Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.latr. c. 4. Meiger, lib. 1. de Panurg. Lamiar. c. 8. lit. P. 2. Freudius, d. tr. q. 55. n. 12. & quaest 147. n. 8. Daß auch der böse Geist den Hexen mehrmahls harte Thaler zum Huren-Lohn vor den Beyschlaf gegeben/ ist aus den Urgichten und darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. zufinden/ sonderlich in der 8. 21. 23. 24. 27. & 34 zu lesen. Anno 1671. ward zu Eisenach ein Weib von Eckartshausen K. K. genant/ bekandter Hexerey halber verbrant/ welcher ihr Bule Hans auch allemahl einen harten Thaler gebracht/ sie zeigte auch an/ daß sie noch einen Beutel voll derselben in ihren Keller auf einen Balcken liegen hätte/ welches sich auch also befunden. Es waren Spannische/ Französische und Holländische Thaler/ welche ich selber mit Augen gesehen/ und in Händen gehabt / sie wurde auch mit solchen Geld verbrandt. Bekandte anbey ferner/ daß sie dergleichen viele zur Steur von ihren Güthern/ und sonst zu ihrem Haußhalt ausgegeben hätte. Jhr Buhle Hanß hätte sie allemahl auf ein schwartzes Roß oder Rappen hinter sich nach dem Hexen-Tantz bey Möhra geführet. Sonst findet man daß er gegen andere Unholden nicht so gar liberal gewesen/ zwar viel versprochen / aber wenig gehalten: Inmaßen bey dem Carpzovio in den angezogenen Urgichten und Urtheln sich findet/ daß er einer Hexen nur einen halben Güden/ Sent. 22. einer andern sechs Groschen/ Sent. 36. der dritten einen Groschen/ Sent. 35. der vierdten einen halben Patzen/ Sent. 22. der fünfften nur drey Pfennige / ead. Sent. der sechsten nur ein eintzig Ey auf einmahl gebracht/ Sent. 23. der siebenden aber gar nichts zu Lohn gegeben/ Sent. 3. Ja man hat Exempel/ daß Hexen bekant/ wie sie das Brod vor den Thüren betteln/ ihm 2. Theil darvon geben müssen/ vor sich aber nur den dritten Part behalten dürffen/ wie solches auch Anno 1671. die alte Fritzin/ auch eine Zauberin von Eckartshausen/ so gleichfals zu Eisenach verbrandt wurde/ öffentlich von ihr selber bezeugte / als die ein armes Bettel-Weib/ aber doch darbey eine arge Hexe wahr. Rimphof. im Drachen-König pag. 46. n. 29. erzehlet/ daß ein Mägdlein zu Verden sich mit dem Teufel verbunden/ da ihre Groß-Mutter für sie mit dem Teufel mit Würffeln gespiehlet/ ob der böse Feind sie ernehren solte: der Teufel hat zwar das Spiel latr. c. 4. Meiger, lib. 1. de Panurg. Lamiar. c. 8. lit. P. 2. Freudius, d. tr. q. 55. n. 12. & quaest 147. n. 8. Daß auch der böse Geist den Hexen mehrmahls harte Thaler zum Huren-Lohn vor den Beyschlaf gegeben/ ist aus den Urgichten und darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. zufinden/ sonderlich in der 8. 21. 23. 24. 27. & 34 zu lesen. Anno 1671. ward zu Eisenach ein Weib von Eckartshausen K. K. genant/ bekandter Hexerey halber verbrant/ welcher ihr Bule Hans auch allemahl einen harten Thaler gebracht/ sie zeigte auch an/ daß sie noch einen Beutel voll derselben in ihren Keller auf einen Balcken liegen hätte/ welches sich auch also befunden. Es waren Spannische/ Französische und Holländische Thaler/ welche ich selber mit Augen gesehen/ und in Händen gehabt / sie wurde auch mit solchen Geld verbrandt. Bekandte anbey ferner/ daß sie dergleichen viele zur Steur von ihren Güthern/ und sonst zu ihrem Haußhalt ausgegeben hätte. Jhr Buhle Hanß hätte sie allemahl auf ein schwartzes Roß oder Rappen hinter sich nach dem Hexen-Tantz bey Möhra geführet. Sonst findet man daß er gegen andere Unholden nicht so gar liberal gewesen/ zwar viel versprochen / aber wenig gehalten: Inmaßen bey dem Carpzovio