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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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de orat. & Quintilian. lib. 11. c. 3. notificant. Huc quoque pertinet illud Juvenalis, Satyr. 1.

Digito compesce labellum,

Accusator erit, qui verum dixerit, hic est.

Atque illud Ovidii lib. Metam. 9. non longe a fine, ubi Harpocratem silentii significat, qui digito ad os apposito pingebatur:

Quique premit vocem digitisque silentia svadet.

Martius Septimius, welcher ein Grob-Schmid/ hernach aber Käyser worden/ wahr an seinen Zeige-Finger so starck/ daß er einen beladenen Karren samt dem Pferden damit zurück stossen/ und auf eine andere Stelle versetzen konte: Ja wenn er iemandten nur einen eintzigen Schlag mit solchen Finger gab/ wahr es eben/ als wenn man ihn mit einen Stab Eisen oder grossen Prügel geschlagen hätte/ drum man auch sagte: Er hätte nicht Adern/ sondern eiserne Nerven in den Fingern. Trebellius Pollio, in ejus vita. Käyser Tiberius konte mit seinen Zeige-Finger einen frischen Apffel zerreiben. Sveton. in vita illius c. 68. Käyser Claudius Secundus hatte solche starcke Finger/ daß er offt auch nur mit einen Schnall oder Nasestüber/ den Pferden und Maulthieren die Zähne auschlagen konte. Cit. Pollio, in descript. ipsius vitae. Hingegen hat Käyser Augustus solchen Zeige-Finger nicht wohl brauchen können/ wie gedachter Svetonius in seinem Lebens - Lauf meldet/ c. 80. Der dritte oder Mittel-Finger war genennet Famosus, petulans & libidinosus: Weil/ wenn sie einen beschimpffen / honecken und verächtlich halten wolten/ den Mittel-Finger ihm entgegen hielten / die andern Finger aber einwarts schlugen/ eben als wenn man bey uns einen die also genante Feige weiset.

Martial. lib. 9. Epigramm. 69.

Ostendit digitum, sed impudicum,

Alconti, Dasioque, Symmachoque.

Welches die Griechen, Symmachoque.

Welches die Griechen [Greek words] genennet. [Greek words] enim praetentare est digito, an gallinae ova conceperint, die Hüner befühlen/ ob sie legen wollen.

Rhodigin. lib. 17. Antiq. lect. c. 12.

Sicut [Greek words], ubi quempiam flocci facere ostendunt. Idem lib. 26. c. 21. Quare ab Atheniensibus medius Catapygos, quasi Cinaedus & fcortum, adnominatur, quod infamiam incuteret, & convitium faceret, Alex. ab Alex. gen. dier. lib. 4. c. 26. pag. 605.

de orat. & Quintilian. lib. 11. c. 3. notificant. Huc quoque pertinet illud Juvenalis, Satyr. 1.

Digito compesce labellum,

Accusator erit, qui verum dixerit, hic est.

Atque illud Ovidii lib. Metam. 9. non longè à fine, ubi Harpocratem silentii significat, qui digito ad os apposito pingebatur:

Quique premit vocem digitisque silentia svadet.

Martius Septimius, welcher ein Grob-Schmid/ hernach aber Käyser worden/ wahr an seinen Zeige-Finger so starck/ daß er einen beladenen Karren samt dem Pferden damit zurück stossen/ und auf eine andere Stelle versetzen konte: Ja wenn er iemandten nur einen eintzigen Schlag mit solchen Finger gab/ wahr es eben/ als wenn man ihn mit einen Stab Eisen oder grossen Prügel geschlagen hätte/ drum man auch sagte: Er hätte nicht Adern/ sondern eiserne Nerven in den Fingern. Trebellius Pollio, in ejus vita. Käyser Tiberius konte mit seinen Zeige-Finger einen frischen Apffel zerreiben. Sveton. in vita illius c. 68. Käyser Claudius Secundus hatte solche starcke Finger/ daß er offt auch nur mit einen Schnall oder Nasestüber/ den Pferden und Maulthieren die Zähne auschlagen konte. Cit. Pollio, in descript. ipsius vitae. Hingegen hat Käyser Augustus solchen Zeige-Finger nicht wohl brauchen können/ wie gedachter Svetonius in seinem Lebens - Lauf meldet/ c. 80. Der dritte oder Mittel-Finger war genennet Famosus, petulans & libidinosus: Weil/ wenn sie einen beschimpffen / honecken und verächtlich halten wolten/ den Mittel-Finger ihm entgegen hielten / die andern Finger aber einwarts schlugen/ eben als wenn man bey uns einen die also genante Feige weiset.

Martial. lib. 9. Epigramm. 69.

Ostendit digitum, sed impudicum,

Alconti, Dasioque, Symmachoque.

Welches die Griechen, Symmachoque.

