Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.CXIII. In Franckreich wird der Ehebruch fast gar nicht oder doch gar gelinde gestraffet. Joh. Faber. in §. ex scripto Instit. de Jur. Nat. Gent. & Civil. Thuan. lib. 34. Hist. sui temp. pag. 696. Arnisaeus de Jure Connub. c. 5. Sect. 8. n. 39. Jul. Clar. lib. 5. sent. §. adulterium n. 7. Gvil. Bökel. disq. crim. 5. pag. 64. Matth. Stephani in Prooem. const. crim. Caroli V. n. 20. Carpzov. Pr. crim. p. 2. q. 54. n. 8. 9. 10. &. 11. Petr. Heiden. lib. 2. concl. crim. 3. pag. 145. vide omnino Menoch. de A. I. Q. cas. 419. a n. 76. usqve 86.CXIV. Es wird insqemein vor einen Spas/ und der jenige/ welcher dem andern kan Hörner auffsetzen/ vor eine klugen und verschlagenen Mann gehalten/ rühmet sich auch noch wohl dessen ohne Scheu. Faber. in L. 2. C. qvae sit long. consvetud. Ann. Robert. de R. I. lib. 1. c. 14. circ. fin. Pancug. de poen. adult. th. 27.CXV. Drum auch nicht ohne Ursach Henricus IV. in Franckreich sich ein König der Hahnreyer genennet. Harsdörffer im Schauplatz Lust- und Lehr-reicher Geschichte lib. 2. c. 19. §. 7. pag. 22. CXVI. Die Päbste zu Rom haben ihn auch vor nichts/ oder doch vor eine gar geringe Sache geachtet/ massen den Pabst Alexander III. solchen unter die Crimina levia gesetzet. Cujacius ad C. etsi clerici 4. §. 1. de adulteriis vero & aliis criminibus qvae sunt minora & c. Extr. de Jud. Cujus rationem profert Lucas de penna in L. mulieres C. de incolis qvod nempe homines sint propensiotes in id facinus, & proinde majori venia digni. CXVII. Um dieser Ursache willen haben die sonst heilige Väter/ die Jesuiten einen von ihren Mitgesellen Leonhardo Coco Lendsbergensi nachdem er einen Ehebruch begangen/ diese schöne Busse aüfferleget/ daß er aus dem beyerlande in Oesterreich reisen/ und auff den gantzen Weg keine Weibes-Person ansprechen solle/ wie solches erzehlet wird in Epistol. Jesuitic. 5. welche post introductionem artis Jesuiticae Gabrielis Bariaci gedruckt sind/ pag. 104. CXIII. In Franckreich wird der Ehebruch fast gar nicht oder doch gar gelinde gestraffet. Joh. Faber. in §. ex scripto Instit. de Jur. Nat. Gent. & Civil. Thuan. lib. 34. Hist. sui temp. pag. 696. Arnisaeus de Jure Connub. c. 5. Sect. 8. n. 39. Jul. Clar. lib. 5. sent. §. adulterium n. 7. Gvil. Bökel. disq. crim. 5. pag. 64. Matth. Stephani in Prooem. const. crim. Caroli V. n. 20. Carpzov. Pr. crim. p. 2. q. 54. n. 8. 9. 10. &. 11. Petr. Heiden. lib. 2. concl. crim. 3. pag. 145. vide omninò Menoch. de A. I. Q. cas. 419. à n. 76. usqve 86.CXIV. Es wird insqemein vor einen Spas/ und der jenige/ welcher dem andern kan Hörner auffsetzen/ vor einë klugen und verschlagenen Mann gehalten/ rühmet sich auch noch wohl dessen ohne Scheu. Faber. in L. 2. C. qvae sit long. consvetud. Ann. Robert. de R. I. lib. 1. c. 14. circ. fin. Pancug. de poen. adult. th. 27.CXV. Drum auch nicht ohne Ursach Henricus IV. in Franckreich sich ein König der Hahnreyer genennet. Harsdörffer im Schauplatz Lust- und Lehr-reicher Geschichte lib. 2. c. 19. §. 7. pag. 22. CXVI. Die Päbste zu Rom haben ihn auch vor nichts/ oder doch vor eine gar geringe Sache geachtet/ massen den Pabst Alexander III. solchen unter die Crimina levia gesetzet. Cujacius ad C. etsi clerici 4. §. 1. de adulteriis verò & aliis criminibus qvae sunt minora & c. Extr. de Jud. Cujus rationem profert Lucas de penna in L. mulieres C. de incolis qvod nempe homines sint propensiotes in id facinus, & proinde majori venia digni. CXVII. Um dieser Ursache willen haben die sonst heilige Väter/ die Jesuiten einen von ihren Mitgesellen Leonhardo Coco Lendsbergensi nachdem er einen Ehebruch begangen/ diese schöne Busse aüfferleget/ daß er aus dem beyerlande in Oesterreich reisen/ und auff den gantzen Weg keine Weibes-Person ansprechen solle/ wie solches erzehlet wird in Epistol. Jesuitic. 