in den angezogenen Urgichten und Urtheln sich findet/ daß er einer Hexen nur einen halben Güden/ Sent. 22. einer andern sechs Groschen/ Sent. 36. der dritten einen Groschen/ Sent. 35. der vierdten einen halben Patzen/ Sent. 22. der fünfften nur drey Pfennige / ead. Sent. der sechsten nur ein eintzig Ey auf einmahl gebracht/ Sent. 23. der siebenden aber gar nichts zu Lohn gegeben/ Sent. 3. Ja man hat Exempel/ daß Hexen bekant/ wie sie das Brod vor den Thüren betteln/ ihm 2. Theil darvon geben müssen/ vor sich aber nur den dritten Part behalten dürffen/ wie solches auch Anno 1671. die alte Fritzin/ auch eine Zauberin von Eckartshausen/ so gleichfals zu Eisenach verbrandt wurde/ öffentlich von ihr selber bezeugte / als die ein armes Bettel-Weib/ aber doch darbey eine arge Hexe wahr. Rimphof. im Drachen-König pag. 46. n. 29. erzehlet/ daß ein Mägdlein zu Verden sich mit dem Teufel verbunden/ da ihre Groß-Mutter für sie mit dem Teufel mit Würffeln gespiehlet/ ob der böse Feind sie ernehren solte: der Teufel hat zwar das Spiel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0431" n="415"/> latr. c. 4. Meiger, lib. 1. de Panurg. Lamiar. c. 8. lit. P. 2. Freudius, d. tr. q. 55. n. 12. & quaest 147. n. 8.</p> <p>Daß auch der böse Geist den Hexen mehrmahls harte Thaler zum Huren-Lohn vor den Beyschlaf gegeben/ ist aus den Urgichten und darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. zufinden/ sonderlich in der 8. 21. 23. 24. 27. & 34 zu lesen. Anno 1671. ward zu Eisenach ein Weib von Eckartshausen K. K. genant/ bekandter Hexerey halber verbrant/ welcher ihr Bule Hans auch allemahl einen harten Thaler gebracht/ sie zeigte auch an/ daß sie noch einen Beutel voll derselben in ihren Keller auf einen Balcken liegen hätte/ welches sich auch also befunden. Es waren Spannische/ Französische und Holländische Thaler/ welche ich selber mit Augen gesehen/ und in Händen gehabt / sie wurde auch mit solchen Geld verbrandt. Bekandte anbey ferner/ daß sie dergleichen viele zur Steur von ihren Güthern/ und sonst zu ihrem Haußhalt ausgegeben hätte. Jhr Buhle Hanß hätte sie allemahl auf ein schwartzes Roß oder Rappen hinter sich nach dem Hexen-Tantz bey Möhra geführet. Sonst findet man daß er gegen andere Unholden nicht so gar liberal gewesen/ zwar viel versprochen / aber wenig gehalten: Inmaßen bey dem Carpzovio in den angezogenen Urgichten und Urtheln sich findet/ daß er einer Hexen nur einen halben Güden/ Sent. 22. einer andern sechs Groschen/ Sent. 36. der dritten einen Groschen/ Sent. 35. der vierdten einen halben Patzen/ Sent. 22. der fünfften nur drey Pfennige / ead. Sent. der sechsten nur ein eintzig Ey auf einmahl gebracht/ Sent. 23. der siebenden aber gar nichts zu Lohn gegeben/ Sent. 3. Ja man hat Exempel/ daß Hexen bekant/ wie sie das Brod vor den Thüren betteln/ ihm 2. Theil darvon geben müssen/ vor sich aber nur den dritten Part behalten dürffen/ wie solches auch Anno 1671. die alte Fritzin/ auch eine Zauberin von Eckartshausen/ so gleichfals zu Eisenach verbrandt wurde/ öffentlich von ihr selber bezeugte / als die ein armes Bettel-Weib/ aber doch darbey eine arge Hexe wahr. Rimphof. im Drachen-König pag. 46. n. 29. erzehlet/ daß ein Mägdlein zu Verden sich mit dem Teufel verbunden/ da ihre Groß-Mutter für sie mit dem Teufel mit Würffeln gespiehlet/ ob der böse Feind sie ernehren solte: der Teufel hat zwar das Spiel </p> </div> </body> </text> </TEI> [415/0431]
latr. c. 4. Meiger, lib. 1. de Panurg. Lamiar. c. 8. lit. P. 2. Freudius, d. tr. q. 55. n. 12. & quaest 147. n. 8.
