachete/ wird auch wohl das Rad zugleich erkannt/ so daß des Thäters Leib/ wenn er erst decolliret, aufs Rad geflochten wird P. H. O. art. 137. & 148. Carpzov. pag. 1. pract. Crim. q. 7. n. 16. item 33. 34. & seqq. CCCXCI. Welches auch denen wiederfähret so jemand mit Gifft an Leib und Leben beschädigen/ Const. Crim. Carolin. art. 130. Ja wenn auch gleich einer nicht im Willen hätte den andern üms Leben zu bringen/ sondern nur mit dem Degen / Prügel und andern Instrument einen Fang oder Zeichen zugeben/ und dieser drüber stirbet/ kömmet solche Entschuldigung dem Thäter nicht zu statten/ sondern muß doch dem Schwerd herhalten. Bossius tit. de Homicid. n. 17. & seqq. Töming. decis. 38. n. 9. & 25. Gomez. tom. 3. Var. resol. c. 3. n. 17 & 18. Carpzov. pag. 1. q. 1. n. 15. & seqq. CCCXCII. Es wird auch in puncto homicidii nicht angesehen ob der Todschläger und Entleiber einer von Adel oder sonst von hohen Geschlechte ist/ excusiret auch nicht. Gen. 9. qvicunqve effuderit sangvimen humanum effundetur sangvis ejus &c. ubi vovabulum QVICUNQVE neminem excludit. add Levit. 24. Matth. c. 26. Omnes qvi gladio ferierint gladio peribunt, Apocal. 13. qvi gladio occidit, oportet eum gladio occidi &c. 5. praecept. decal. D. Gerhard. in loco de Lege Dei c. 4. sect. 9. n. 152. P. H. O. art. 137. ibi ein jeder Mörder oder Todschläger &c. Landr. lib. 2.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/182>, abgerufen am 23.11.2024.