sperret/ und musten hungers sterben. Es wurd aber ein Pferd zu ihnen gethan/ vielleicht weil der Hengst ein wollüstig Thier ist.
AEschynes, Orat. ad Timorch.
Ferner noch eine/ so sie BARATHRUM oder BERETHRUM, die Hölle/ item PUTEAL nenneten/ welche sehr tief/ und auf die Arth/ wie ein Brunnen gemacht war / dahinein sie die Ubelthäter stürtzten. Ejus superiora dura quidem erant ac rigida, infima vero laxa & mollia, ut descendentes facile mergerentur.
Coel. Rhodigin. Lect. Antiq. lib. 17. c. 9. pag. 637. Besold. Dissert. 2. de praemiis, poenis & legib. §. 5.
XIX. VI. Zu Sparta war im Gefängnis ein Orth/ DECAS genant/ zur Straffe erbauet / allwo die zum Tode verdammeten ihr Recht ausstehen musten/ und stranguliret wurden.
Plutarchus, in Agide & Cleomene Petr. Greg. Tholos. d. c. 33. n. 13.
Man hatte auch allda eine Höle/ die sie CAESTAM,
Strabo lib. 8.
CAEADAM oder CEADAS, quasi lachrymas & pallorem, tetrae caliginis & diri aspectus, nenneten/ darinne sie auch die Ubelthäter/ die etwas grosses verbrochen hatten/ steckten und hinrichteten.
Pausan. in Messeniacis lib. 4. D. Hist. Joh. Philipp. Pfeiffer, antiqq. Graecar. lib. 2. c. 24. pag. 229.
Coel. Rhodiginus,
lib. 17. antiq. Loct. c. 9. p. 638. & 639.
nennet sie Caeetas Caeti enim vocantur Rochmi i. e. scissurae, quas effciunt terrae motus. In dieses harte Gefängnis ist auch Aristomenes Messenius geworffen worden/ aber wunderlicher Weise wieder herauskommen/ indem er durch die Hölen / welche die Füchse nach dem Aase der todten Menschen gegraben/ wieder heraus gekrochen/ und sich also aus dem Staube gemacht.
XX. VII. Zu Rom hat erst der König Ancus Martius ein Gefängnis gebauet/ wie Livius, lib. 1. mit folgenden Worten bezeuget: Quiritum quoque fossa, haud parvum munimentum a planioribus aditu locis, Anci Regis opus est. Ingenti incremento rebus auctis, cum in tanta multitudine hominum, discrimine recte an perperam facti confuso, facinora claudestina fierent, CARCER ad terrorem increscentis audaciae, media Urbe, immi-
sperret/ und musten hungers sterben. Es wurd aber ein Pferd zu ihnen gethan/ vielleicht weil der Hengst ein wollüstig Thier ist.
AEschynes, Orat. ad Timorch.
Ferner noch eine/ so sie BARATHRUM oder BERETHRUM, die Hölle/ item PUTEAL nenneten/ welche sehr tief/ und auf die Arth/ wie ein Brunnen gemacht war / dahinein sie die Ubelthäter stürtzten. Ejus superiora dura quidem erant ac rigida, infima verò laxa & mollia, ut descendentes facile mergerentur.
Coel. Rhodigin. Lect. Antiq. lib. 17. c. 9. pag. 637. Besold. Dissert. 2. de praemiis, poenis & legib. §. 5.
XIX. VI. Zu Sparta war im Gefängnis ein Orth/ DECAS genant/ zur Straffe erbauet / allwo die zum Tode verdammeten ihr Recht ausstehen musten/ und stranguliret wurden.
Plutarchus, in Agide & Cleomene Petr. Greg. Tholos. d. c. 33. n. 13.
Man hatte auch allda eine Höle/ die sie CAESTAM,
Strabo lib. 8.
CAEADAM oder CEADAS, quasi lachrymas & pallorem, tetrae caliginis & diri aspectus, nenneten/ darinne sie auch die Ubelthäter/ die etwas grosses verbrochen hatten/ steckten und hinrichteten.
Pausan. in Messeniacis lib. 4. D. Hist. Joh. Philipp. Pfeiffer, antiqq. Graecar. lib. 2. c. 24. pag. 229.
Coel. Rhodiginus,
lib. 17. antiq. Loct. c. 9. p. 638. & 639.
nennet sie Caeetas Caeti enim vocantur Rochmi i. e. scissurae, quas effciunt terrae motus. In dieses harte Gefängnis ist auch Aristomenes Messenius geworffen worden/ aber wunderlicher Weise wieder herauskommen/ indem er durch die Hölen / welche die Füchse nach dem Aase der todten Menschen gegraben/ wieder heraus gekrochen/ und sich also aus dem Staube gemacht.
