Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Herrn Ambtmann Gotfried Rechtlieb/ in Beyseyn zweyer Gericht-Schöppen/ als Herrn Christian Frommans / und Herrn Theophili Ehrlichs/ und meiner des geschwornen Gerichts-Notarii und Actuarii Ernst Fleißigens/ wegen der an Georg Ackermannen in der Schencke zu Feldhausen den 2. dieses Monats begangenen Mordthat/ auf nachgesetzte Articul examiniret hat auf dieselbe geantwortet/ wie gegen über stehet:

[Spaltenumbruch]
Articuli inquisitionales.
Art. I.
Wie Inquisit mit Nahmen heisse?
Artic. 2.
Wie alt Er sey?
Artic. 3.
Von wannen Er bürtig?
Art. 4.
Wer seine Eltern gewesen?
Artic. 5.
Wessen Er sich bißher genehret?
Art. 6.
Ob nicht wahr/ daß er den 2. dieses Monats Septemb. nach Feldhausen kommen/ sich in die Schencke allda
[Spaltenumbruch]
Die Antwort drauf.
ad Artic. I.
Hans Unnütze.
ad Artic. 2.
Er gienge anietzo ins viertzigste Jahr.
ad Artic. 3.
Von Kiefhausen/ unter dem Amt Zanckheim gelegen.
ad Artic. 4.
Sein Vater hätte Harbort Unnütze/ die Mutter aber Anna Trinckgern geheissen/ hätten die Schencke zu Kiefhausen in Pacht gehabt/ wären aber / weil sie immer mit den Bauren zancken müssen/ endlich in den Krieg gezogen / und drinn ümkommen.
ad Artic. 5.
Er wäre/ als sein Vater und Mutter/ wie gedacht/ im Krieg ümkommen / unter die Hechelmänner/ Ratten- und Mäuse-Fänger gerathen/ und mit denenselben ein paar Jahr herum gelauffen: Ingleichen nachgehends mit den Kessel-Läppern 3. Jahr/ hernach hätte er das Scheeren. Schleifen gelernet / dessen er sich nun zwölf Jahre genehret/ und manche wackere Stadt und Land durchzogen?
ad Art. 6.
Er hätte erst unterschiedlichen Bauren und derselben Weibern Messer und Scheren geschliffen/ hernach freylich sich in die Schencke verfüget/ und den Tag 2. Stübgen Bier /

von den Herrn Ambtmann Gotfried Rechtlieb/ in Beyseyn zweyer Gericht-Schöppen/ als Herrn Christian Frommans / und Herrn Theophili Ehrlichs/ und meiner des geschwornen Gerichts-Notarii und Actuarii Ernst Fleißigens/ wegen der an Georg Ackermannen in der Schencke zu Feldhausen den 2. dieses Monats begangenen Mordthat/ auf nachgesetzte Articul examiniret hat auf dieselbe geantwortet/ wie gegen über stehet:

