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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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gantz turbiret und verändert wird/ alle Adern verstopffen sich/ fält in einen tieffen Schlaf/ und wird seiner Sinnen beraubt; welches auch von Nachtschatten geschihet. Dieses können die klugen Geister viel artiger/ als einiger Medicus practiciren und verbringen/ weil diese allerälteste und erfahrnste Pharmaci und Apotheker eine grosse Wissenschafft und Erfahrung aller Metallen/ Kräuter und Gewächse der Simplicium und mixtorum von der Zeit an/ als die Welt erschaffen ist/ bekommen haben. Solches aber wird nicht allein durch gemelte natürliche Sachen zuwege gebracht / daß sie bey der Volter nicht schwätzen/ sondern der Satan gebraucht seine andere Teuflische Künste/ mit welchen er dieselbige/ insonderheit welche sich ihm oft verheissen/ und bey ihm ewig halten wollen/ tröstet/ und so viel möglich aus der Noth hilft [welches ihm doch der getreue Sott nicht allewege verstattet] damit er sie dann mehr u. mehr verstricket/ und daß er sie bey Gott wegen ihres vielfältigen Sündens mehr verhast mache/ überredet er sie / daß sie solche Künste nicht überkommen mögen/ es sey dann/ daß sie die Heilige Sacramenta mißbrauchen/ unschuldige und ungetauffte Kinder braten und kochen/ und andere Dinge/ die man billig verschweiget/ mehr thun. Und diese Mittel schläget er ihnen nur zum praetext und Schein vor/ die doch zur Sache nichts thun/ noch auch: aus einigen Kräfften allein helffen/ sondern nur ein Zeichen seines Bundes/ den er mit ihnen machet/ sind. Er aber übet indem seine eigne Kunst durch andere natürliche Mittel/ mit welchen er sie entweder schlaffend machet/ oder verursachet/ daß sie die Pein wenig empsinden/ indem er den angehengten Stein/ ohne anderer/ so gegegenwärtig sind/ einziges Vermercken aufhebet/ oder Seyl und Stricke nachläst oder anziehet: Er kan auch etwas darzwischen halten/ daß sie die Instrumenta nicht so hart empfinden/ so kan er auch einen andern Leib mit Verblendung aller Umstehenden zur Zeit an der Unholden stat stellen/ welches Letztere doch GOtt selten zulässet/ zumahl wenn der Judex und die andern Gerichts-Personen/ wie obgedacht/ fleißig bethen.

Hermann. Goehausen, in Process. Jurid. contra Sagas & Venesicos. tit 3. lit. V. in addit. pag. 172. & 173. nec non tit. 7. Lit. A. C. D. pag. 313. us[unleserliches Material] 318. & in addit. pag. 140. 141. & 142. Del-Rio lib. 5. Disquis. magic. Sect. 9. Freudius d. tr. q. 315.

CCXXXIX. Zum andern pfleget er den Seinigen tapffer zuzusprechen/ so bald sie von der Obrigkeit gefänglich eingezogen werden/ sie solten ja ver-

