heit wissentlich und vorsetzlich verhele/ so straffe mich die heilige Dreyfaltigkeit an Seel nnd Leib/ hier zeitlich und dort ewig.
Rauchbar. Quaest. Jur. Civ. tom. 2. q. 2. n. 88. Bechmann, in Jur. Publ. exercit. 3. §. 5.
II. Und diese [Greek words] oder Aufhebung der Hand scheinet ihrer Ursprung aus der heiligen Schrifft genommen zu haben/ in welcher solch Aufheben eben so viel ist/ als schweren/ Deuteron. c. 32. v. 40. ibi: Dennich will meine Hand in den Himmel heben/ und will sagen/ ich lebe ewiglich sc. Textus parallelus est. Num. 14. v. 20. Ezech. 36. v. 7. & ibi glossamarginal. ich hebe meine Hand auf/ das ist/ ich schwere
Frid. Balduin. Cas. conscient lib. 2. c. 9. in fin.
III. Die Weibes - Bilder aber heben den Daumen und die zwey folgende Finger bey dem Eydschweren nicht in die Höhe/ wie das Mannes - Volck/ sondern zum Zeichen der Demuth legen sie solche aus die imcke Brust/ und sprechen den vorgelesenen Eyd nach.
Jerem. Setser, de jurament. c. 15 n. 20.
anzudeuten/ daß/ gleichwie sie mit den Fingern auf ihr Hertz/ so in der lincken Brust befindlich/ zeigeten/ also auch von Hertzen sie die Warheit bekennen und aussagen wolten/ bey Verlust ihrer Seelen Seeligkeit.
D. Stryke, d. tr. diss. 7. c. 1. n. 41.
Oder/ daß der allwissende GOtt ein Hertzenkündiger/ Actor. c. 1. v. 24. und seine Augen viel heller seyn/ als die Sonne/ und sehen alles/ was die Menschen thun/ reden/ gedencken/ und schauen auch in die heimliche Winckel / Syrach. c. 23. v. 28./ dergestalt/ daß ein solch Weib selbsten sich also vermaledeyet: Wenn ich falsch schwere/ oder die Unwarhelt rede/ so sey verflucht die Brust/ die ich gesogen habe/ und der Leib/ der mich getragen hat/ Luc. c. 11. v. 27. Ja GOtt wolle mir versiegene Brüste/ und einen unfruchtbaren Leib geben. Hos. c. 9. v. 14. daß ich keine fröllche Kinder- Mutter werde/ Psalm. 113. v. 9. oder da ich ja solte gesegnet werden mit meiner Leibes-Frucht/ wie Rahel/ auf den Platz bleiben möge. Genes. c. 35. v. 18. Lib. 1. Sam. c. 4. v. 19.
Crauser, d. Horcol. q. 8. pag. 61. Henel, in otio Uratislav. c. 15. p. 117.
IV. Welche Ceremonie und Gebrauch/ ob sie gleich Jacobo Eberten, in tract, Ethic. de jurament. nicht allerdings gefallen/ vielweniger die obige Aus-
heit wissentlich und vorsetzlich verhele/ so straffe mich die heilige Dreyfaltigkeit an Seel nnd Leib/ hier zeitlich und dort ewig.
Rauchbar. Quaest. Jur. Civ. tom. 2. q. 2. n. 88. Bechmann, in Jur. Publ. exercit. 3. §. 5.
II. Und diese [Greek words] oder Aufhebung der Hand scheinet ihrer Ursprung aus der heiligen Schrifft genommen zu haben/ in welcher solch Aufheben eben so viel ist/ als schweren/ Deuteron. c. 32. v. 40. ibi: Dennich will meine Hand in den Himmel heben/ und will sagen/ ich lebe ewiglich sc. Textus parallelus est. Num. 14. v. 20. Ezech. 36. v. 7. & ibi glossamarginal. ich hebe meine Hand auf/ das ist/ ich schwere
Frid. Balduin. Cas. conscient lib. 2. c. 9. in fin.
