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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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atque eo exemplo in cute; vel a Sacris, cum, quos Deo consecrabant vel in itiabant, hos stigmatibus inurerent.

Henel, in otio Uratis lav. c. 16 p. 128. Tabor de armis c. 1. n. 11.

VI. Theils der Nigriten oder schwartzen Mohren in der Insel Mossambique zerpicken mit einen heissen Eisen ihr Angesichte/ und den gantzen Leib/ in Meinung/ sie würden dadurch zu wunderschönen Leuthen.

Joh. Hugo, von Lindenschott/ part. 2. der Drient. Indien c. 41. pag. 122.

VII. Dacos & Sarmatos quoque corpora sua solitos inscribere, refert

Plinius, lib. 22. cap. 1.

Et Artemidorus, apud Thraces ingenuos pueros stigmatisari, docet.

Henel. d. c. 16. p. 129.

VIII. Die Egyptische Priesier hatten auch im Gebrauch/ wann ihnen ihr hoher Priester mit Tode abging/ daß sie alsdann sich selbsten mit einen heißglüenden Eisen ein Zeichen in der Hand/ am Arm oder an der Brust brenneten/ damit sie / als oft sie solches Zeichen ansahen/ darüber weineten.

Anton. de Guevarr. in Epist. aur. part. 1. pag. 133. Christoph Crusius, de indic. delict. p. 3. c. 2. n. 131.

IX. Die Abexyni, so Christen in Ost-Indien sind/ haben vier Zeichen im Angesicht Kreutzweis gebrant/ nemlich über der Nasen/ zwischen den Augen/ biß an die halbe Stirn/ und an beyden Seiten über den Augen/ zwerg nach den Ohren zu / und dann auf den Kin/ welches ihre Tauffe ist/ als sie Christen worden sind / anstat des Wassers/ so man bey uns brauchet. Job. Hugo, von Lindenschott/ p. 1. der Orient. Indien/ cap. 40. pag. 120.

Erasmus Francisci, im Neu-Polirten Kunst- und Sitten-Spiegel lib. 3. pag. 916. aber widerlegt diese Meinung/ und spricht/ daß zwar mit dem Zeichen es war sey / wie denn alle Mohren dergleichen haben/ entweder auf der Nasen/ Augebraun / oder sonst im Gesichte/ daß sie aber nicht getauft werden/ sey ein falscher des Jahrs einmahl in den Pfützen und Strömen/ am Tage der Heil. Drey Könige / zum Gedächtnis der Tauffe Christi/ welcher/ wie sie glauben/ an selbigen Tag getauft sey.

atque eo exemplo in cute; vel â Sacris, cum, quos Deo consecrabant vel in itiabant, hos stigmatibus inurerent.

Henel, in otio Uratis lav. c. 16 p. 128. Tabor de armis c. 1. n. 11.

VI. Theils der Nigriten oder schwartzen Mohren in der Insel Mossambique zerpicken mit einen heissen Eisen ihr Angesichte/ und den gantzen Leib/ in Meinung/ sie würden dadurch zu wunderschönen Leuthen.

Joh. Hugo, von Lindenschott/ part. 2. der Drient. Indien c. 41. pag. 122.

VII. Dacos & Sarmatos quoque corpora sua solitos inscribere, refert

Plinius, lib. 22. cap. 1.

Et Artemidorus, apud Thraces ingenuos pueros stigmatisari, docet.

Henel. d. c. 16. p. 129.

VIII. Die Egyptische Priesier hatten auch im Gebrauch/ wann ihnen ihr hoher Priester mit Tode abging/ daß sie alsdann sich selbsten mit einen heißglüenden Eisen ein Zeichen in der Hand/ am Arm oder an der Brust brenneten/ damit sie / als oft sie solches Zeichen ansahen/ darüber weineten.

Anton. de Guevarr. in Epist. aur. part. 1. pag. 133. Christoph Crusius, de indic. delict. p. 3. c. 2. n. 131.

IX. Die Abexyni, so Christen in Ost-Indien sind/ haben vier Zeichen im Angesicht Kreutzweis gebrant/ nemlich über der Nasen/ zwischen den Augen/ biß an die halbe Stirn/ und an beyden Seiten über den Augen/ zwerg nach den Ohren zu / und dann auf den Kin/ welches ihre Tauffe ist/ als sie Christen worden sind / anstat des Wassers/ so man bey uns brauchet. Job. Hugo, von Lindenschott/ p. 1. der Orient. Indien/ cap. 40. pag. 120.

