be beschmieret/ an das lincke Ohr/ mit dem Zusatz/ andere ihres gleichen legten den Männern einen Besen/ oder ein Bündel Stroh in ihres Buhlen Nahmen ins Bette zur Seiten. Zuweilen bliebe einer von den bösen Gei-Geistern wohl gar im Bette bey den Mann/ üm/ wenn er ja erwachte/ ihm in der Gestalt eines Weibes zu dienen.
[Remigius, lib. 1. daemonal atr. c. 12. pag. 28. Paul. Girland. de Sortileg. q. 7. n. 39. Del-Rio lib. 2. Disq. Mag. q. 16. p. 200. lib. 5. Append. 2. q. 9. §. si respondeant. Gödelmann, lib. de Magis & Venef. c. 5. n. 6. Carpzov. p. 1. Pract. Crim. q. 48. n. 59. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ Quaest. 62. per tot.]
Hernach wäre sie in ihre Küchen gegangen/ auf den Feuer-Herd sich mit der Hexen-Salbe am Leibe/ sonderlich aber die Füsse/ wie auch ihre Ofen-Gabel geschmieret/ solche zwischen die Beine gefast/ und gesaget: Auf und davon! Oben aus/ und nirgend an/ ins bösen Feindes Nahmen! Da sie in einem Hui zur Feurmaur oder Schornstein hinaus gefahren/ und in kurtzer Zeit durch die Luft auf den Blocksberg gelanget/ ihr Buhle Hanß hätte sie/ weil es das erstemahl / dahin begleitet.
[Remigius lib. 1. Daemonolair. c. 14. pag. 102. Reinking. Respons. de Sagis n. 12. Carpzov. Sent. 22. & 23. Freudius d. tr. q. 61. n. 28. 31. & 32. Die Hexen in Franckreich glauben/ wenn sie auf einen Besen sizen/ der zwischen ihren Beinen ist/ und sprechen etliche Wort/ daß sie weggeführet werden ohne schmieren. Dagegen die in Italia haben allezeit einen Bock für der Pforten/ der aufwartet/ üm sie hinweg zuführen. Author Mirab. Mysteriorum utrius[unleserliches Material] ex Bodino in refut. Opin. Wieri p. 510. §. also mit dieser Weise. c. 3. pag. 21. Philander von Sittevvald in Expert. Rupert. p. 590. Andere nennen den Geist / welcher sie ruft/ wenn sie fort auf den Tanz sollen/ Maistre Martinet, Meister Martinichen. Bodin. Lib. 2. Daemonoman. c. 4. pag. 305. edit. German. Francisci. d. lib. 1. Disc. 18. pag. 138. Theils fahren auch auf einen mit der Salben geschmierten Stock/ Spinn-Rocken/ und Ofen-Krücke/ andere auf schwartzen Pferden oder Rappen/ Stieren/ Hunden/ Katzen und dergleichen Thiren. Remigius, lib. 1. c. 14. Etliche auf Wagen und Karren/ wovor allerhand Pferde / Hasen/ Katzen sc. gespannet fort/ benennen auch ofte einen Nachbar in ihrem Dorff/ welcher der Fuhrmann gewesen/ als Anno 1687. im Ambt Arnstad geschahe / da ein Weib ihren eignen Mann zum Fuhrmann
be beschmieret/ an das lincke Ohr/ mit dem Zusatz/ andere ihres gleichen legten den Männern einen Besen/ oder ein Bündel Stroh in ihres Buhlen Nahmen ins Bette zur Seiten. Zuweilen bliebe einer von den bösen Gei-Geistern wohl gar im Bette bey den Mann/ üm/ wenn er ja erwachte/ ihm in der Gestalt eines Weibes zu dienen.
[Remigius, lib. 1. daemonal atr. c. 12. pag. 28. Paul. Girland. de Sortileg. q. 7. n. 39. Del-Rio lib. 2. Disq. Mag. q. 16. p. 200. lib. 5. Append. 2. q. 9. §. si respondeant. Gödelmann, lib. de Magis & Venef. c. 5. n. 6. Carpzov. p. 1. Pract. Crim. q. 48. n. 59. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ Quaest. 62. per tot.]
