CCL. Daher auch erfahrne Scharfrichter am ersten nach solchen Merck-Zeichen fragen/ dieselbe suchen/ und damit gemeiniglich die Tortur anfangen.
Bodinus, supra dicto loco.
Oder/ so bald man solch Hexen-Gesinde gefangen nimmt/ werden ihnen die Haare am gantzen Leibe abgeschoren/ daß man solch Stigma desto eher finden könne.
Walburger, cit. cap. 3. q, 2. §. 5. pag. 17
CCLI. Wiewohl der böse Geist vielmahl solche Zeichen wieder auslöschet/ daß man bey etlichen keine findet/ sonderlich bey denen/ da er weiß/ daß sie ihm treu bleiben werden /
Walburger, dict. tract. c. 3. q. 2. § 5.
Bervorab wenn es Könige oder Königinnen/ wie man sie nennet/ oder Erb-Hexen sind/ da die Kinder von den Eltern strack in der Jugend ihm zugeführet werden / und solche schwartze Kunst immer auf Kindes-Kinder in infinitum fortgepflantzet wird/ oder/ wenn eine alte Hexe sterben wil/ einer andern ihren Buhlen nebst Darreichung eines gewissen stück Geldes überlässet und verhandelt/ dergleichen Exempel mir selberbey Volführung unterschiedlicher Inquisition Processe wieder die Hexen vorkommen sind.
CCLII. Von solchen Hexen-Zeichen hat Petrus de L' Ancre,
Lib. 3. Disc. 2.
ausführlich geschrieben/ und viele Exempel angeführet/ den man aufschlagen kan. Item
Ostermann. de Stigmatibus, Sect. 8. per tot.Lamb. Danaeus. in Dialog. de Sortiar. c. 4.Thomas Erastus, in Disput. de Lamiis pag. 532.Petrus Erodius. lib. 5. rer judicat de Malef.Martin. Del-Rio lib. 2. Disquis. Magi car. q. 21. pag. 103.Jo VVilh. Magen, Disp. de Characteribus A. 1682. Jen. hab. Cap. II. §. 2.Joh. Jordanaeus, de Proba stigmatica, per tot.
qui ultimus refutat Ostermannum.
CCLIII. Dn. Stryke,
in tr. de jure Sensuum Dissert. 7. c. 4. n. 14.
de his signis ita sentit & judicat. Non spernenda sunt plane stigmata, nec tamen illis tanquam infallibili indicio fides habenda. Alia adminicula
CCL. Daher auch erfahrne Scharfrichter am ersten nach solchen Merck-Zeichen fragen/ dieselbe suchen/ und damit gemeiniglich die Tortur anfangen.
Bodinus, supra dicto loco.
Oder/ so bald man solch Hexen-Gesinde gefangen nimmt/ werden ihnen die Haare am gantzen Leibe abgeschoren/ daß man solch Stigma desto eher finden könne.
Walburger, cit. cap. 3. q, 2. §. 5. pag. 17
CCLI. Wiewohl der böse Geist vielmahl solche Zeichen wieder auslöschet/ daß man bey etlichen keine findet/ sonderlich bey denen/ da er weiß/ daß sie ihm treu bleiben werden /
Walburger, dict. tract. c. 3. q. 2. § 5.
Bervorab wenn es Könige oder Königinnen/ wie man sie nennet/ oder Erb-Hexen sind/ da die Kinder von den Eltern strack in der Jugend ihm zugeführet werden / und solche schwartze Kunst immer auf Kindes-Kinder in infinitum fortgepflantzet wird/ oder/ wenn eine alte Hexe sterben wil/ einer andern ihren Buhlen nebst Darreichung eines gewissen stück Geldes überlässet und verhandelt/ dergleichen Exempel mir selberbey Volführung unterschiedlicher Inquisition Processe wieder die Hexen vorkommen sind.
CCLII. Von solchen Hexen-Zeichen hat Petrus de L’ Ancre,
Lib. 3. Disc. 2.
ausführlich geschrieben/ und viele Exempel angeführet/ den man aufschlagen kan. Item
Ostermann. de Stigmatibus, Sect. 8. per tot.Lamb. Danaeus. in Dialog. de Sortiar. c. 4.Thomas Erastus, in Disput. de Lamiis pag. 532.Petrus Erodius. lib. 5. rer judicat de Malef.Martin. Del-Rio lib. 2. Disquis. Magi car. q. 21. pag. 103.Jo VVilh. Magen, Disp. de Characteribus A. 1682. Jen. hab. Cap. II. §. 2.Joh. Jordanaeus, de Proba stigmatica, per tot.
qui ultimus refutat Ostermannum.
CCLIII. Dn. Stryke,
in tr. de jure Sensuum Dissert. 7. c. 4. n. 14.
de his signis ita sentit & judicat. Non spernenda sunt planè stigmata, nec tamen illis tanquam infallibili indicio fides habenda. Alia adminicula
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CCL. Daher auch erfahrne Scharfrichter am ersten nach solchen Merck-Zeichen fragen/ dieselbe suchen/ und damit gemeiniglich die Tortur anfangen.
Bodinus, supra dicto loco.
Oder/ so bald man solch Hexen-Gesinde gefangen nimmt/ werden ihnen die Haare am gantzen Leibe abgeschoren/ daß man solch Stigma desto eher finden könne.
Walburger, cit. cap. 3. q, 2. §. 5. pag. 17
CCLI. Wiewohl der böse Geist vielmahl solche Zeichen wieder auslöschet/ daß man bey etlichen keine findet/ sonderlich bey denen/ da er weiß/ daß sie ihm treu bleiben werden /
Walburger, dict. tract. c. 3. q. 2. § 5.
Bervorab wenn es Könige oder Königinnen/ wie man sie nennet/ oder Erb-Hexen sind/ da die Kinder von den Eltern strack in der Jugend ihm zugeführet werden / und solche schwartze Kunst immer auf Kindes-Kinder in infinitum fortgepflantzet wird/ oder/ wenn eine alte Hexe sterben wil/ einer andern ihren Buhlen nebst Darreichung eines gewissen stück Geldes überlässet und verhandelt/ dergleichen Exempel mir selberbey Volführung unterschiedlicher Inquisition Processe wieder die Hexen vorkommen sind.
CCLII. Von solchen Hexen-Zeichen hat Petrus de L’ Ancre,
Lib. 3. Disc. 2.
ausführlich geschrieben/ und viele Exempel angeführet/ den man aufschlagen kan. Item
Ostermann. de Stigmatibus, Sect. 8. per tot. Lamb. Danaeus. in Dialog. de Sortiar. c. 4. Thomas Erastus, in Disput. de Lamiis pag. 532. Petrus Erodius. lib. 5. rer judicat de Malef. Martin. Del-Rio lib. 2. Disquis. Magi car. q. 21. pag. 103. Jo VVilh. Magen, Disp. de Characteribus A. 1682. Jen. hab. Cap. II. §. 2. Joh. Jordanaeus, de Proba stigmatica, per tot. qui ultimus refutat Ostermannum.
CCLIII. Dn. Stryke,
in tr. de jure Sensuum Dissert. 7. c. 4. n. 14.
de his signis ita sentit & judicat. Non spernenda sunt planè stigmata, nec tamen illis tanquam infallibili indicio fides habenda. Alia adminicula
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/376>, abgerufen am 24.11.2024.
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