nien und Engeland/ denen Wildprets-Dieben und Raub-Schützen/ auf dem Backen oder an der Stirn.
Land-Recht/ lib. 2. art. 13. Matth. Wehner, pract. obs. lit. B. voc. Brandmahl. Wesenbec. in parat. ff. de poen. n. 17. ibi[unleserliches Material] allegati DD.
Anderswo geschicht solche Zeichnung nicht mehr dem Gesichte/ sondern auf den Rücken/ oder in der Hand.
Speckhan, Cent. 1. quaest. 98. n. 12. & 13. Anton Seidenstick er/ in dissert. de Furib. Ferar. th. 47.
Ja an den Orthen/ wo das Sächß. Recht eingeführet ist/ wird zuweilen denen Dieben und andern Ubelthätern/ so ausgestäupet/ und des Landes ewig verwiesen werden/ ein gewisses Mahl oder Zeichen auf die Backen/ oder an der Stirn gebrant/ wie B. Reinhardus, p. 5. differ. Jur. Civ. & Saxon. 8. & Lud. Faschius, diff. 66. und die Glossa Juris Weichbildici, art. 38. in verb. Diese Zeichen giebet man den Dieben/ die des Tages stehlen/ und Beutel schneiden. Man zerchnet sie aber aufwarts zum ersten durch die Backen/ zum andernmahl bey die Ohren/ zum drittenwvhl ein Creutz durch die Stirn/ und man zeichnet sie darum/ daß sie die Leute kennen/ und sich desto baß für ihnen hüten mögen.
XX. Käyser Fridericus. I. ließ denjenigen Soldaten/ welche im Lager sich zanckten/ oder eine Meuterey anstifften wolten/ oder gestohlen/ oder die Marquetender beraubet hatten/ ein Zeichen vor den Kopf brennen.
Günther. Ligur. lib. 7. v. 256.
Armiger exusta candenti fronte metallo
Detonsaque coma post verbera pulsus abibit
Et paulo post vers. 273.
- Maxilla servus adusta,
Vertice detonso, supponet terga flagellis.
Iterumque v. 285.
Servus deprensi convictus crimine furti,
Si fur ante fuit, probrosa morte peribit:
Sin minus, abraso signatus vertice frontem
Verbera dura feret, castrisque fugatus abibit.
XXI. Die Thracier sind denen Weibern so gehäßig gewefen/ weil sie gehövet/ daß Orpheus von Weibern ümgebracht worden/ daß sie auch denenselben
nien und Engeland/ denen Wildprets-Dieben und Raub-Schützen/ auf dem Backen oder an der Stirn.
Land-Recht/ lib. 2. art. 13. Matth. Wehner, pract. obs. lit. B. voc. Brandmahl. Wesenbec. in parat. ff. de poen. n. 17. ibi[unleserliches Material] allegati DD.
Anderswo geschicht solche Zeichnung nicht mehr dem Gesichte/ sondern auf den Rücken/ oder in der Hand.
Speckhan, Cent. 1. quaest. 98. n. 12. & 13. Anton Seidenstick er/ in dissert. de Furib. Ferar. th. 47.
Ja an den Orthen/ wo das Sächß. Recht eingeführet ist/ wird zuweilen denen Dieben und andern Ubelthätern/ so ausgestäupet/ und des Landes ewig verwiesen werden/ ein gewisses Mahl oder Zeichen auf die Backen/ oder an der Stirn gebrant/ wie B. Reinhardus, p. 5. differ. Jur. Civ. & Saxon. 8. & Lud. Faschius, diff. 66. und die Glossa Juris Weichbildici, art. 38. in verb. Diese Zeichen giebet man den Dieben/ die des Tages stehlen/ und Beutel schneiden. Man zerchnet sie aber aufwarts zum ersten durch die Backen/ zum andernmahl bey die Ohren/ zum drittenwvhl ein Creutz durch die Stirn/ und man zeichnet sie darum/ daß sie die Leute kennen/ und sich desto baß für ihnen hüten mögen.
XX. Käyser Fridericus. I. ließ denjenigen Soldaten/ welche im Lager sich zanckten/ oder eine Meuterey anstifften wolten/ oder gestohlen/ oder die Marquetender beraubet hatten/ ein Zeichen vor den Kopf brennen.
Günther. Ligur. lib. 7. v. 256.
Armiger exustá candenti fronte metallo
Detonsâque comâ post verbera pulsus abibit
Et paulò post vers. 273.
- Maxillâ servus adustâ,
Vertice detonso, supponet terga flagellis.
Iterumque v. 285.
Servus deprensi convictus crimine furti,
Si fur ante fuit, probrosâ morte peribit:
Sin minus, abraso signatus vertice frontem
Verbera dura feret, castrisque fugatus abibit.