Hernach wäre sie in ihre Küchen gegangen/ auf den Feuer-Herd sich mit der Hexen-Salbe am Leibe/ sonderlich aber die Füsse/ wie auch ihre Ofen-Gabel geschmieret/ solche zwischen die Beine gefast/ und gesaget: Auf und davon! Oben aus/ und nirgend an/ ins bösen Feindes Nahmen! Da sie in einem Hui zur Feurmaur oder Schornstein hinaus gefahren/ und in kurtzer Zeit durch die Luft auf den Blocksberg gelanget/ ihr Buhle Hanß hätte sie/ weil es das erstemahl / dahin begleitet.
[Remigius lib. 1. Daemonolair. c. 14. pag. 102. Reinking. Respons. de Sagis n. 12. Carpzov. Sent. 22. & 23. Freudius d. tr. q. 61. n. 28. 31. & 32. Die Hexen in Franckreich glauben/ wenn sie auf einen Besen sizen/ der zwischen ihren Beinen ist/ und sprechen etliche Wort/ daß sie weggeführet werden ohne schmieren. Dagegen die in Italia haben allezeit einen Bock für der Pforten/ der aufwartet/ üm sie hinweg zuführen. Author Mirab. Mysteriorum utrius[unleserliches Material] ex Bodino in refut. Opin. Wieri p. 510. §. also mit dieser Weise. c. 3. pag. 21. Philander von Sittevvald in Expert. Rupert. p. 590. Andere nennen den Geist / welcher sie ruft/ wenn sie fort auf den Tanz sollen/ Maistre Martinet, Meister Martinichen. Bodin. Lib. 2. Daemonoman. c. 4. pag. 305. edit. German. Francisci. d. lib. 1. Disc. 18. pag. 138. Theils fahren auch auf einen mit der Salben geschmierten Stock/ Spinn-Rocken/ und Ofen-Krücke/ andere auf schwartzen Pferden oder Rappen/ Stieren/ Hunden/ Katzen und dergleichen Thiren. Remigius, lib. 1. c. 14. Etliche auf Wagen und Karren/ wovor allerhand Pferde / Hasen/ Katzen sc. gespannet fort/ benennen auch ofte einen Nachbar in ihrem Dorff/ welcher der Fuhrmann gewesen/ als Anno 1687. im Ambt Arnstad geschahe / da ein Weib ihren eignen Mann zum Fuhrmann
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be beschmieret/ an das lincke Ohr/ mit dem Zusatz/ andere ihres gleichen legten den Männern einen Besen/ oder ein Bündel Stroh in ihres Buhlen Nahmen ins Bette zur Seiten. Zuweilen bliebe einer von den bösen Gei-Geistern wohl gar im Bette bey den Mann/ üm/ wenn er ja erwachte/ ihm in der Gestalt eines Weibes zu dienen.</p><p>[Remigius, lib. 1. daemonal atr. c. 12. pag. 28. Paul. Girland. de Sortileg. q. 7. n. 39. Del-Rio lib. 2. Disq. Mag. q. 16. p. 200. lib. 5. Append. 2. q. 9. §. si respondeant. Gödelmann, lib. de Magis & Venef. c. 5. n. 6. Carpzov. p. 1. Pract. Crim. q. 48. n. 59. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ Quaest. 62. per tot.]</p><p>Hernach wäre sie in ihre Küchen gegangen/ auf den Feuer-Herd sich mit der Hexen-Salbe am Leibe/ sonderlich aber die Füsse/ wie auch ihre Ofen-Gabel geschmieret/ solche zwischen die Beine gefast/ und gesaget: Auf und davon! Oben aus/ und nirgend an/ ins bösen Feindes Nahmen! Da sie in einem Hui zur Feurmaur oder Schornstein hinaus gefahren/ und in kurtzer Zeit durch die Luft auf den Blocksberg gelanget/ ihr Buhle Hanß hätte sie/ weil es das erstemahl / dahin begleitet.</p><p>[Remigius lib. 1. Daemonolair. c. 14. pag. 102. Reinking. Respons. de Sagis n. 12. Carpzov. Sent. 22. & 23. Freudius d. tr. q. 61. n. 28. 