Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

Daß alle Peinliche Gerichte mit Richtern/ Urtheilern und Gericht-Schreibern versehen und besetzt werden sollen/ von frommen/ erbarn/ verständigen und erfahrnen Personen/ so tugendlichst und best dieselben/ nach Gelegenheit ieden Orths zubekommen sind. Welches auch gleichfals in der

Chur-Sächß. Proceß-Ordnung/ tit. 2. §. 2.

ausdrücklich also verordnet ist. Und in

Resolut. Gravam. tit. Von Justitien-Wesen/ §. 32. vers. In allen Aemptern und Städten sc.

wiederhohlet worden.

Vide etiam Decis. Sax. 39. concordat. Ordin. Wormat. de Anno 1521, tit. Ordnung der Cammer-Gerichts-Canzeley. Item Reform. Cam. Spirens. de Anno 1531. §. Weiter ordnen wir 43. Ordin. Cam. part. 1. tit. 26. §. Nachdem/ vers. Eine erbare / fleißige/ verständige/ gelehrte/ geschickte und geübte Person/ sc.

XI. Denn man hat zuweilen in der That befunden/ daß etliche Gericht-Schreiber nicht allein Fratres ignorantiae, sondern auch solche Leuthe gewesen/ die ihrer Boßheit und Affecten nachgegangen/ und wenig Gewissen gehabt/ wie Hippol. de Marsil.

in Rubr. de Fidejuß. n. 39.

klaget. Indem manche falsche Protocolla gemacht/ und darein gesetzet/ so und so wäre die Sache ergangen/ die Zeugen hätten geschworen/ und dieses und jenes ausgesagt/ oder die Inquisiten hätten freywillig bekant/ daß sie die und die That begangen/ da es doch nicht wahr/ sondern alles fälschlich von ihnen erdichtet gewesen.

Cason. de Torment. c. 18. n. 3. & 4. Oldekop. tit. 4. Obs. Crim. 11.

XII. Drum auch solchen vorzukommen heilsamlich verordnet worden/ daß man sie mit schweren Eyden und Pflichten belegen solle.

Felin. in cap. quoniam 11. Extr. de prob. n. 42. & seqq. Fulv. Pacian. de probat. lib. 1. c. 65. n. 72. & seqq.

Und zwar zu denen Gerichten/ in welchen sie gebraucht werden.

P. H. O. art. 6. Ord. Jud, Elect. Sax. c. 2. ibi: denselben darzu absonderlich zu vereyden/ sc. & in Resol. Gravam, decis. 38. §.

Daß alle Peinliche Gerichte mit Richtern/ Urtheilern und Gericht-Schreibern versehen und besetzt werden sollen/ von frommen/ erbarn/ verständigen und erfahrnen Personen/ so tugendlichst und best dieselben/ nach Gelegenheit ieden Orths zubekommen sind. Welches auch gleichfals in der

Chur-Sächß. Proceß-Ordnung/ tit. 2. §. 2.

ausdrücklich also verordnet ist. Und in

Resolut. Gravam. tit. Von Justitien-Wesen/ §. 32. vers. In allen Aemptern und Städten sc.

wiederhohlet worden.

Vide etiam Decis. Sax. 39. concordat. Ordin. Wormat. de Anno 1521, tit. Ordnung der Cammer-Gerichts-Canzeley. Item Reform. Cam. Spirens. de Anno 1531. §. Weiter ordnen wir 43. Ordin. Cam. part. 1. tit. 26. §. Nachdem/ vers. Eine erbare / fleißige/ verständige/ gelehrte/ geschickte und geübte Person/ sc.

XI. Denn man hat zuweilen in der That befunden/ daß etliche Gericht-Schreiber nicht allein Fratres ignorantiae, sondern auch solche Leuthe gewesen/ die ihrer Boßheit und Affecten nachgegangen/ und wenig Gewissen gehabt/ wie Hippol. de Marsil.

in Rubr. de Fidejuß. n. 39.

klaget. Indem manche falsche Protocolla gemacht/ und darein gesetzet/ so und so wäre die Sache ergangen/ die Zeugen hätten geschworen/ und dieses und jenes ausgesagt/ oder die Inquisiten hätten freywillig bekant/ daß sie die und die That begangen/ da es doch nicht wahr/ sondern alles fälschlich von ihnen erdichtet gewesen.

Cason. de Torment. c. 18. n. 3. & 4. Oldekop. tit. 4. Obs. Crim. 11.

XII. Drum auch solchen vorzukommen heilsamlich verordnet worden/ daß man sie mit schweren Eyden und Pflichten belegen solle.

Felin. in cap. quoniam 11. Extr. de prob. n. 42. & seqq. Fulv. Pacian. de probat. lib. 1. c. 65. n. 72. & seqq.

Und zwar zu denen Gerichten/ in welchen sie gebraucht werden.

