ren ein Bildnis von Ertz zu Athen aufgerichtet worden / in Gestalt eines Weibes ohne Zunge.
Plinius lib. 7. c. 23. & lib. 34. c. 8.Pausanias lib. 1. Athenaeus lib. Dipnosophist. i3. c. 24.Tertullian. in Apologet. c. ult.Alex. ab Alexand. lib. 1. Genial. Dier. c. 30. pag. 117.
Idem pene de puella quadam Puthagorica refert Ambrosius,
Lib. 1. de Virginibus.
CCXXXV. Zuweilen stärcken und verführen böse Advocaten die Delinquenten, sonderlich wenn sie ihn bedienet sind/ sagende: es ist besser auf der Volter was ausgestanden/ und eine kleine Zeit auf der Leither/ als immer an Galgen hangen! Wie wenn du, einen Arm oder Bein zerbrochen hättest/ müssest du nicht leiden/ daß dir der Barbierer solche mit grossen Schmertzen wieder einrichtete und verbinde? Oder wenn du den Stein oder das Podagra hättest/ müssest du nicht auch die Schmertzen verbeissen und/ so zureden/ in dich fressen? Warum nicht auch bey der Tortur, daß du das Leben davon bringest! Leugne beständig/ was du gethan hast/ und stehe die Volter aus/ ich wil dir schon davon helffen!
Paris de Puteo, in tr. de Syndicatu, vers. advocati per tot. pag. 57. & seq.Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 125. n. 46.Freudius in Gewissens-Fragen von Zauberey und Zaubern/ Quaest. 315. n. 64.Schilling, de Reiter at. tortur. cap, 2. §. 14. pag. 41.
CCXXXVI. Das Zauber- und Hexen-Gesinde aber wird von ihren Buhlen dem Teuffel gehärtet/ daß sie keine Marter noch Pein fühlen/ sondern sich hin und wieder dähnen/ zerren/ stupffen und reissen lassen ohne alle Empfindligkeit: Ja sie lachen noch wohl den Richter/ die Gerichts-Personen und den Scharffrichter aus / schlaffen auch wohl auf der Volter/ wie eine Ertz-Zauberin zu Brüg in Flandern gethan/ die mit den Händen zu kloppen angefangen/ überlaut gelachet und gesagt: Weder die Schöppen/ noch der Hencker würden wider sie was ausrichten/ und drauf eingeschlaffen/ ist aber/ nachdem der Böse Feind sie verlassen/ gewonnen und verbrant worden.
ren ein Bildnis von Ertz zu Athen aufgerichtet worden / in Gestalt eines Weibes ohne Zunge.
Plinius lib. 7. c. 23. & lib. 34. c. 8.Pausanias lib. 1. Athenaeus lib. Dipnosophist. i3. c. 24.Tertullian. in Apologet. c. ult.Alex. ab Alexand. lib. 1. Genial. Dier. c. 30. pag. 117.
Idem penè de puella quadam Puthagorica refert Ambrosius,
Lib. 1. de Virginibus.
CCXXXV. Zuweilen stärcken und verführen böse Advocaten die Delinquenten, sonderlich wenn sie ihn bedienet sind/ sagende: es ist besser auf der Volter was ausgestanden/ und eine kleine Zeit auf der Leither/ als immer an Galgen hangen! Wie wenn du, einen Arm oder Bein zerbrochen hättest/ müssest du nicht leiden/ daß dir der Barbierer solche mit grossen Schmertzen wieder einrichtete und verbinde? Oder wenn du den Stein oder das Podagra hättest/ müssest du nicht auch die Schmertzen verbeissen und/ so zureden/ in dich fressen? Warum nicht auch bey der Tortur, daß du das Leben davon bringest! Leugne beständig/ was du gethan hast/ und stehe die Volter aus/ ich wil dir schon davon helffen!
Paris de Puteo, in tr. de Syndicatu, vers. advocati per tot. pag. 57. & seq.Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 125. n. 46.Freudius in Gewissens-Fragen von Zauberey und Zaubern/ Quaest. 315. n. 64.Schilling, de Reiter at. tortur. cap, 2. §. 14. pag. 41.
CCXXXVI. Das Zauber- und Hexen-Gesinde aber wird von ihren Buhlen dem Teuffel gehärtet/ daß sie keine Marter noch Pein fühlen/ sondern sich hin und wieder dähnen/ zerren/ stupffen und reissen lassen ohne alle Empfindligkeit: Ja sie lachen noch wohl den Richter/ die Gerichts-Personen und den Scharffrichter aus / schlaffen auch wohl auf der Volter/ wie eine Ertz-Zauberin zu Brüg in Flandern gethan/ die mit den Händen zu kloppen angefangen/ überlaut gelachet und gesagt: Weder die Schöppen/ noch der Hencker würden wider sie was ausrichten/ und drauf eingeschlaffen/ ist aber/ nachdem der Böse Feind sie verlassen/ gewonnen und verbrant worden.
