quod inclusi coerceantur, & exire prohibeantur, deriviret/ vel a coercendis hominibus.
Rud. Godofr. Knichen, oper. polit. part. 1. lib. 1. c. 7. pag. 304. D.
Ut Carcer dicatur quasi Coarcer,
Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univers. c. 33. n. 1.
Daher auch ohne Zweiffel das Wort Kercker kömmet. Andere/ so mehr auf den Orth / als das Wort alludiren/ geben vor/ Carcer hiesse so viel als carens claritate, vel a claritate seclusus, quia in tali loco magna est caecitas & obscuritas.
D. Strycke. Disp. de carcere ad Custod. c. 1. n. 2.
II. Es sind aber die Gefängnisse Anfangs nicht zur Straffe/ sondern nur zur Verwahrung der Beklagten und Angeschuldigten erfunden worden/ biß die Obrigkeit nachforschen können/ ob die That/ wie sie an- und vorgebracht/ sich auch also in Warheits-Grund verhalte.
Ulpian. in L. aut damnum 8. §. solent 9. vers. carcer enim ad continendos ff. de poenis L. 6. C. eod. L. 1. de custod. reor. Ord. Crim. Caroli V. art. 11. Berlich. part. 3. Decis. 372. n. 3.
III. Nachgehends aber ist auf kommen/ daß man dieselbe zur Straffe angerichtet / wie noch heut zu Tage üblich/ da mancher/ nachdem er es verbrochen/ 1. 2. 4. 8. 14. Tage: Ja wohl etliche Wochen und Monath sitzen/ und die Straffe verbüssen muß.
Wehner, observ. pract. pag. 153. Crusius, de indic. delict. p. 4. c. 9. n. 11. Damhoud. prax. rer. crim. c. 16. n. 4. Vent. de Valent. Parthen. litig. lib. 1. c. 14. n. 30.
Und offte keine andere Speise und Tranck darzu bekömmet/ als Wasser und Brodt.
Arg. c. 3. de poenis in 6. Hahn ad Wesenbec. de poenis n. 4. P. H. O. art 157. vers. Wo aber der Dieb sc. Dan. Clasen, add. Const. Crim. Caroli V. art. 101. pag. 373.
potest enim judex carcerem duriorem vel leviorem ex justa causa decernere.
Carpzov. p. 3. pract. crim. q. 111. n. 50. 51. & 52.
quod inclusi coerceantur, & exire prohibeantur, deriviret/ vel à coercendis hominibus.
Rud. Godofr. Knichen, oper. polit. part. 1. lib. 1. c. 7. pag. 304. D.
Ut Carcer dicatur quasi Coarcer,
Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univers. c. 33. n. 1.
Daher auch ohne Zweiffel das Wort Kercker kömmet. Andere/ so mehr auf den Orth / als das Wort alludiren/ geben vor/ Carcer hiesse so viel als carens claritate, vel à claritate seclusus, quia in tali loco magna est caecitas & obscuritas.
D. Strycke. Disp. de carcere ad Custod. c. 1. n. 2.
II. Es sind aber die Gefängnisse Anfangs nicht zur Straffe/ sondern nur zur Verwahrung der Beklagten und Angeschuldigten erfunden worden/ biß die Obrigkeit nachforschen können/ ob die That/ wie sie an- und vorgebracht/ sich auch also in Warheits-Grund verhalte.
Ulpian. in L. aut damnum 8. §. solent 9. vers. carcer enim ad continendos ff. de poenis L. 6. C. eod. L. 1. de custod. reor. Ord. Crim. Caroli V. art. 11. Berlich. part. 3. Decis. 372. n. 3.
III. Nachgehends aber ist auf kommen/ daß man dieselbe zur Straffe angerichtet / wie noch heut zu Tage üblich/ da mancher/ nachdem er es verbrochen/ 1. 2. 4. 8. 14. Tage: Ja wohl etliche Wochen und Monath sitzen/ und die Straffe verbüssen muß.
Wehner, observ. pract. pag. 153. Crusius, de indic. delict. p. 4. c. 9. n. 11. Damhoud. prax. rer. crim. c. 16. n. 4. Vent. de Valent. Parthen. litig. lib. 1. c. 14. n. 30.
Und offte keine andere Speise und Tranck darzu bekömmet/ als Wasser und Brodt.
Arg. c. 3. de poenis in 6. Hahn ad Wesenbec. de poenis n. 4. P. H. O. art 157. vers. Wo aber der Dieb sc. Dan. Clasen, add. Const. Crim. Caroli V. art. 101. pag. 373.
potest enim judex carcerem duriorem vel leviorem ex justa causa decernere.
Carpzov. p. 3. pract. crim. q. 111. n. 50. 51. & 52.