XX. VII. Zu Rom hat erst der König Ancus Martius ein Gefängnis gebauet/ wie Livius, lib. 1. mit folgenden Worten bezeuget: Quiritum quoque fossa, haud parvum munimentum à planioribus aditu locis, Anci Regis opus est. Ingenti incremento rebus auctis, cum in tanta multitudine hominum, discrimine rectè an perperam facti confuso, facinora claudestina fierent, CARCER ad terrorem increscentis audaciae, media Urbe, immi-
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sperret/ und musten hungers sterben. Es wurd aber ein Pferd zu ihnen gethan/ vielleicht weil der Hengst ein wollüstig Thier ist.</p><p>AEschynes, Orat. ad Timorch.</p><p>Ferner noch eine/ so sie BARATHRUM oder BERETHRUM, die Hölle/ item PUTEAL nenneten/ welche sehr tief/ und auf die Arth/ wie ein Brunnen gemacht war / dahinein sie die Ubelthäter stürtzten. Ejus superiora dura quidem erant ac rigida, infima verò laxa & mollia, ut descendentes facile mergerentur.</p><p>Coel. Rhodigin. Lect. Antiq. lib. 17. c. 9. pag. 637. Besold. Dissert. 2. de praemiis, poenis & legib. §. 5.</p><p>XIX. VI. Zu Sparta war im Gefängnis ein Orth/ DECAS genant/ zur Straffe erbauet / allwo die zum Tode verdammeten ihr Recht ausstehen musten/ und stranguliret wurden.</p><p>Plutarchus, in Agide & Cleomene Petr. Greg. Tholos. d. c. 33. n. 13.</p><p>Man hatte auch allda eine Höle/ die sie CAESTAM,</p><p>Strabo lib. 8.</p><p>CAEADAM oder CEADAS, quasi lachrymas & pallorem, tetrae caliginis & diri aspectus, nenneten/ darinne sie auch die Ubelthäter/ die etwas grosses verbrochen hatten/ steckten und hinrichteten.</p><p>Pausan. in Messeniacis lib. 4. D. Hist. Joh. Philipp. Pfeiffer, antiqq. Graecar. lib. 2. c. 24. pag. 229.</p><p>Coel. Rhodiginus,</p><p>lib. 17. antiq. Loct. c. 9. p. 638. & 639.</p><p>nennet sie Caeetas Caeti enim vocantur Rochmi i. e. scissurae, quas effciunt terrae motus. In dieses harte Gefängnis ist auch Aristomenes Messenius geworffen worden/ aber wunderlicher Weise wieder herauskommen/ indem er durch die Hölen / welche die Füchse nach dem Aase der todten Menschen gegraben/ wieder heraus gekrochen/ und sich also aus dem Staube gemacht.</p><p>XX. VII. Zu Rom hat erst der König Ancus Martius ein Gefängnis gebauet/ wie Livius, lib. 1. mit folgenden Worten bezeuget: Quiritum quoque fossa, haud parvum munimentum à planioribus aditu locis, Anci Regis opus est. Ingenti incremento rebus auctis, cum in tanta multitudine hominum, discrimine rectè an perperam facti confuso, facinora claudestina fierent, CARCER ad terrorem increscentis audaciae, media Urbe, immi-
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sperret/ und musten hungers sterben. Es wurd aber ein Pferd zu ihnen gethan/ vielleicht weil der Hengst ein wollüstig Thier ist.
AEschynes, Orat. ad Timorch.
Ferner noch eine/ so sie BARATHRUM oder BERETHRUM, die Hölle/ item PUTEAL nenneten/ welche sehr tief/ und auf die Arth/ wie ein Brunnen gemacht war / dahinein sie die Ubelthäter stürtzten. Ejus superiora dura quidem erant ac rigida, infima verò laxa & mollia, ut descendentes facile mergerentur.
Coel. Rhodigin. Lect. Antiq. lib. 17. c. 9. pag. 637. Besold. Dissert. 2. de praemiis, poenis & legib. §. 5.
XIX. VI. Zu Sparta war im Gefängnis ein Orth/ DECAS genant/ zur Straffe erbauet / allwo die zum Tode verdammeten ihr Recht ausstehen musten/ und stranguliret wurden.
Plutarchus, in Agide & Cleomene Petr. Greg. Tholos. d. c. 33. n. 13.
Man hatte auch allda eine Höle/ die sie CAESTAM,
Strabo lib. 8.
CAEADAM oder CEADAS, quasi lachrymas & pallorem, tetrae caliginis & diri aspectus, nenneten/ darinne sie auch die Ubelthäter/ die etwas grosses verbrochen hatten/ steckten und hinrichteten.
Pausan. in Messeniacis lib. 4. D. Hist. Joh. Philipp. Pfeiffer, antiqq. Graecar. lib. 2. c. 24. pag. 229.
Coel. Rhodiginus,
lib. 17. antiq. Loct. c. 9. p. 638. & 639.
nennet sie Caeetas Caeti enim vocantur Rochmi i. e. scissurae, quas effciunt terrae motus. In dieses harte Gefängnis ist auch Aristomenes Messenius geworffen worden/ aber wunderlicher Weise wieder herauskommen/ indem er durch die Hölen / welche die Füchse nach dem Aase der todten Menschen gegraben/ wieder heraus gekrochen/ und sich also aus dem Staube gemacht.
XX. VII. Zu Rom hat erst der König Ancus Martius ein Gefängnis gebauet/ wie Livius, lib. 1. mit folgenden Worten bezeuget: Quiritum quoque fossa, haud parvum munimentum à planioribus aditu locis, Anci Regis opus est. Ingenti incremento rebus auctis, cum in tanta multitudine hominum, discrimine rectè an perperam facti confuso, facinora claudestina fierent, CARCER ad terrorem increscentis audaciae, media Urbe, immi-
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/659>, abgerufen am 22.11.2024.
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