us, in Aureis, sect. 5. th. 184. D. martini, dissert. de carceribus c. 2. n. 9.
Da aber ein solcher Orth nicht sicher oder verwart/ und zu besorgen wäre/ es möchte Reus convictus & confessus, sich loß machen und davon gehen/ wird er / zu desto mehrer Versicherung feiner Person/ an Händen/ Beinen/ oder sonst geschlossen.
Carcer Poenae, welches sonst auch Carcer castigationis & admonitionis genennet wird/ ist/ in welches diejenige von der Obrigkeit gesetzt werden/ so ein und das andere verbrochen/ welches nicht Capital, an statt der Straffe etliche Tage/ auch wohl länger darinnen zu pausiren und zu verhorchen/ üm künfftig vor dergleichen Händeln sich zu hüten.
Idem Tholosan. d. c. 33. n. 19. Joh. Christoph. Ernst, disp. de relaxat. carcerat. cap. 5.
Carcer perpetuus oder das ewige Gefängnis ist ein solcher Orth/ da einer/ der was grosses/ ja das Leben verwircket hat/ hingesetzet wird/ die Tage seines Lebens darinnen zuzubringen/ ohne alle Hoffnung/ wieder davon befreyet zu werden.
Dan. Clasen, in comment. ad art. 101. Constit. Crim. Caroli V. pag. 373.
Welche Gefängnis-Art in den beschriebenen Käyserlichen Rechten nicht allein unbekant/ sondern auch einen frey-gebohrnen Menschen damit zubelegen gar verbothen ist/ L. incredibile est, quod allegas, liberum hominem, ut vinculis perpetuis contineretur, esse damnatum. Hoc enim vix in sola servili conditione procedere potest. C. de poenis, add. L. 35. ibi: Mandatis principalibus, quae praesidibus dantur, cavetur, ne quis perpetuis viuculis damnetur. ff. eod.
Besold. in Thes. pract. v. Gefängnis/ p. 296.
Drum auch nur die leibeigne Knechte damit beleget worden.
L. 8. §. non solent & L. 10. ff. de poenis L. 10. C. eod.
Nam quoad servum non adeo gravis poena haec videtur, postquam jam servituti est addictus. Poena enim ejusmodi Carceris vere assimilatur perpetuae servituti, quae libero homini imponi nequit.
L. Titio centum §. 2. de cond. & demonst. L. 2. de lib. hom. exhib. Menoch. de A. J. Q. q. 89. n. 4. Molinaeus, de usuris, n. 271.
us, in Aureis, sect. 5. th. 184. D. martini, dissert. de carceribus c. 2. n. 9.
Da aber ein solcher Orth nicht sicher oder verwart/ und zu besorgen wäre/ es möchte Reus convictus & confessus, sich loß machen und davon gehen/ wird er / zu desto mehrer Versicherung feiner Person/ an Händen/ Beinen/ oder sonst geschlossen.
Carcer Poenae, welches sonst auch Carcer castigationis & admonitionis genennet wird/ ist/ in welches diejenige von der Obrigkeit gesetzt werden/ so ein und das andere verbrochen/ welches nicht Capital, an statt der Straffe etliche Tage/ auch wohl länger darinnen zu pausiren und zu verhorchen/ üm künfftig vor dergleichen Händeln sich zu hüten.
Idem Tholosan. d. c. 33. n. 19. Joh. Christoph. Ernst, disp. de relaxat. carcerat. cap. 5.
Carcer perpetuus oder das ewige Gefängnis ist ein solcher Orth/ da einer/ der was grosses/ ja das Leben verwircket hat/ hingesetzet wird/ die Tage seines Lebens darinnen zuzubringen/ ohne alle Hoffnung/ wieder davon befreyet zu werden.
Dan. Clasen, in comment. ad art. 101. Constit. Crim. Caroli V. pag. 373.
Welche Gefängnis-Art in den beschriebenen Käyserlichen Rechten nicht allein unbekant/ sondern auch einen frey-gebohrnen Menschen damit zubelegen gar verbothen ist/ L. incredibile est, quod allegas, liberum hominem, ut vinculis perpetuis contineretur, esse damnatum. Hoc enim vix in sola servili conditione procedere potest. C. de poenis, add. L. 35. ibi: Mandatis principalibus, quae praesidibus dantur, cavetur, ne quis perpetuis viuculis damnetur. ff. eod.
Besold. in Thes. pract. v. Gefängnis/ p. 296.
Drum auch nur die leibeigne Knechte damit beleget worden.
L. 8. §. non solent & L. 10. ff. de poenis L. 10. C. eod.
Nam quoad servum non adeo gravis poena haec videtur, postquam jam servituti est addictus. Poena enim ejusmodi Carceris verè assimilatur perpetuae servituti, quae libero homini imponi nequit.
L. Titio centum §. 2. de cond. & demonst. L. 2. de lib. hom. exhib. Menoch. de A. J. Q. q. 89. n. 4. Molinaeus, de usuris, n. 271.
