Herod. lib. Justin. lib. 1. c. 9. Dionys. lib. 7. c. 2. Zonar. tom. 1. Annal.
Ingleichen denen Gefangenen.
Diod. Sicul. lib. 17.
V. Apryes, König in Egypten hat einen ehrlichen Mann sein Gesicht geschändet / weßhalber seine Soldaten dergestalt zu Zorn gereitzet worden/ daß sie ihre Gemüther gantz von ihm gewendet.
Herod. lib. 2.
VI. Zopyrus, des Königs Dary vornehmsten Räthe und Freunde einer/ schnitte ihm selber seine beyde Ohren/ Nase und Lefze ab/ und gewan dadurch die grosse und mächtige Stadt Babylon/ welche gedachter König fast bey die 2 Jahr vergeblich belagert hatte.
idem Herd. lib. 3. Justin. lib. 1. c. 10. Front. lib. 3. c. 3.
VII Alexander Magnus hat seinem gewesenen Freunde Telesphoro Rhodio nich allein die Nase und Ohren abschneiden vnd zerstümmeln/ sondern auch in einen Kefig stecken/ und als ein wildes und unbekantes Thier zeigen lassen.
Justin. lib. 15. Seneca 9. de Ira c. 17 Plutarch. in libello de Exilio.
VIII. Julius Caesar ist auch gewohnt gewesen/ diese Strafe zu exe quiren / inmaßen er den lib. 7. de bello Gallico selber also von sich schreibet: majore commisso delicto, igni atque omnibus tormentis necat: leviori de causa auribus desectis, aut singulis effossis oculis domum remittit. Livius, lib. 29. c. 9. thut derselben gleichfals meldung/ wenn er spricht: Milites pseminium ab suis interceptum & seclusum hostiliter lacerant, & prope exsanguem naso auribusque mutilatum relinqvunt. Und Tacitus, lib. 12. c. 14. meldet/ de Gotarze Parthorum Rege, qui Meserdatem a Persis expetitum Regem, auribus decisis, vivere jussit. Deßgleichen führet Virgilius, lib. 6. AEneici. an/ daß der Deiphobus, welcher mit der Helena Ehebruch getrieben/ also gelohnet worden/ wenn er ihn folgender Gestalt beschreibet:
Martialis, lib 3. Epig. 85, lachet einen Mann/ welcher seines Ehebrecherischen Weibes-Buhlen die Nase abschneiden lassen/ sehr derb aus/ weil derselbe
Herod. lib. Justin. lib. 1. c. 9. Dionys. lib. 7. c. 2. Zonar. tom. 1. Annal.
Ingleichen denen Gefangenen.
Diod. Sicul. lib. 17.
V. Apryes, König in Egypten hat einen ehrlichen Mann sein Gesicht geschändet / weßhalber seine Soldaten dergestalt zu Zorn gereitzet worden/ daß sie ihre Gemüther gantz von ihm gewendet.
Herod. lib. 2.
VI. Zopyrus, des Königs Dary vornehmsten Räthe und Freunde einer/ schnitte ihm selber seine beyde Ohren/ Nase und Lefze ab/ und gewan dadurch die grosse und mächtige Stadt Babylon/ welche gedachter König fast bey die 2 Jahr vergeblich belagert hatte.
idem Herd. lib. 3. Justin. lib. 1. c. 10. Front. lib. 3. c. 3.
VII Alexander Magnus hat seinem gewesenen Freunde Telesphoro Rhodio nich allein die Nase und Ohren abschneiden vnd zerstümmeln/ sondern auch in einen Kefig stecken/ und als ein wildes und unbekantes Thier zeigen lassen.
Justin. lib. 15. Seneca 9. de Ira c. 17 Plutarch. in libello de Exilio.
VIII. Julius Caesar ist auch gewohnt gewesen/ diese Strafe zu exe quiren / inmaßen er den lib. 7. de bello Gallico selber also von sich schreibet: majore commisso delicto, igni atque omnibus tormentis necat: leviori de causa auribus desectis, aut singulis effossis oculis domum remittit. Livius, lib. 29. c. 9. thut derselbẽ gleichfals meldung/ weñ er spricht: Milites pseminium ab suis interceptum & seclusum hostiliter lacerant, & propè exsanguem naso auribusque mutilatum relinqvunt. Und Tacitus, lib. 12. c. 14. meldet/ de Gotarze Parthorum Rege, qui Meserdatem à Persis expetitum Regem, auribus decisis, vivere jussit. Deßgleichen führet Virgilius, lib. 6. AEneici. an/ daß der Deiphobus, welcher mit der Helena Ehebruch getrieben/ also gelohnet worden/ wenn er ihn folgender Gestalt beschreibet:
Martialis, lib 3. Epig. 85, lachet einen Mann/ welcher seines Ehebrecherischen Weibes-Buhlen die Nase abschneiden lassen/ sehr derb aus/ weil derselbe
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Herod. lib. Justin. lib. 1. c. 9. Dionys. lib. 7. c. 2. Zonar. tom. 1. Annal.
Ingleichen denen Gefangenen.
Diod. Sicul. lib. 17.
V. Apryes, König in Egypten hat einen ehrlichen Mann sein Gesicht geschändet / weßhalber seine Soldaten dergestalt zu Zorn gereitzet worden/ daß sie ihre Gemüther gantz von ihm gewendet.
Herod. lib. 2.
VI. Zopyrus, des Königs Dary vornehmsten Räthe und Freunde einer/ schnitte ihm selber seine beyde Ohren/ Nase und Lefze ab/ und gewan dadurch die grosse und mächtige Stadt Babylon/ welche gedachter König fast bey die 2 Jahr vergeblich belagert hatte.
idem Herd. lib. 3. Justin. lib. 1. c. 10. Front. lib. 3. c. 3.
VII Alexander Magnus hat seinem gewesenen Freunde Telesphoro Rhodio nich allein die Nase und Ohren abschneiden vnd zerstümmeln/ sondern auch in einen Kefig stecken/ und als ein wildes und unbekantes Thier zeigen lassen.
Justin. lib. 15. Seneca 9. de Ira c. 17 Plutarch. in libello de Exilio.
VIII. Julius Caesar ist auch gewohnt gewesen/ diese Strafe zu exe quiren / inmaßen er den lib. 7. de bello Gallico selber also von sich schreibet: majore commisso delicto, igni atque omnibus tormentis necat: leviori de causa auribus desectis, aut singulis effossis oculis domum remittit. Livius, lib. 29. c. 9. thut derselbẽ gleichfals meldung/ weñ er spricht: Milites pseminium ab suis interceptum & seclusum hostiliter lacerant, & propè exsanguem naso auribusque mutilatum relinqvunt. Und Tacitus, lib. 12. c. 14. meldet/ de Gotarze Parthorum Rege, qui Meserdatem à Persis expetitum Regem, auribus decisis, vivere jussit. Deßgleichen führet Virgilius, lib. 6. AEneici. an/ daß der Deiphobus, welcher mit der Helena Ehebruch getrieben/ also gelohnet worden/ wenn er ihn folgender Gestalt beschreibet:
Deiphobum vidit lacerum crudeliter ora, Ora manus_ ambas, populata_ tempora raptis Auribus & truncas inbonesto vulnere nares. und
Martialis, lib 3. Epig. 85, lachet einen Mann/ welcher seines Ehebrecherischen Weibes-Buhlen die Nase abschneiden lassen/ sehr derb aus/ weil derselbe
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 931. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/937>, abgerufen am 25.11.2024.
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