gantz turbiret und verändert wird/ alle Adern verstopffen sich/ fält in einen tieffen Schlaf/ und wird seiner Sinnen beraubt; welches auch von Nachtschatten geschihet. Dieses können die klugen Geister viel artiger/ als einiger Medicus practiciren und verbringen/ weil diese allerälteste und erfahrnste Pharmaci und Apotheker eine grosse Wissenschafft und Erfahrung aller Metallen/ Kräuter und Gewächse der Simplicium und mixtorum von der Zeit an/ als die Welt erschaffen ist/ bekommen haben. Solches aber wird nicht allein durch gemelte natürliche Sachen zuwege gebracht / daß sie bey der Volter nicht schwätzen/ sondern der Satan gebraucht seine andere Teuflische Künste/ mit welchen er dieselbige/ insonderheit welche sich ihm oft verheissen/ und bey ihm ewig halten wollen/ tröstet/ und so viel möglich aus der Noth hilft [welches ihm doch der getreue Sott nicht allewege verstattet] damit er sie dañ mehr u. mehr verstricket/ und daß er sie bey Gott wegen ihres vielfältigen Sündens mehr verhast mache/ überredet er sie / daß sie solche Künste nicht überkommen mögen/ es sey dann/ daß sie die Heilige Sacramenta mißbrauchen/ unschuldige und ungetauffte Kinder braten und kochen/ und andere Dinge/ die man billig verschweiget/ mehr thun. Und diese Mittel schläget er ihnen nur zum praetext und Schein vor/ die doch zur Sache nichts thun/ noch auch: aus einigen Kräfften allein helffen/ sondern nur ein Zeichen seines Bundes/ den er mit ihnen machet/ sind. Er aber übet indem seine eigne Kunst durch andere natürliche Mittel/ mit welchen er sie entweder schlaffend machet/ oder verursachet/ daß sie die Pein wenig empsinden/ indem er den angehengten Stein/ ohne anderer/ so gegegenwärtig sind/ einziges Vermercken aufhebet/ oder Seyl und Stricke nachläst oder anziehet: Er kan auch etwas darzwischen halten/ daß sie die Instrumenta nicht so hart empfinden/ so kan er auch einen andern Leib mit Verblendung aller Umstehenden zur Zeit an der Unholden stat stellen/ welches Letztere doch GOtt selten zulässet/ zumahl wenn der Judex und die andern Gerichts-Personen/ wie obgedacht/ fleißig bethen.

Hermann. Goehausen, in Process. Jurid. contra Sagas & Venesicos. tit 3. lit. V. in addit. pag. 172. & 173. nec non tit. 7. Lit. A. C. D. pag. 313. us[unleserliches Material] 318. & in addit. pag. 140. 141. & 142. Del-Rio lib. 5. Disquis. magic. Sect. 9. Freudius d. tr. q. 315.

CCXXXIX. Zum andern pfleget er den Seinigen tapffer zuzusprechen/ so bald sie von der Obrigkeit gefänglich eingezogen werden/ sie solten ja ver-