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us, in Aureis, sect. 5. th. 184. D. martini, dissert. de carceribus c. 2. n. 9.</p><p>Da aber ein solcher Orth nicht sicher oder verwart/ und zu besorgen wäre/ es möchte Reus convictus & confessus, sich loß machen und davon gehen/ wird er / zu desto mehrer Versicherung feiner Person/ an Händen/ Beinen/ oder sonst geschlossen.</p><p>Farinac. quaest. crim. lib. 1. tit. 4. q. 27. n. 100.</p><p>Carcer Poenae, welches sonst auch Carcer castigationis & admonitionis genennet wird/ ist/ in welches diejenige von der Obrigkeit gesetzt werden/ so ein und das andere verbrochen/ welches nicht Capital, an statt der Straffe etliche Tage/ auch wohl länger darinnen zu pausiren und zu verhorchen/ üm künfftig vor dergleichen Händeln sich zu hüten.</p><p>Idem Tholosan. d. c. 33. n. 19. Joh. Christoph. Ernst, disp. de relaxat. carcerat. cap. 5.</p><p>Carcer perpetuus oder das ewige Gefängnis ist ein solcher Orth/ da einer/ der was grosses/ ja das Leben verwircket hat/ hingesetzet wird/ die Tage seines Lebens darinnen zuzubringen/ ohne alle Hoffnung/ wieder davon befreyet zu werden.</p><p>Dan. Clasen, in comment. ad art. 101. Constit. Crim. Caroli V. pag. 373.</p><p>Welche Gefängnis-Art in den beschriebenen Käyserlichen Rechten nicht allein unbekant/ sondern auch einen frey-gebohrnen Menschen damit zubelegen gar verbothen ist/ L. incredibile est, quod allegas, liberum hominem, ut vinculis perpetuis contineretur, esse damnatum. Hoc enim vix in sola servili conditione procedere potest. C. de poenis, add. L. 35. ibi: Mandatis principalibus, quae praesidibus dantur, cavetur, ne quis perpetuis viuculis damnetur. ff. eod.</p><p>Besold. in Thes. pract. v. Gefängnis/ p. 296.</p><p>Drum auch nur die leibeigne Knechte damit beleget worden.</p><p>L. 8. §. non solent & L. 10. ff. de poenis L. 10. C. eod.</p><p>Nam quoad servum non adeo gravis poena haec videtur, postquam jam servituti est addictus. Poena enim ejusmodi Carceris verè assimilatur perpetuae servituti, quae libero homini imponi nequit.</p><p>L. Titio centum §. 2. de cond. & demonst. L. 2. de lib. hom. exhib. Menoch. de A. J. Q. q. 89. n. 4. Molinaeus, de usuris, n. 271.</p></div></body></text></TEI>
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us, in Aureis, sect. 5. th. 184. D. martini, dissert. de carceribus c. 2. n. 9.
Da aber ein solcher Orth nicht sicher oder verwart/ und zu besorgen wäre/ es möchte Reus convictus & confessus, sich loß machen und davon gehen/ wird er / zu desto mehrer Versicherung feiner Person/ an Händen/ Beinen/ oder sonst geschlossen.
Farinac. quaest. crim. lib. 1. tit. 4. q. 27. n. 100.
Carcer Poenae, welches sonst auch Carcer castigationis & admonitionis genennet wird/ ist/ in welches diejenige von der Obrigkeit gesetzt werden/ so ein und das andere verbrochen/ welches nicht Capital, an statt der Straffe etliche Tage/ auch wohl länger darinnen zu pausiren und zu verhorchen/ üm künfftig vor dergleichen Händeln sich zu hüten.
Idem Tholosan. d. c. 33. n. 19. Joh. Christoph. Ernst, disp. de relaxat. carcerat. cap. 5.
Carcer perpetuus oder das ewige Gefängnis ist ein solcher Orth/ da einer/ der was grosses/ ja das Leben verwircket hat/ hingesetzet wird/ die Tage seines Lebens darinnen zuzubringen/ ohne alle Hoffnung/ wieder davon befreyet zu werden.
Dan. Clasen, in comment. ad art. 101. Constit. Crim. Caroli V. pag. 373.
Welche Gefängnis-Art in den beschriebenen Käyserlichen Rechten nicht allein unbekant/ sondern auch einen frey-gebohrnen Menschen damit zubelegen gar verbothen ist/ L. incredibile est, quod allegas, liberum hominem, ut vinculis perpetuis contineretur, esse damnatum. Hoc enim vix in sola servili conditione procedere potest. C. de poenis, add. L. 35. ibi: Mandatis principalibus, quae praesidibus dantur, cavetur, ne quis perpetuis viuculis damnetur. ff. eod.
Besold. in Thes. pract. v. Gefängnis/ p. 296.
Drum auch nur die leibeigne Knechte damit beleget worden.
L. 8. §. non solent & L. 10. ff. de poenis L. 10. C. eod.
Nam quoad servum non adeo gravis poena haec videtur, postquam jam servituti est addictus. Poena enim ejusmodi Carceris verè assimilatur perpetuae servituti, quae libero homini imponi nequit.
L. Titio centum §. 2. de cond. & demonst. L. 2. de lib. hom. exhib. Menoch. de A. J. Q. q. 89. n. 4. Molinaeus, de usuris, n. 271.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/642>, abgerufen am 22.11.2024.
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