P. H. O. art. 6. Ord. Jud, Elect. Sax. c. 2. ibi: denselben darzu absonderlich zu vereyden/ sc. & in Resol. Gravam, decis. 38. §.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0490" n="474"/>
        <p>Daß alle Peinliche Gerichte mit Richtern/ Urtheilern und Gericht-Schreibern                      versehen und besetzt werden sollen/ von frommen/ erbarn/ verständigen und                      erfahrnen Personen/ so tugendlichst und best dieselben/ nach Gelegenheit ieden                      Orths zubekommen sind. Welches auch gleichfals in der</p>
        <p>Chur-Sächß. Proceß-Ordnung/ tit. 2. §. 2.</p>
        <p>ausdrücklich also verordnet ist. Und in</p>
        <p>Resolut. Gravam. tit. Von Justitien-Wesen/ §. 32. vers. In allen Aemptern und                      Städten sc.</p>
        <p>wiederhohlet worden.</p>
        <p>Vide etiam Decis. Sax. 39. concordat. Ordin. Wormat. de Anno 1521, tit. Ordnung                      der Cammer-Gerichts-Canzeley. Item Reform. Cam. Spirens. de Anno 1531. §. Weiter                      ordnen wir 43. Ordin. Cam. part. 1. tit. 26. §. Nachdem/ vers. Eine erbare /                      fleißige/ verständige/ gelehrte/ geschickte und geübte Person/ sc.</p>
        <p>XI. Denn man hat zuweilen in der That befunden/ daß etliche Gericht-Schreiber                      nicht allein Fratres ignorantiae, sondern auch solche Leuthe gewesen/ die ihrer                      Boßheit und Affecten nachgegangen/ und wenig Gewissen gehabt/ wie Hippol. de                      Marsil.</p>
        <p>in Rubr. de Fidejuß. n. 39.</p>
        <p>klaget. Indem manche falsche Protocolla gemacht/ und darein gesetzet/ so und so                      wäre die Sache ergangen/ die Zeugen hätten geschworen/ und dieses und jenes                      ausgesagt/ oder die Inquisiten hätten freywillig bekant/ daß sie die und die                      That begangen/ da es doch nicht wahr/ sondern alles fälschlich von ihnen                      erdichtet gewesen.</p>
        <p>Cason. de Torment. c. 18. n. 3. &amp; 4. Oldekop. tit. 4. Obs. Crim. 11.</p>
        <p>XII. Drum auch solchen vorzukommen heilsamlich verordnet worden/ daß man sie mit                      schweren Eyden und Pflichten belegen solle.</p>
        <p>Felin. in cap. quoniam 11. Extr. de prob. n. 42. &amp; seqq. Fulv. Pacian. de                      probat. lib. 1. c. 65. n. 72. &amp; seqq.</p>
        <p>Und zwar zu denen Gerichten/ in welchen sie gebraucht werden.</p>
        <p>P. H. O. art. 6. Ord. Jud, Elect. Sax. c. 2. ibi: denselben darzu absonderlich zu                      vereyden/ sc. &amp; in Resol. Gravam, decis. 38. §.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[474/0490] Daß alle Peinliche Gerichte mit Richtern/ Urtheilern und Gericht-Schreibern versehen und besetzt werden sollen/ von frommen/ erbarn/ verständigen und erfahrnen Personen/ so tugendlichst und best dieselben/ nach Gelegenheit ieden Orths zubekommen sind. Welches auch gleichfals in der Chur-Sächß. Proceß-Ordnung/ tit. 2. §. 2. ausdrücklich also verordnet ist. Und in Resolut. Gravam. tit. Von Justitien-Wesen/ §. 32. vers. In allen Aemptern und Städten sc. wiederhohlet worden. Vide etiam Decis. Sax. 39. concordat. Ordin. Wormat. de Anno 1521, tit. Ordnung der Cammer-Gerichts-Canzeley. Item Reform. Cam. Spirens. de Anno 1531. §. Weiter ordnen wir 43. Ordin. Cam. part. 1. tit. 26. §. Nachdem/ vers. Eine erbare / fleißige/ verständige/ gelehrte/ geschickte und geübte Person/ sc. XI. Denn man hat zuweilen in der That befunden/ daß etliche Gericht-Schreiber nicht allein Fratres ignorantiae, sondern auch solche Leuthe gewesen/ die ihrer Boßheit und Affecten nachgegangen/ und wenig Gewissen gehabt/ wie Hippol. de Marsil. in Rubr. de Fidejuß. n. 39. klaget. Indem manche falsche Protocolla gemacht/ und darein gesetzet/ so und so wäre die Sache ergangen/ die Zeugen hätten geschworen/ und dieses und jenes ausgesagt/ oder die Inquisiten hätten freywillig bekant/ daß sie die und die That begangen/ da es doch nicht wahr/ sondern alles fälschlich von ihnen erdichtet gewesen. Cason. de Torment. c. 18. n. 3. & 4. Oldekop. tit. 4. Obs. Crim. 11. XII. Drum auch solchen vorzukommen heilsamlich verordnet worden/ daß man sie mit schweren Eyden und Pflichten belegen solle. Felin. in cap. quoniam 11. Extr. de prob. n. 42. & seqq. Fulv. Pacian. de probat. lib. 1. c. 65. n. 72. & seqq. Und zwar zu denen Gerichten/ in welchen sie gebraucht werden. P. H. O. art. 6. Ord. Jud, Elect. Sax. c. 2. ibi: denselben darzu absonderlich zu vereyden/ sc. & in Resol. Gravam, decis. 38. §.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/490
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/490>, abgerufen am 25.11.2024.