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ren ein Bildnis von Ertz zu Athen aufgerichtet worden / in Gestalt eines Weibes ohne Zunge.</p><l>Plinius lib. 7. c. 23. & lib. 34. c. 8.</l><l>Pausanias lib. 1. Athenaeus lib. Dipnosophist. i3. c. 24.</l><l>Tertullian. in Apologet. c. ult.</l><l>Alex. ab Alexand. lib. 1. Genial. Dier. c. 30. pag. 117.</l><p>Idem penè de puella quadam Puthagorica refert Ambrosius,</p><p>Lib. 1. de Virginibus.</p><p>CCXXXV. Zuweilen stärcken und verführen böse Advocaten die Delinquenten, sonderlich wenn sie ihn bedienet sind/ sagende: es ist besser auf der Volter was ausgestanden/ und eine kleine Zeit auf der Leither/ als immer an Galgen hangen! Wie wenn du, einen Arm oder Bein zerbrochen hättest/ müssest du nicht leiden/ daß dir der Barbierer solche mit grossen Schmertzen wieder einrichtete und verbinde? Oder wenn du den Stein oder das Podagra hättest/ müssest du nicht auch die Schmertzen verbeissen und/ so zureden/ in dich fressen? Warum nicht auch bey der Tortur, daß du das Leben davon bringest! Leugne beständig/ was du gethan hast/ und stehe die Volter aus/ ich wil dir schon davon helffen!</p><l>Paris de Puteo, in tr. de Syndicatu, vers. advocati per tot. pag. 57. & seq.</l><l>Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 125. n. 46.</l><l>Freudius in Gewissens-Fragen von Zauberey und Zaubern/ Quaest. 315. n. 64.</l><l>Schilling, de Reiter at. tortur. cap, 2. §. 14. pag. 41.</l><p>CCXXXVI. Das Zauber- und Hexen-Gesinde aber wird von ihren Buhlen dem Teuffel gehärtet/ daß sie keine Marter noch Pein fühlen/ sondern sich hin und wieder dähnen/ zerren/ stupffen und reissen lassen ohne alle Empfindligkeit: Ja sie lachen noch wohl den Richter/ die Gerichts-Personen und den Scharffrichter aus / schlaffen auch wohl auf der Volter/ wie eine Ertz-Zauberin zu Brüg in Flandern gethan/ die mit den Händen zu kloppen angefangen/ überlaut gelachet und gesagt: Weder die Schöppen/ noch der Hencker würden wider sie was ausrichten/ und drauf eingeschlaffen/ ist aber/ nachdem der Böse Feind sie verlassen/ gewonnen und verbrant worden.</p><p>Jodoc. Damhouder, Prax. rer. Crim. cap. 37. n. 21. & 22.</p></div></body></text></TEI>
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ren ein Bildnis von Ertz zu Athen aufgerichtet worden / in Gestalt eines Weibes ohne Zunge.
Plinius lib. 7. c. 23. & lib. 34. c. 8. Pausanias lib. 1. Athenaeus lib. Dipnosophist. i3. c. 24. Tertullian. in Apologet. c. ult. Alex. ab Alexand. lib. 1. Genial. Dier. c. 30. pag. 117. Idem penè de puella quadam Puthagorica refert Ambrosius,
Lib. 1. de Virginibus.
CCXXXV. Zuweilen stärcken und verführen böse Advocaten die Delinquenten, sonderlich wenn sie ihn bedienet sind/ sagende: es ist besser auf der Volter was ausgestanden/ und eine kleine Zeit auf der Leither/ als immer an Galgen hangen! Wie wenn du, einen Arm oder Bein zerbrochen hättest/ müssest du nicht leiden/ daß dir der Barbierer solche mit grossen Schmertzen wieder einrichtete und verbinde? Oder wenn du den Stein oder das Podagra hättest/ müssest du nicht auch die Schmertzen verbeissen und/ so zureden/ in dich fressen? Warum nicht auch bey der Tortur, daß du das Leben davon bringest! Leugne beständig/ was du gethan hast/ und stehe die Volter aus/ ich wil dir schon davon helffen!
Paris de Puteo, in tr. de Syndicatu, vers. advocati per tot. pag. 57. & seq. Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 125. n. 46. Freudius in Gewissens-Fragen von Zauberey und Zaubern/ Quaest. 315. n. 64. Schilling, de Reiter at. tortur. cap, 2. §. 14. pag. 41. CCXXXVI. Das Zauber- und Hexen-Gesinde aber wird von ihren Buhlen dem Teuffel gehärtet/ daß sie keine Marter noch Pein fühlen/ sondern sich hin und wieder dähnen/ zerren/ stupffen und reissen lassen ohne alle Empfindligkeit: Ja sie lachen noch wohl den Richter/ die Gerichts-Personen und den Scharffrichter aus / schlaffen auch wohl auf der Volter/ wie eine Ertz-Zauberin zu Brüg in Flandern gethan/ die mit den Händen zu kloppen angefangen/ überlaut gelachet und gesagt: Weder die Schöppen/ noch der Hencker würden wider sie was ausrichten/ und drauf eingeschlaffen/ ist aber/ nachdem der Böse Feind sie verlassen/ gewonnen und verbrant worden.
Jodoc. Damhouder, Prax. rer. Crim. cap. 37. n. 21. & 22.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/366>, abgerufen am 28.11.2024.
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