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0640"n="624"/>
quod inclusi coerceantur, & exire prohibeantur, deriviret/ vel à coercendis hominibus.</p><p>Rud. Godofr. Knichen, oper. polit. part. 1. lib. 1. c. 7. pag. 304. D.</p><p>Ut Carcer dicatur quasi Coarcer,</p><p>Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univers. c. 33. n. 1.</p><p>Daher auch ohne Zweiffel das Wort Kercker kömmet. Andere/ so mehr auf den Orth / als das Wort alludiren/ geben vor/ Carcer hiesse so viel als carens claritate, vel à claritate seclusus, quia in tali loco magna est caecitas & obscuritas.</p><p>D. Strycke. Disp. de carcere ad Custod. c. 1. n. 2.</p><p>II. Es sind aber die Gefängnisse Anfangs nicht zur Straffe/ sondern nur zur Verwahrung der Beklagten und Angeschuldigten erfunden worden/ biß die Obrigkeit nachforschen können/ ob die That/ wie sie an- und vorgebracht/ sich auch also in Warheits-Grund verhalte.</p><p>Ulpian. in L. aut damnum 8. §. solent 9. vers. carcer enim ad continendos ff. de poenis L. 6. C. eod. L. 1. de custod. reor. Ord. Crim. Caroli V. art. 11. Berlich. part. 3. Decis. 372. n. 3.</p><p>III. Nachgehends aber ist auf kommen/ daß man dieselbe zur Straffe angerichtet / wie noch heut zu Tage üblich/ da mancher/ nachdem er es verbrochen/ 1. 2. 4. 8. 14. Tage: Ja wohl etliche Wochen und Monath sitzen/ und die Straffe verbüssen muß.</p><p>Wehner, observ. pract. pag. 153. Crusius, de indic. delict. p. 4. c. 9. n. 11. Damhoud. prax. rer. crim. c. 16. n. 4. Vent. de Valent. Parthen. litig. lib. 1. c. 14. n. 30.</p><p>Und offte keine andere Speise und Tranck darzu bekömmet/ als Wasser und Brodt.</p><p>Arg. c. 3. de poenis in 6. Hahn ad Wesenbec. de poenis n. 4. P. H. O. art 157. vers. Wo aber der Dieb sc. Dan. Clasen, add. Const. Crim. Caroli V. art. 101. pag. 373.</p><p>potest enim judex carcerem duriorem vel leviorem ex justa causa decernere.</p><p>Carpzov. p. 3. pract. crim. q. 111. n. 50. 51. & 52.</p></div></body></text></TEI>
[624/0640]
quod inclusi coerceantur, & exire prohibeantur, deriviret/ vel à coercendis hominibus.
Rud. Godofr. Knichen, oper. polit. part. 1. lib. 1. c. 7. pag. 304. D.
Ut Carcer dicatur quasi Coarcer,
Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univers. c. 33. n. 1.
Daher auch ohne Zweiffel das Wort Kercker kömmet. Andere/ so mehr auf den Orth / als das Wort alludiren/ geben vor/ Carcer hiesse so viel als carens claritate, vel à claritate seclusus, quia in tali loco magna est caecitas & obscuritas.
D. Strycke. Disp. de carcere ad Custod. c. 1. n. 2.
II. Es sind aber die Gefängnisse Anfangs nicht zur Straffe/ sondern nur zur Verwahrung der Beklagten und Angeschuldigten erfunden worden/ biß die Obrigkeit nachforschen können/ ob die That/ wie sie an- und vorgebracht/ sich auch also in Warheits-Grund verhalte.
Ulpian. in L. aut damnum 8. §. solent 9. vers. carcer enim ad continendos ff. de poenis L. 6. C. eod. L. 1. de custod. reor. Ord. Crim. Caroli V. art. 11. Berlich. part. 3. Decis. 372. n. 3.
III. Nachgehends aber ist auf kommen/ daß man dieselbe zur Straffe angerichtet / wie noch heut zu Tage üblich/ da mancher/ nachdem er es verbrochen/ 1. 2. 4. 8. 14. Tage: Ja wohl etliche Wochen und Monath sitzen/ und die Straffe verbüssen muß.
Wehner, observ. pract. pag. 153. Crusius, de indic. delict. p. 4. c. 9. n. 11. Damhoud. prax. rer. crim. c. 16. n. 4. Vent. de Valent. Parthen. litig. lib. 1. c. 14. n. 30.
Und offte keine andere Speise und Tranck darzu bekömmet/ als Wasser und Brodt.
Arg. c. 3. de poenis in 6. Hahn ad Wesenbec. de poenis n. 4. P. H. O. art 157. vers. Wo aber der Dieb sc. Dan. Clasen, add. Const. Crim. Caroli V. art. 101. pag. 373.
potest enim judex carcerem duriorem vel leviorem ex justa causa decernere.
Carpzov. p. 3. pract. crim. q. 111. n. 50. 51. & 52.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/640>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.