CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur.
Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.
CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergo constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.
Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115.
CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /
Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.
CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgo die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominataus Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviataus Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & e contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.
Zeiler. Epist. 349. pag. 398.
CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur.
Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.
CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergò constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.
Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115.
CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /
Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.
CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgò die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominatûs Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviatûs Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & è contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.
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Zeiler. Epist. 349. pag. 398.
CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur.
Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.
CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergò constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.
Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115.
CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /
Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.
CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgò die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominatûs Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviatûs Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & è contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/143>, abgerufen am 22.11.2024.
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