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gantz turbiret und verändert wird/ alle Adern                      verstopffen sich/ fält in einen tieffen Schlaf/ und wird seiner Sinnen                      beraubt; welches auch von Nachtschatten geschihet. Dieses können die klugen                      Geister viel artiger/ als einiger Medicus practiciren und verbringen/ weil                      diese allerälteste und erfahrnste Pharmaci und Apotheker eine grosse                      Wissenschafft und Erfahrung aller Metallen/ Kräuter und Gewächse der Simplicium                      und mixtorum von der Zeit an/ als die Welt erschaffen ist/ bekommen haben.                      Solches aber wird nicht allein durch gemelte natürliche Sachen zuwege gebracht /                      daß sie bey der Volter nicht schwätzen/ sondern der Satan gebraucht seine                      andere Teuflische Künste/ mit welchen er dieselbige/ insonderheit welche sich                      ihm oft verheissen/ und bey ihm ewig halten wollen/ tröstet/ und so viel                      möglich aus der Noth hilft [welches ihm doch der getreue Sott nicht allewege                      verstattet] damit er sie dan&#x0303; mehr u. mehr verstricket/ und daß er sie                      bey Gott wegen ihres vielfältigen Sündens mehr verhast mache/ überredet er sie                     / daß sie solche Künste nicht überkommen mögen/ es sey dann/ daß sie die                      Heilige Sacramenta mißbrauchen/ unschuldige und ungetauffte Kinder braten und                      kochen/ und andere Dinge/ die man billig verschweiget/ mehr thun. Und diese                      Mittel schläget er ihnen nur zum praetext und Schein vor/ die doch zur Sache                      nichts thun/ noch auch: aus einigen Kräfften allein helffen/ sondern nur ein                      Zeichen seines Bundes/ den er mit ihnen machet/ sind. Er aber übet indem seine                      eigne Kunst durch andere natürliche Mittel/ mit welchen er sie entweder                      schlaffend machet/ oder verursachet/ daß sie die Pein wenig empsinden/ indem                      er den angehengten Stein/ ohne anderer/ so gegegenwärtig sind/ einziges                      Vermercken aufhebet/ oder Seyl und Stricke nachläst oder anziehet: Er kan auch                      etwas darzwischen halten/ daß sie die Instrumenta nicht so hart empfinden/ so                      kan er auch einen andern Leib mit Verblendung aller Umstehenden zur Zeit an der                      Unholden stat stellen/ welches Letztere doch GOtt selten zulässet/ zumahl wenn                      der Judex und die andern Gerichts-Personen/ wie obgedacht/ fleißig bethen.</p>
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[353/0369] gantz turbiret und verändert wird/ alle Adern verstopffen sich/ fält in einen tieffen Schlaf/ und wird seiner Sinnen beraubt; welches auch von Nachtschatten geschihet. Dieses können die klugen Geister viel artiger/ als einiger Medicus practiciren und verbringen/ weil diese allerälteste und erfahrnste Pharmaci und Apotheker eine grosse Wissenschafft und Erfahrung aller Metallen/ Kräuter und Gewächse der Simplicium und mixtorum von der Zeit an/ als die Welt erschaffen ist/ bekommen haben. Solches aber wird nicht allein durch gemelte natürliche Sachen zuwege gebracht / daß sie bey der Volter nicht schwätzen/ sondern der Satan gebraucht seine andere Teuflische Künste/ mit welchen er dieselbige/ insonderheit welche sich ihm oft verheissen/ und bey ihm ewig halten wollen/ tröstet/ und so viel möglich aus der Noth hilft [welches ihm doch der getreue Sott nicht allewege verstattet] damit er sie dañ mehr u. mehr verstricket/ und daß er sie bey Gott wegen ihres vielfältigen Sündens mehr verhast mache/ überredet er sie / daß sie solche Künste nicht überkommen mögen/ es sey dann/ daß sie die Heilige Sacramenta mißbrauchen/ unschuldige und ungetauffte Kinder braten und kochen/ und andere Dinge/ die man billig verschweiget/ mehr thun. Und diese Mittel schläget er ihnen nur zum praetext und Schein vor/ die doch zur Sache nichts thun/ noch auch: aus einigen Kräfften allein helffen/ sondern nur ein Zeichen seines Bundes/ den er mit ihnen machet/ sind. Er aber übet indem seine eigne Kunst durch andere natürliche Mittel/ mit welchen er sie entweder schlaffend machet/ oder verursachet/ daß sie die Pein wenig empsinden/ indem er den angehengten Stein/ ohne anderer/ so gegegenwärtig sind/ einziges Vermercken aufhebet/ oder Seyl und Stricke nachläst oder anziehet: Er kan auch etwas darzwischen halten/ daß sie die Instrumenta nicht so hart empfinden/ so kan er auch einen andern Leib mit Verblendung aller Umstehenden zur Zeit an der Unholden stat stellen/ welches Letztere doch GOtt selten zulässet/ zumahl wenn der Judex und die andern Gerichts-Personen/ wie obgedacht/ fleißig bethen. Hermann. Goehausen, in Process. Jurid. contra Sagas & Venesicos. tit 3. lit. V. in addit. pag. 172. & 173. nec non tit. 7. Lit. A. C. D. pag. 313. us_ 318. & in addit. pag. 140. 141. & 142. Del-Rio lib. 5. Disquis. magic. Sect. 9. Freudius d. tr. q. 315. CCXXXIX. Zum andern pfleget er den Seinigen tapffer zuzusprechen/ so bald sie von der Obrigkeit gefänglich eingezogen werden/ sie solten ja ver-

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/369>, abgerufen am 24.11.2024.