Erasmus Francisci, im Neu-Polirten Kunst- und Sitten-Spiegel lib. 3. pag. 916. aber widerlegt diese Meinung/ und spricht/ daß zwar mit dem Zeichen es war sey / wie denn alle Mohren dergleichen haben/ entweder auf der Nasen/ Augebraun / oder sonst im Gesichte/ daß sie aber nicht getauft werden/ sey ein falscher des Jahrs einmahl in den Pfützen und Strömen/ am Tage der Heil. Drey Könige / zum Gedächtnis der Tauffe Christi/ welcher/ wie sie glauben/ an selbigen Tag getauft sey.

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        <p>VIII. Die Egyptische Priesier hatten auch im Gebrauch/ wann ihnen ihr hoher                      Priester mit Tode abging/ daß sie alsdann sich selbsten mit einen heißglüenden                      Eisen ein Zeichen in der Hand/ am Arm oder an der Brust brenneten/ damit sie /                      als oft sie solches Zeichen ansahen/ darüber weineten.</p>
        <p>Anton. de Guevarr. in Epist. aur. part. 1. pag. 133. Christoph Crusius, de indic.                      delict. p. 3. c. 2. n. 131.</p>
        <p>IX. Die Abexyni, so Christen in Ost-Indien sind/ haben vier Zeichen im Angesicht                      Kreutzweis gebrant/ nemlich über der Nasen/ zwischen den Augen/ biß an die                      halbe Stirn/ und an beyden Seiten über den Augen/ zwerg nach den Ohren zu /                      und dann auf den Kin/ welches ihre Tauffe ist/ als sie Christen worden sind /                      anstat des Wassers/ so man bey uns brauchet. Job. Hugo, von Lindenschott/ p.                      1. der Orient. Indien/ cap. 40. pag. 120.</p>
        <p>Erasmus Francisci, im Neu-Polirten Kunst- und Sitten-Spiegel lib. 3. pag. 916.                      aber widerlegt diese Meinung/ und spricht/ daß zwar mit dem Zeichen es war sey                     / wie denn alle Mohren dergleichen haben/ entweder auf der Nasen/ Augebraun /                      oder sonst im Gesichte/ daß sie aber nicht getauft werden/ sey ein falscher                      des Jahrs einmahl in den Pfützen und Strömen/ am Tage der Heil. Drey Könige /                      zum Gedächtnis der Tauffe Christi/ welcher/ wie sie glauben/ an selbigen Tag                      getauft sey.</p>
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[906/0912] atque eo exemplo in cute; vel â Sacris, cum, quos Deo consecrabant vel in itiabant, hos stigmatibus inurerent. Henel, in otio Uratis lav. c. 16 p. 128. Tabor de armis c. 1. n. 11. VI. Theils der Nigriten oder schwartzen Mohren in der Insel Mossambique zerpicken mit einen heissen Eisen ihr Angesichte/ und den gantzen Leib/ in Meinung/ sie würden dadurch zu wunderschönen Leuthen. Joh. Hugo, von Lindenschott/ part. 2. der Drient. Indien c. 41. pag. 122. VII. Dacos & Sarmatos quoque corpora sua solitos inscribere, refert Plinius, lib. 22. cap. 1. Et Artemidorus, apud Thraces ingenuos pueros stigmatisari, docet. Henel. d. c. 16. p. 129. VIII. Die Egyptische Priesier hatten auch im Gebrauch/ wann ihnen ihr hoher Priester mit Tode abging/ daß sie alsdann sich selbsten mit einen heißglüenden Eisen ein Zeichen in der Hand/ am Arm oder an der Brust brenneten/ damit sie / als oft sie solches Zeichen ansahen/ darüber weineten. Anton. de Guevarr. in Epist. aur. part. 1. pag. 133. Christoph Crusius, de indic. delict. p. 3. c. 2. n. 131. IX. Die Abexyni, so Christen in Ost-Indien sind/ haben vier Zeichen im Angesicht Kreutzweis gebrant/ nemlich über der Nasen/ zwischen den Augen/ biß an die halbe Stirn/ und an beyden Seiten über den Augen/ zwerg nach den Ohren zu / und dann auf den Kin/ welches ihre Tauffe ist/ als sie Christen worden sind / anstat des Wassers/ so man bey uns brauchet. Job. Hugo, von Lindenschott/ p. 1. der Orient. Indien/ cap. 40. pag. 120. Erasmus Francisci, im Neu-Polirten Kunst- und Sitten-Spiegel lib. 3. pag. 916. aber widerlegt diese Meinung/ und spricht/ daß zwar mit dem Zeichen es war sey / wie denn alle Mohren dergleichen haben/ entweder auf der Nasen/ Augebraun / oder sonst im Gesichte/ daß sie aber nicht getauft werden/ sey ein falscher des Jahrs einmahl in den Pfützen und Strömen/ am Tage der Heil. Drey Könige / zum Gedächtnis der Tauffe Christi/ welcher/ wie sie glauben/ an selbigen Tag getauft sey.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 906. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/912>, abgerufen am 22.11.2024.