5. welche post introductionem artis Jesuiticae Gabrielis Bariaci gedruckt sind/ pag. 104. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0103" n="93"/> <p>CXIII. In Franckreich wird der Ehebruch fast gar nicht oder doch gar gelinde gestraffet.</p> <l>Joh. Faber. in §. ex scripto Instit. de Jur. Nat. Gent. & Civil.</l> <l>Thuan. lib. 34. Hist. sui temp. pag. 696.</l> <l>Arnisaeus de Jure Connub. c. 5. Sect. 8. n. 39.</l> <l>Jul. Clar. lib. 5. sent. §. adulterium n. 7.</l> <l>Gvil. Bökel. disq. crim. 5. pag. 64.</l> <l>Matth. Stephani in Prooem. const. crim. Caroli V. n. 20.</l> <l>Carpzov. Pr. crim. p. 2. q. 54. n. 8. 9. 10. &. 11.</l> <l>Petr. 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Extr. de Jud.</p> <p>Cujus rationem profert Lucas de penna in L. mulieres C. de incolis qvod nempe homines sint propensiotes in id facinus, & proinde majori venia digni.</p> <p>CXVII. Um dieser Ursache willen haben die sonst heilige Väter/ die Jesuiten einen von ihren Mitgesellen Leonhardo Coco Lendsbergensi nachdem er einen Ehebruch begangen/ diese schöne Busse aüfferleget/ daß er aus dem beyerlande in Oesterreich reisen/ und auff den gantzen Weg keine Weibes-Person ansprechen solle/ wie solches erzehlet wird in Epistol. Jesuitic. 5. welche post introductionem artis Jesuiticae Gabrielis Bariaci gedruckt sind/ pag. 104.</p> </div> </body> </text> </TEI> [93/0103]
CXIII. In Franckreich wird der Ehebruch fast gar nicht oder doch gar gelinde gestraffet.
Joh. Faber. in §. ex scripto Instit. de Jur. Nat. Gent. & Civil. Thuan. lib. 34. Hist. sui temp. pag. 696. Arnisaeus de Jure Connub. c. 5. Sect. 8. n. 39. Jul. Clar. lib. 5. sent. §. adulterium n. 7. Gvil. Bökel. disq. crim. 5. pag. 64. Matth. Stephani in Prooem. const. crim. Caroli V. n. 20. Carpzov. Pr. crim. p. 2. q. 54. n. 8. 9. 10. &. 11. Petr. Heiden. lib. 2. concl. crim. 3. pag. 145. vide omninò Menoch. de A. I. Q. cas. 419. à n. 76. usqve 86. CXIV. Es wird insqemein vor einen Spas/ und der jenige/ welcher dem andern kan Hörner auffsetzen/ vor einë klugen und verschlagenen Mann gehalten/ rühmet sich auch noch wohl dessen ohne Scheu.
Faber. in L. 2. C. qvae sit long. consvetud. Ann. Robert. de R. I. lib. 1. c. 14. circ. fin. Pancug. de poen. adult. th. 27. CXV. Drum auch nicht ohne Ursach Henricus IV. in Franckreich sich ein König der Hahnreyer genennet.
Harsdörffer im Schauplatz Lust- und Lehr-reicher Geschichte lib. 2. c. 19. §. 7. pag. 22.
CXVI. Die Päbste zu Rom haben ihn auch vor nichts/ oder doch vor eine gar geringe Sache geachtet/ massen den Pabst Alexander III. solchen unter die Crimina levia gesetzet.
Cujacius ad C. etsi clerici 4. §. 1. de adulteriis verò & aliis criminibus qvae sunt minora & c. Extr. de Jud.
Cujus rationem profert Lucas de penna in L. mulieres C. de incolis qvod nempe homines sint propensiotes in id facinus, & proinde majori venia digni.
CXVII. Um dieser Ursache willen haben die sonst heilige Väter/ die Jesuiten einen von ihren Mitgesellen Leonhardo Coco Lendsbergensi nachdem er einen Ehebruch begangen/ diese schöne Busse aüfferleget/ daß er aus dem beyerlande in Oesterreich reisen/ und auff den gantzen Weg keine Weibes-Person ansprechen solle/ wie solches erzehlet wird in Epistol. Jesuitic. 5. welche post introductionem artis Jesuiticae Gabrielis Bariaci gedruckt sind/ pag. 104.
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