III. Die Weibes - Bilder aber heben den Daumen und die zwey folgende Finger bey dem Eydschweren nicht in die Höhe/ wie das Mannes - Volck/ sondern zum Zeichen der Demuth legen sie solche aus die imcke Brust/ und sprechen den vorgelesenen Eyd nach.
Jerem. Setser, de jurament. c. 15 n. 20.
anzudeuten/ daß/ gleichwie sie mit den Fingern auf ihr Hertz/ so in der lincken Brust befindlich/ zeigeten/ also auch von Hertzen sie die Warheit bekennen und aussagen wolten/ bey Verlust ihrer Seelen Seeligkeit.
D. Stryke, d. tr. diss. 7. c. 1. n. 41.
Oder/ daß der allwissende GOtt ein Hertzenkündiger/ Actor. c. 1. v. 24. und seine Augen viel heller seyn/ als die Sonne/ und sehen alles/ was die Menschen thun/ reden/ gedencken/ und schauen auch in die heimliche Winckel / Syrach. c. 23. v. 28./ dergestalt/ daß ein solch Weib selbsten sich also vermaledeyet: Wenn ich falsch schwere/ oder die Unwarhelt rede/ so sey verflucht die Brust/ die ich gesogen habe/ und der Leib/ der mich getragen hat/ Luc. c. 11. v. 27. Ja GOtt wolle mir versiegene Brüste/ und einen unfruchtbaren Leib geben. Hos. c. 9. v. 14. daß ich keine fröllche Kinder- Mutter werde/ Psalm. 113. v. 9. oder da ich ja solte gesegnet werden mit meiner Leibes-Frucht/ wie Rahel/ auf den Platz bleiben möge. Genes. c. 35. v. 18. Lib. 1. Sam. c. 4. v. 19.
Crauser, d. Horcol. q. 8. pag. 61. Henel, in otio Uratislav. c. 15. p. 117.
IV. Welche Ceremonie und Gebrauch/ ob sie gleich Jacobo Eberten, in tract, Ethic. de jurament. nicht allerdings gefallen/ vielweniger die obige Aus-
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heit wissentlich und vorsetzlich verhele/ so straffe mich die heilige Dreyfaltigkeit an Seel nnd Leib/ hier zeitlich und dort ewig.</p><p>Rauchbar. Quaest. Jur. Civ. tom. 2. q. 2. n. 88. Bechmann, in Jur. Publ. exercit. 3. §. 5.</p><p>II. Und diese <foreignxml:lang="el">[Greek words]</foreign> oder Aufhebung der Hand scheinet ihrer Ursprung aus der heiligen Schrifft genommen zu haben/ in welcher solch Aufheben eben so viel ist/ als schweren/ Deuteron. c. 32. v. 40. ibi: Dennich will meine Hand in den Himmel heben/ und will sagen/ ich lebe ewiglich sc. Textus parallelus est. Num. 14. v. 20. Ezech. 36. v. 7. & ibi glossamarginal. ich hebe meine Hand auf/ das ist/ ich schwere</p><p>Frid. Balduin. Cas. conscient lib. 2. c. 9. in fin.</p><p>III. Die Weibes - Bilder aber heben den Daumen und die zwey folgende Finger bey dem Eydschweren nicht in die Höhe/ wie das Mannes - Volck/ sondern zum Zeichen der Demuth legen sie solche aus die imcke Brust/ und sprechen den vorgelesenen Eyd nach.</p><p>Jerem. Setser, de jurament. c. 15 n. 20.</p><p>anzudeuten/ daß/ gleichwie sie mit den Fingern auf ihr Hertz/ so in der lincken Brust befindlich/ zeigeten/ also auch von Hertzen sie die Warheit bekennen und aussagen wolten/ bey Verlust ihrer Seelen Seeligkeit.</p><p>D. Stryke, d. tr. diss. 7. c. 1. n. 41.</p><p>Oder/ daß der allwissende GOtt ein Hertzenkündiger/ Actor. c. 1. v. 24. und seine Augen viel heller seyn/ als die Sonne/ und sehen alles/ was die Menschen thun/ reden/ gedencken/ und schauen auch in die heimliche Winckel / Syrach. c. 23. v. 28./ dergestalt/ daß ein solch Weib selbsten sich also vermaledeyet: Wenn ich falsch schwere/ oder die Unwarhelt rede/ so sey verflucht die Brust/ die ich gesogen habe/ und der Leib/ der mich getragen hat/ Luc. c. 11. v. 27. Ja GOtt wolle mir versiegene Brüste/ und einen unfruchtbaren Leib geben. Hos. c. 9. v. 14. daß ich keine fröllche Kinder- Mutter werde/ Psalm. 113. v. 9. oder da ich ja solte gesegnet werden mit meiner Leibes-Frucht/ wie Rahel/ auf den Platz bleiben möge. Genes. c. 35. v. 18. Lib. 1. Sam. c. 4. v. 19.</p><p>Crauser, d. Horcol. q. 8. pag. 61. Henel, in otio Uratislav. c. 15. p. 117.</p><p>IV. Welche Ceremonie und Gebrauch/ ob sie gleich Jacobo Eberten, in tract, Ethic. de jurament. nicht allerdings gefallen/ vielweniger die obige Aus-
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heit wissentlich und vorsetzlich verhele/ so straffe mich die heilige Dreyfaltigkeit an Seel nnd Leib/ hier zeitlich und dort ewig.