[Spaltenumbruch]
Articuli inquisitionales.
Art. I.
Wie Inquisit mit Nahmen heisse?
Artic. 2.
Wie alt Er sey?
Artic. 3.
Von wannen Er bürtig?
Art. 4.
Wer seine Eltern gewesen?
Artic. 5.
Wessen Er sich bißher genehret?
Art. 6.
Ob nicht wahr/ daß er den 2. dieses Monats Septemb. nach Feldhausen kommen/ sich in die Schencke allda
[Spaltenumbruch]
Die Antwort drauf.
ad Artic. I.
Hans Unnütze.
ad Artic. 2.
Er gienge anietzo ins viertzigste Jahr.
ad Artic. 3.
Von Kiefhausen/ unter dem Amt Zanckheim gelegen.
ad Artic. 4.
Sein Vater hätte Harbort Unnütze/ die Mutter aber Anna Trinckgern geheissen/ hätten die Schencke zu Kiefhausen in Pacht gehabt/ wären aber / weil sie immer mit den Bauren zancken müssen/ endlich in den Krieg gezogen / und drinn ümkommen.
ad Artic. 5.
Er wäre/ als sein Vater und Mutter/ wie gedacht/ im Krieg ümkommen / unter die Hechelmänner/ Ratten- und Mäuse-Fänger gerathen/ und mit denenselben ein paar Jahr herum gelauffen: Ingleichen nachgehends mit den Kessel-Läppern 3. Jahr/ hernach hätte er das Scheeren. Schleifen gelernet / dessen er sich nun zwölf Jahre genehret/ und manche wackere Stadt und Land durchzogen?
ad Art. 6.
Er hätte erst unterschiedlichen Bauren und derselben Weibern Messer und Scheren geschliffen/ hernach freylich sich in die Schencke verfüget/ und den Tag 2. Stübgen Bier /
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0258" n="242"/>
von den Herrn Ambtmann Gotfried                      Rechtlieb/ in Beyseyn zweyer Gericht-Schöppen/ als Herrn Christian Frommans /                      und Herrn Theophili Ehrlichs/ und meiner des geschwornen Gerichts-Notarii und                      Actuarii Ernst Fleißigens/ wegen der an Georg Ackermannen in der Schencke zu                      Feldhausen den 2. dieses Monats begangenen Mordthat/ auf nachgesetzte Articul                      examiniret hat auf dieselbe geantwortet/ wie gegen über stehet:</p>
        <list>
          <cb n="1"/>
          <item>Articuli inquisitionales.</item>
          <item>Art. I.</item>
          <item>Wie Inquisit mit Nahmen heisse?</item>
          <item>Artic. 2.</item>
          <item>Wie alt Er sey?</item>
          <item>Artic. 3.</item>
          <item>Von wannen Er bürtig?</item>
          <item>Art. 4.</item>
          <item>Wer seine Eltern gewesen?</item>
          <item>Artic. 5.</item>
          <item>Wessen Er sich bißher genehret?</item>
          <item>Art. 6.</item>
          <item>Ob nicht wahr/ daß er den 2. dieses Monats Septemb. nach Feldhausen                          kommen/ sich in die Schencke allda</item>
          <cb n="2"/>
          <item>Die Antwort drauf.</item>
          <item>ad Artic. I.</item>
          <item>Hans Unnütze.</item>
          <item>ad Artic. 2.</item>
          <item>Er gienge anietzo ins viertzigste Jahr.</item>
          <item>ad Artic. 3.</item>
          <item>Von Kiefhausen/ unter dem Amt Zanckheim gelegen.</item>
          <item>ad Artic. 4.</item>
          <item>Sein Vater hätte Harbort Unnütze/ die Mutter aber Anna Trinckgern                          geheissen/ hätten die Schencke zu Kiefhausen in Pacht gehabt/ wären aber /                          weil sie immer mit den Bauren zancken müssen/ endlich in den Krieg gezogen                         / und drinn ümkommen.</item>
          <item>ad Artic. 5.</item>
          <item>Er wäre/ als sein Vater und Mutter/ wie gedacht/ im Krieg ümkommen /                          unter die Hechelmänner/ Ratten- und Mäuse-Fänger gerathen/ und mit                          denenselben ein paar Jahr herum gelauffen: Ingleichen nachgehends mit den                          Kessel-Läppern 3. Jahr/ hernach hätte er das Scheeren. Schleifen gelernet /                          dessen er sich nun zwölf Jahre genehret/ und manche wackere Stadt und Land                          durchzogen?</item>
          <item>ad Art. 6.</item>
          <item>Er hätte erst unterschiedlichen Bauren und derselben Weibern Messer und                          Scheren geschliffen/ hernach freylich sich in die Schencke verfüget/ und                          den Tag 2. Stübgen Bier /</item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[242/0258] von den Herrn Ambtmann Gotfried Rechtlieb/ in Beyseyn zweyer Gericht-Schöppen/ als Herrn Christian Frommans / und Herrn Theophili Ehrlichs/ und meiner des geschwornen Gerichts-Notarii und Actuarii Ernst Fleißigens/ wegen der an Georg Ackermannen in der Schencke zu Feldhausen den 2. dieses Monats begangenen Mordthat/ auf nachgesetzte Articul examiniret hat auf dieselbe geantwortet/ wie gegen über stehet: Articuli inquisitionales. Art. I. Wie Inquisit mit Nahmen heisse? Artic. 2. Wie alt Er sey? Artic. 3. Von wannen Er bürtig? Art. 4. Wer seine Eltern gewesen? Artic. 5. Wessen Er sich bißher genehret? Art. 6. Ob nicht wahr/ daß er den 2. dieses Monats Septemb. nach Feldhausen kommen/ sich in die Schencke allda Die Antwort drauf. ad Artic. I. Hans Unnütze. ad Artic. 2. Er gienge anietzo ins viertzigste Jahr. ad Artic. 3. Von Kiefhausen/ unter dem Amt Zanckheim gelegen. ad Artic. 4. Sein Vater hätte Harbort Unnütze/ die Mutter aber Anna Trinckgern geheissen/ hätten die Schencke zu Kiefhausen in Pacht gehabt/ wären aber / weil sie immer mit den Bauren zancken müssen/ endlich in den Krieg gezogen / und drinn ümkommen. ad Artic. 5. Er wäre/ als sein Vater und Mutter/ wie gedacht/ im Krieg ümkommen / unter die Hechelmänner/ Ratten- und Mäuse-Fänger gerathen/ und mit denenselben ein paar Jahr herum gelauffen: Ingleichen nachgehends mit den Kessel-Läppern 3. Jahr/ hernach hätte er das Scheeren. Schleifen gelernet / dessen er sich nun zwölf Jahre genehret/ und manche wackere Stadt und Land durchzogen? ad Art. 6. Er hätte erst unterschiedlichen Bauren und derselben Weibern Messer und Scheren geschliffen/ hernach freylich sich in die Schencke verfüget/ und den Tag 2. Stübgen Bier /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/258
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/258>, abgerufen am 23.11.2024.