Daß auch der böse Geist den Hexen mehrmahls harte Thaler zum Huren-Lohn vor den Beyschlaf gegeben/ ist aus den Urgichten und darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. darauf gesprochenen Urtheln/ so bey dem Carpzovio p. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. zufinden/ sonderlich in der 8. 21. 23. 24. 27. & 34 zu lesen. Anno 1671. ward zu Eisenach ein Weib von Eckartshausen K. K. genant/ bekandter Hexerey halber verbrant/ welcher ihr Bule Hans auch allemahl einen harten Thaler gebracht/ sie zeigte auch an/ daß sie noch einen Beutel voll derselben in ihren Keller auf einen Balcken liegen hätte/ welches sich auch also befunden. Es waren Spannische/ Französische und Holländische Thaler/ welche ich selber mit Augen gesehen/ und in Händen gehabt / sie wurde auch mit solchen Geld verbrandt. Bekandte anbey ferner/ daß sie dergleichen viele zur Steur von ihren Güthern/ und sonst zu ihrem Haußhalt ausgegeben hätte. Jhr Buhle Hanß hätte sie allemahl auf ein schwartzes Roß oder Rappen hinter sich nach dem Hexen-Tantz bey Möhra geführet. Sonst findet man daß er gegen andere Unholden nicht so gar liberal gewesen/ zwar viel versprochen / aber wenig gehalten: Inmaßen bey dem Carpzovio in den angezogenen Urgichten und Urtheln sich findet/ daß er einer Hexen nur einen halben Güden/ Sent. 22. einer andern sechs Groschen/ Sent. 36. der dritten einen Groschen/ Sent. 35. der vierdten einen halben Patzen/ Sent. 22. der fünfften nur drey Pfennige / ead. Sent. der sechsten nur ein eintzig Ey auf einmahl gebracht/ Sent. 23. der siebenden aber gar nichts zu Lohn gegeben/ Sent. 3. Ja man hat Exempel/ daß Hexen bekant/ wie sie das Brod vor den Thüren betteln/ ihm 2. Theil darvon geben müssen/ vor sich aber nur den dritten Part behalten dürffen/ wie solches auch Anno 1671. die alte Fritzin/ auch eine Zauberin von Eckartshausen/ so gleichfals zu Eisenach verbrandt wurde/ öffentlich von ihr selber bezeugte / als die ein armes Bettel-Weib/ aber doch darbey eine arge Hexe wahr. Rimphof. im Drachen-König pag. 46. n. 29. erzehlet/ daß ein Mägdlein zu Verden sich mit dem Teufel verbunden/ da ihre Groß-Mutter für sie mit dem Teufel mit Würffeln gespiehlet/ ob der böse Feind sie ernehren solte: der Teufel hat zwar das Spiel
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Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/431>, abgerufen am 16.07.2024. |