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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Cantipratano, lib. 1. mirac. c. 16. §. 2. Crusio, part. 3. Annal. Suev. lib. 9. c. 16. Zeilero, in der 16ten traurigen Geschicht. Harsdörffer/ c. 129. p. 3. der jämmerlichen Mord-Geschichte. D. Becmanno, Prof. Francof. ad Viad. in Dissert. de judicio Dei. Joh. Christiph Hundeshagen/ in Discurs. Phys. de Stillicidio Sangvinis §. 47 48. 49. & 60.

und andern befindliche vielfältige Geschichte und drauf erfolgte wunderbare Bekäntniß und gerechte Bestraffungen/ [so anher zu setzen wir vor unnöthig erachten/ damit das Capitel nicht gar zu lang und weitläufftig werde] sind also bewand/ daß ein gewissenhaffter Mensch nicht anders sagen und bekennen kan / als hie sind Gottes Finger! Da nemlich GOTT der HErr heimliche/ verborgene / ungestraffte Ubelthaten wil offen bahren und straffkündig machen.

Schottel. a. tr. cap. 3. §. 13. pag. 89. & 90.

CLX. Ob man aber einen deßwegen strack beym Kopf nehmen/ und auf die Folter werffen lassen könne/ wenn der Entleibte bey Legung der Finger auf die Wunde / Mund oder Nabel/ und obgedachter Anrede/ starck anzubluten fänget/ ist die Frage? Antwort: Hierbey finden sich drey unterschiedliche Meinungen.

CLXI. Etliche statuiren/ daß dieses eintzige sufficientissimum indicium ad torturam sey/ als.

Menoch. de praesumpt. 89. n. 128. & lib. 2. de A. I. Q. cent. 3. sas. 270. num. 16. & 17. Mascard. de probat. vol. 2. conslus. 868. n. 24. Boer. qvaest. 166. n. 1. Matthias Berlich. part. 4. Concl. 11. n. 74.

ubi in Academia Marpurgensi Anno 1608. ejusmodi easum refert accidisse, reosqve ea propter esse tortos, crimineqve confesso capite truncatos. Et tanti hanc praesumptionem faciunt, ut dicant, ab ea experientia non esse recedendum,

Paris de Puteo, tr. de Syndicat. verb. tortura cap. 3. Chassanaeus in tr. de indiciis. cap. 3. Nicolaus Florentin. Serm. 5. tr. 1. cap. 6.

CLXI. Andere wollen die Mittel-Strasse gehen/ und sagen/ weil dieser Blur-Beweiß/ so nach einen oder mehr Tagen/ dem Entleibten entweder zum Munde / oder zur Nasen heraus schweisset/ gar selten betriege; als

Cantipratano, lib. 1. mirac. c. 16. §. 2. Crusio, part. 3. Annal. Suev. lib. 9. c. 16. Zeilero, in der 16ten traurigen Geschicht. Harsdörffer/ c. 129. p. 3. der jämmerlichen Mord-Geschichte. D. Becmanno, Prof. Francof. ad Viad. in Dissert. de judicio Dei. Joh. Christiph Hundeshagen/ in Discurs. Phys. de Stillicidio Sangvinis §. 47 48. 49. & 60.

und andern befindliche vielfältige Geschichte und drauf erfolgte wunderbare Bekäntniß und gerechte Bestraffungen/ [so anher zu setzen wir vor unnöthig erachten/ damit das Capitel nicht gar zu lang und weitläufftig werde] sind also bewand/ daß ein gewissenhaffter Mensch nicht anders sagen und bekennen kan / als hie sind Gottes Finger! Da nemlich GOTT der HErr heimliche/ verborgene / ungestraffte Ubelthaten wil offen bahren und straffkündig machen.

Schottel. à. tr. cap. 3. §. 13. pag. 89. & 90.

CLX. Ob man aber einen deßwegen strack beym Kopf nehmen/ und auf die Folter werffen lassen könne/ wenn der Entleibte bey Legung der Finger auf die Wunde / Mund oder Nabel/ und obgedachter Anrede/ starck anzubluten fänget/ ist die Frage? Antwort: Hierbey finden sich drey unterschiedliche Meinungen.

CLXI. Etliche statuiren/ daß dieses eintzige sufficientissimum indicium ad torturam sey/ als.

Menoch. de praesumpt. 89. n. 128. & lib. 2. de A. I. Q. cent. 3. sas. 270. num. 16. & 17. Mascard. de probat. vol. 2. conslus. 868. n. 24. Boer. qvaest. 166. n. 1. Matthias Berlich. part. 4. Concl. 11. n. 74.

ubi in Academia Marpurgensi Anno 1608. ejusmodi easum refert accidisse, reosqve ea propter esse tortos, crimineqve confesso capite truncatos. Et tanti hanc praesumptionem faciunt, ut dicant, ab ea experientia non esse recedendum,

Paris de Puteo, tr. de Syndicat. verb. tortura cap. 3. Chassanaeus in tr. de indiciis. cap. 3. Nicolaus Florentin. Serm. 5. tr. 1. cap. 6.