Rauchbar. Quaest. Jur. Civ. tom. 2. q. 2. n. 88. Bechmann, in Jur. Publ. exercit. 3. §. 5.
II. Und diese [Greek words] oder Aufhebung der Hand scheinet ihrer Ursprung aus der heiligen Schrifft genommen zu haben/ in welcher solch Aufheben eben so viel ist/ als schweren/ Deuteron. c. 32. v. 40. ibi: Dennich will meine Hand in den Himmel heben/ und will sagen/ ich lebe ewiglich sc. Textus parallelus est. Num. 14. v. 20. Ezech. 36. v. 7. & ibi glossamarginal. ich hebe meine Hand auf/ das ist/ ich schwere
Frid. Balduin. Cas. conscient lib. 2. c. 9. in fin.
III. Die Weibes - Bilder aber heben den Daumen und die zwey folgende Finger bey dem Eydschweren nicht in die Höhe/ wie das Mannes - Volck/ sondern zum Zeichen der Demuth legen sie solche aus die imcke Brust/ und sprechen den vorgelesenen Eyd nach.
Jerem. Setser, de jurament. c. 15 n. 20.
anzudeuten/ daß/ gleichwie sie mit den Fingern auf ihr Hertz/ so in der lincken Brust befindlich/ zeigeten/ also auch von Hertzen sie die Warheit bekennen und aussagen wolten/ bey Verlust ihrer Seelen Seeligkeit.
D. Stryke, d. tr. diss. 7. c. 1. n. 41.
Oder/ daß der allwissende GOtt ein Hertzenkündiger/ Actor. c. 1. v. 24. und seine Augen viel heller seyn/ als die Sonne/ und sehen alles/ was die Menschen thun/ reden/ gedencken/ und schauen auch in die heimliche Winckel / Syrach. c. 23. v. 28./ dergestalt/ daß ein solch Weib selbsten sich also vermaledeyet: Wenn ich falsch schwere/ oder die Unwarhelt rede/ so sey verflucht die Brust/ die ich gesogen habe/ und der Leib/ der mich getragen hat/ Luc. c. 11. v. 27. Ja GOtt wolle mir versiegene Brüste/ und einen unfruchtbaren Leib geben. Hos. c. 9. v. 14. daß ich keine fröllche Kinder- Mutter werde/ Psalm. 113. v. 9. oder da ich ja solte gesegnet werden mit meiner Leibes-Frucht/ wie Rahel/ auf den Platz bleiben möge. Genes. c. 35. v. 18. Lib. 1. Sam. c. 4. v. 19.
Crauser, d. Horcol. q. 8. pag. 61. Henel, in otio Uratislav. c. 15. p. 117.
IV. Welche Ceremonie und Gebrauch/ ob sie gleich Jacobo Eberten, in tract, Ethic. de jurament. nicht allerdings gefallen/ vielweniger die obige Aus-
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 963. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/969>, abgerufen am 24.11.2024.
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