31. & 32. Die Hexen in Franckreich glauben/ wenn sie auf einen Besen sizen/ der zwischen ihren Beinen ist/ und sprechen etliche Wort/ daß sie weggeführet werden ohne schmieren. Dagegen die in Italia haben allezeit einen Bock für der Pforten/ der aufwartet/ üm sie hinweg zuführen. Author Mirab. Mysteriorum utrius<gapreason="illegible"/> ex Bodino in refut. Opin. Wieri p. 510. §. also mit dieser Weise. c. 3. pag. 21. Philander von Sittevvald in Expert. Rupert. p. 590. Andere nennen den Geist / welcher sie ruft/ wenn sie fort auf den Tanz sollen/ Maistre Martinet, Meister Martinichen. Bodin. Lib. 2. Daemonoman. c. 4. pag. 305. edit. German. Francisci. d. lib. 1. Disc. 18. pag. 138. Theils fahren auch auf einen mit der Salben geschmierten Stock/ Spinn-Rocken/ und Ofen-Krücke/ andere auf schwartzen Pferden oder Rappen/ Stieren/ Hunden/ Katzen und dergleichen Thiren. Remigius, lib. 1. c. 14. Etliche auf Wagen und Karren/ wovor allerhand Pferde / Hasen/ Katzen sc. gespannet fort/ benennen auch ofte einen Nachbar in ihrem Dorff/ welcher der Fuhrmann gewesen/ als Anno 1687. im Ambt Arnstad geschahe / da ein Weib ihren eignen Mann zum Fuhrmann
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be beschmieret/ an das lincke Ohr/ mit dem Zusatz/ andere ihres gleichen legten den Männern einen Besen/ oder ein Bündel Stroh in ihres Buhlen Nahmen ins Bette zur Seiten. Zuweilen bliebe einer von den bösen Gei-Geistern wohl gar im Bette bey den Mann/ üm/ wenn er ja erwachte/ ihm in der Gestalt eines Weibes zu dienen.
[Remigius, lib. 1. daemonal atr. c. 12. pag. 28. Paul. Girland. de Sortileg. q. 7. n. 39. Del-Rio lib. 2. Disq. Mag. q. 16. p. 200. lib. 5. Append. 2. q. 9. §. si respondeant. Gödelmann, lib. de Magis & Venef. c. 5. n. 6. Carpzov. p. 1. Pract. Crim. q. 48. n. 59. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ Quaest. 62. per tot.]
Hernach wäre sie in ihre Küchen gegangen/ auf den Feuer-Herd sich mit der Hexen-Salbe am Leibe/ sonderlich aber die Füsse/ wie auch ihre Ofen-Gabel geschmieret/ solche zwischen die Beine gefast/ und gesaget: Auf und davon! Oben aus/ und nirgend an/ ins bösen Feindes Nahmen! Da sie in einem Hui zur Feurmaur oder Schornstein hinaus gefahren/ und in kurtzer Zeit durch die Luft auf den Blocksberg gelanget/ ihr Buhle Hanß hätte sie/ weil es das erstemahl / dahin begleitet.
[Remigius lib. 1. Daemonolair. c. 14. pag. 102. Reinking. Respons. de Sagis n. 12. Carpzov. Sent. 22. & 23. Freudius d. tr. q. 61. n. 28. 31. & 32. Die Hexen in Franckreich glauben/ wenn sie auf einen Besen sizen/ der zwischen ihren Beinen ist/ und sprechen etliche Wort/ daß sie weggeführet werden ohne schmieren. Dagegen die in Italia haben allezeit einen Bock für der Pforten/ der aufwartet/ üm sie hinweg zuführen. Author Mirab. Mysteriorum utrius_ ex Bodino in refut. Opin. Wieri p. 510. §. also mit dieser Weise. c. 3. pag. 21. Philander von Sittevvald in Expert. Rupert. p. 590. Andere nennen den Geist / welcher sie ruft/ wenn sie fort auf den Tanz sollen/ Maistre Martinet, Meister Martinichen. Bodin. Lib. 2. Daemonoman. c. 4. pag. 305. edit. German. Francisci. d. lib. 1. Disc. 18. pag. 138. Theils fahren auch auf einen mit der Salben geschmierten Stock/ Spinn-Rocken/ und Ofen-Krücke/ andere auf schwartzen Pferden oder Rappen/ Stieren/ Hunden/ Katzen und dergleichen Thiren. Remigius, lib. 1. c. 14. Etliche auf Wagen und Karren/ wovor allerhand Pferde / Hasen/ Katzen sc. gespannet fort/ benennen auch ofte einen Nachbar in ihrem Dorff/ welcher der Fuhrmann gewesen/ als Anno 1687. im Ambt Arnstad geschahe / da ein Weib ihren eignen Mann zum Fuhrmann
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/440>, abgerufen am 24.11.2024.
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