CLXI. Andere wollen die Mittel-Strasse gehen/ und sagen/ weil dieser Blur-Beweiß/ so nach einen oder mehr Tagen/ dem Entleibten entweder zum Munde / oder zur Nasen heraus schweisset/ gar selten betriege; als

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        <p>und andern befindliche vielfältige Geschichte und drauf erfolgte wunderbare                      Bekäntniß und gerechte Bestraffungen/ [so anher zu setzen wir vor unnöthig                      erachten/ damit das Capitel nicht gar zu lang und weitläufftig werde] sind also                      bewand/ daß ein gewissenhaffter Mensch nicht anders sagen und bekennen kan /                      als hie sind Gottes Finger! Da nemlich GOTT der HErr heimliche/ verborgene /                      ungestraffte Ubelthaten wil offen bahren und straffkündig machen.</p>
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        <p>CLX. Ob man aber einen deßwegen strack beym Kopf nehmen/ und auf die Folter                      werffen lassen könne/ wenn der Entleibte bey Legung der Finger auf die Wunde /                      Mund oder Nabel/ und obgedachter Anrede/ starck anzubluten fänget/ ist die                      Frage? Antwort: Hierbey finden sich drey unterschiedliche Meinungen.</p>
        <p>CLXI. Etliche statuiren/ daß dieses eintzige sufficientissimum indicium ad                      torturam sey/ als.</p>
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        <p>ubi in Academia Marpurgensi Anno 1608. ejusmodi easum refert accidisse, reosqve                      ea propter esse tortos, crimineqve confesso capite truncatos. Et tanti hanc                      praesumptionem faciunt, ut dicant, ab ea experientia non esse recedendum,</p>
        <l>Paris de Puteo, tr. de Syndicat. verb. tortura cap. 3.</l>
        <l>Chassanaeus in tr. de indiciis. cap. 3.</l>
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        <p>CLXI. Andere wollen die Mittel-Strasse gehen/ und sagen/ weil dieser                      Blur-Beweiß/ so nach einen oder mehr Tagen/ dem Entleibten entweder zum Munde                     / oder zur Nasen heraus schweisset/ gar selten betriege; als
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[47/0063] Cantipratano, lib. 1. mirac. c. 16. §. 2. Crusio, part. 3. Annal. Suev. lib. 9. c. 16. Zeilero, in der 16ten traurigen Geschicht. Harsdörffer/ c. 129. p. 3. der jämmerlichen Mord-Geschichte. D. Becmanno, Prof. Francof. ad Viad. in Dissert. de judicio Dei. Joh. Christiph Hundeshagen/ in Discurs. Phys. de Stillicidio Sangvinis §. 47 48. 49. & 60. und andern befindliche vielfältige Geschichte und drauf erfolgte wunderbare Bekäntniß und gerechte Bestraffungen/ [so anher zu setzen wir vor unnöthig erachten/ damit das Capitel nicht gar zu lang und weitläufftig werde] sind also bewand/ daß ein gewissenhaffter Mensch nicht anders sagen und bekennen kan / als hie sind Gottes Finger! Da nemlich GOTT der HErr heimliche/ verborgene / ungestraffte Ubelthaten wil offen bahren und straffkündig machen. Schottel. à. tr. cap. 3. §. 13. pag. 89. & 90. CLX. Ob man aber einen deßwegen strack beym Kopf nehmen/ und auf die Folter werffen lassen könne/ wenn der Entleibte bey Legung der Finger auf die Wunde / Mund oder Nabel/ und obgedachter Anrede/ starck anzubluten fänget/ ist die Frage? Antwort: Hierbey finden sich drey unterschiedliche Meinungen. CLXI. Etliche statuiren/ daß dieses eintzige sufficientissimum indicium ad torturam sey/ als. Menoch. de praesumpt. 89. n. 128. & lib. 2. de A. I. Q. cent. 3. sas. 270. num. 16. & 17. Mascard. de probat. vol. 2. conslus. 868. n. 24. Boer. qvaest. 166. n. 1. Matthias Berlich. part. 4. Concl. 11. n. 74. ubi in Academia Marpurgensi Anno 1608. ejusmodi easum refert accidisse, reosqve ea propter esse tortos, crimineqve confesso capite truncatos. Et tanti hanc praesumptionem faciunt, ut dicant, ab ea experientia non esse recedendum, Paris de Puteo, tr. de Syndicat. verb. tortura cap. 3. Chassanaeus in tr. de indiciis. cap. 3. Nicolaus Florentin. Serm. 5. tr. 1. cap. 6. CLXI. Andere wollen die Mittel-Strasse gehen/ und sagen/ weil dieser Blur-Beweiß/ so nach einen oder mehr Tagen/ dem Entleibten entweder zum Munde / oder zur Nasen heraus schweisset/ gar selten betriege; als

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/63>, abgerufen am 24.11.2024.