Welches die Griechen [Greek words] genennet. [Greek words] enim praetentare est digito, an gallinae ova conceperint, die Hüner befühlen/ ob sie legen wollen.

Rhodigin. lib. 17. Antiq. lect. c. 12.

Sicut [Greek words], ubi quempiam flocci facere ostendunt. Idem lib. 26. c. 21. Quare ab Atheniensibus medius Catapygos, quasi Cinaedus & fcortum, adnominatur, quod infamiam incuteret, & convitium faceret, Alex. ab Alex. gen. dier. lib. 4. c. 26. pag. 605.

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        <p>Martius Septimius, welcher ein Grob-Schmid/ hernach aber Käyser worden/ wahr an                      seinen Zeige-Finger so starck/ daß er einen beladenen Karren samt dem Pferden                      damit zurück stossen/ und auf eine andere Stelle versetzen konte: Ja wenn er                      iemandten nur einen eintzigen Schlag mit solchen Finger gab/ wahr es eben/ als                      wenn man ihn mit einen Stab Eisen oder grossen Prügel geschlagen hätte/ drum                      man auch sagte: Er hätte nicht Adern/ sondern eiserne Nerven in den Fingern.                      Trebellius Pollio, in ejus vita. Käyser Tiberius konte mit seinen Zeige-Finger                      einen frischen Apffel zerreiben. Sveton. in vita illius c. 68. Käyser Claudius                      Secundus hatte solche starcke Finger/ daß er offt auch nur mit einen Schnall                      oder Nasestüber/ den Pferden und Maulthieren die Zähne auschlagen konte. Cit.                      Pollio, in descript. ipsius vitae. Hingegen hat Käyser Augustus solchen                      Zeige-Finger nicht wohl brauchen können/ wie gedachter Svetonius in seinem                      Lebens - Lauf meldet/ c. 80. Der dritte oder Mittel-Finger war genennet                      Famosus, petulans &amp; libidinosus: Weil/ wenn sie einen beschimpffen /                      honecken und verächtlich halten wolten/ den Mittel-Finger ihm entgegen hielten                     / die andern Finger aber einwarts schlugen/ eben als wenn man bey uns einen die                      also genante Feige weiset.</p>
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[974/0980] de orat. & Quintilian. lib. 11. c. 3. notificant. Huc quoque pertinet illud Juvenalis, Satyr. 1. Digito compesce labellum, Accusator erit, qui verum dixerit, hic est. Atque illud Ovidii lib. Metam. 9. non longè à fine, ubi Harpocratem silentii significat, qui digito ad os apposito pingebatur: Quique premit vocem digitisque silentia svadet. Martius Septimius, welcher ein Grob-Schmid/ hernach aber Käyser worden/ wahr an seinen Zeige-Finger so starck/ daß er einen beladenen Karren samt dem Pferden damit zurück stossen/ und auf eine andere Stelle versetzen konte: Ja wenn er iemandten nur einen eintzigen Schlag mit solchen Finger gab/ wahr es eben/ als wenn man ihn mit einen Stab Eisen oder grossen Prügel geschlagen hätte/ drum man auch sagte: Er hätte nicht Adern/ sondern eiserne Nerven in den Fingern. Trebellius Pollio, in ejus vita. Käyser Tiberius konte mit seinen Zeige-Finger einen frischen Apffel zerreiben. Sveton. in vita illius c. 68. Käyser Claudius Secundus hatte solche starcke Finger/ daß er offt auch nur mit einen Schnall oder Nasestüber/ den Pferden und Maulthieren die Zähne auschlagen konte. Cit. Pollio, in descript. ipsius vitae. Hingegen hat Käyser Augustus solchen Zeige-Finger nicht wohl brauchen können/ wie gedachter Svetonius in seinem Lebens - Lauf meldet/ c. 80. Der dritte oder Mittel-Finger war genennet Famosus, petulans & libidinosus: Weil/ wenn sie einen beschimpffen / honecken und verächtlich halten wolten/ den Mittel-Finger ihm entgegen hielten / die andern Finger aber einwarts schlugen/ eben als wenn man bey uns einen die also genante Feige weiset. Martial. lib. 9. Epigramm. 69. Ostendit digitum, sed impudicum, Alconti, Dasioque, Symmachoque. Welches die Griechen, Symmachoque. Welches die Griechen [Greek words] genennet. [Greek words] enim praetentare est digito, an gallinae ova conceperint, die Hüner befühlen/ ob sie legen wollen. Rhodigin. lib. 17. Antiq. lect. c. 12. Sicut [Greek words], ubi quempiam flocci facere ostendunt. Idem lib. 26. c. 21. Quare ab Atheniensibus medius Catapygos, quasi Cinaedus & fcortum, adnominatur, quod infamiam incuteret, & convitium faceret, Alex. ab Alex. gen. dier. lib. 4. c. 26. pag. 605.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 974. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/980>, abgerufen am 24.11.2024.