XXI. Die Thracier sind denen Weibern so gehäßig gewefen/ weil sie gehövet/ daß Orpheus von Weibern ümgebracht worden/ daß sie auch denenselben
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0916"n="910"/>
nien und Engeland/ denen Wildprets-Dieben und Raub-Schützen/ auf dem Backen oder an der Stirn.</p><p>Land-Recht/ lib. 2. art. 13. Matth. Wehner, pract. obs. lit. B. voc. Brandmahl. Wesenbec. in parat. ff. de poen. n. 17. ibi<gapreason="illegible"/> allegati DD.</p><p>Anderswo geschicht solche Zeichnung nicht mehr dem Gesichte/ sondern auf den Rücken/ oder in der Hand.</p><p>Speckhan, Cent. 1. quaest. 98. n. 12. & 13. Anton Seidenstick er/ in dissert. de Furib. Ferar. th. 47.</p><p>Ja an den Orthen/ wo das Sächß. Recht eingeführet ist/ wird zuweilen denen Dieben und andern Ubelthätern/ so ausgestäupet/ und des Landes ewig verwiesen werden/ ein gewisses Mahl oder Zeichen auf die Backen/ oder an der Stirn gebrant/ wie B. Reinhardus, p. 5. differ. Jur. Civ. & Saxon. 8. & Lud. Faschius, diff. 66. und die Glossa Juris Weichbildici, art. 38. in verb. Diese Zeichen giebet man den Dieben/ die des Tages stehlen/ und Beutel schneiden. Man zerchnet sie aber aufwarts zum ersten durch die Backen/ zum andernmahl bey die Ohren/ zum drittenwvhl ein Creutz durch die Stirn/ und man zeichnet sie darum/ daß sie die Leute kennen/ und sich desto baß für ihnen hüten mögen.</p><p>XX. Käyser Fridericus. I. ließ denjenigen Soldaten/ welche im Lager sich zanckten/ oder eine Meuterey anstifften wolten/ oder gestohlen/ oder die Marquetender beraubet hatten/ ein Zeichen vor den Kopf brennen.</p><p>Günther. Ligur. lib. 7. v. 256.</p><p>Armiger exustá candenti fronte metallo</p><p>Detonsâque comâ post verbera pulsus abibit</p><p>Et paulò post vers. 273.</p><p>- Maxillâ servus adustâ,</p><p>Vertice detonso, supponet terga flagellis.</p><p>Iterumque v. 285.</p><p>Servus deprensi convictus crimine furti,</p><p>Si fur ante fuit, probrosâ morte peribit:</p><p>Sin minus, abraso signatus vertice frontem</p><p>Verbera dura feret, castrisque fugatus abibit.</p><p>XXI. Die Thracier sind denen Weibern so gehäßig gewefen/ weil sie gehövet/ daß Orpheus von Weibern ümgebracht worden/ daß sie auch denenselben
</p></div></body></text></TEI>
[910/0916]
nien und Engeland/ denen Wildprets-Dieben und Raub-Schützen/ auf dem Backen oder an der Stirn.
Land-Recht/ lib. 2. art. 13. Matth. Wehner, pract. obs. lit. B. voc. Brandmahl. Wesenbec. in parat. ff. de poen. n. 17. ibi_ allegati DD.
Anderswo geschicht solche Zeichnung nicht mehr dem Gesichte/ sondern auf den Rücken/ oder in der Hand.
Speckhan, Cent. 1. quaest. 98. n. 12. & 13. Anton Seidenstick er/ in dissert. de Furib. Ferar. th. 47.
Ja an den Orthen/ wo das Sächß. Recht eingeführet ist/ wird zuweilen denen Dieben und andern Ubelthätern/ so ausgestäupet/ und des Landes ewig verwiesen werden/ ein gewisses Mahl oder Zeichen auf die Backen/ oder an der Stirn gebrant/ wie B. Reinhardus, p. 5. differ. Jur. Civ. & Saxon. 8. & Lud. Faschius, diff. 66. und die Glossa Juris Weichbildici, art. 38. in verb. Diese Zeichen giebet man den Dieben/ die des Tages stehlen/ und Beutel schneiden. Man zerchnet sie aber aufwarts zum ersten durch die Backen/ zum andernmahl bey die Ohren/ zum drittenwvhl ein Creutz durch die Stirn/ und man zeichnet sie darum/ daß sie die Leute kennen/ und sich desto baß für ihnen hüten mögen.
XX. Käyser Fridericus. I. ließ denjenigen Soldaten/ welche im Lager sich zanckten/ oder eine Meuterey anstifften wolten/ oder gestohlen/ oder die Marquetender beraubet hatten/ ein Zeichen vor den Kopf brennen.
Günther. Ligur. lib. 7. v. 256.
Armiger exustá candenti fronte metallo
Detonsâque comâ post verbera pulsus abibit
Et paulò post vers. 273.
- Maxillâ servus adustâ,
Vertice detonso, supponet terga flagellis.
Iterumque v. 285.
Servus deprensi convictus crimine furti,
Si fur ante fuit, probrosâ morte peribit:
Sin minus, abraso signatus vertice frontem
Verbera dura feret, castrisque fugatus abibit.
XXI. Die Thracier sind denen Weibern so gehäßig gewefen/ weil sie gehövet/ daß Orpheus von Weibern ümgebracht worden/ daß sie auch denenselben
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 910. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/916>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.