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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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tissime Tyranne, posteaqvam mihi inter mortales nullus jam superest, ad qvem appellare qveam, pro gravi mole, qva me per injuriam afficis, ad justum Judicem Christum meum appello Redemtorem, ante cujus tribunal te voco una cum Philippo rege, ut intra annum diemqve ambo illic compareatis, ubi causam meam exponam, & jus sine pravo affectu administratur. Und ist gegen selche Zeit der Pabst Clemens plötzlich dahin gestorben/ welchen König Philippus auch bald gefolget.

Besold. de Appellat. c. 2. §. 3.

Simile exemplum ex Olao magno lib. 14. c. 20. de Johanne Turson refert D. Danhauer in Evangelischen Memorial. fol. 880. qvi cum qvendam, sine dubio innocentem, capite plecti juberet, genibus innitebatur reus: en morior, inqvit, injuste, teqve voco hac hora ante Tribunal Dei, ut respondeas, cur me innocentem condemnes. Vix autem miser ille manu carnificis obtruncatus erat, & corruebat judex exanimis. Und Georg Lauterbeck im Regenten-Buch part. 5. c. 4. erzehlet: Daß als ein Richter mit seinen Schöppen einen Lands-Knecht zum Tode fälschlich verurtheilet/ derselbe aber sie auch für das Jüngste Gericht ins Thal Josaphat lude/ sie drüber gelachet/ ein Gespött damit getrieben/ und gesaget/ er solte nur voran gehen/ sie wolten schon folgen. Aber ehe ein Jahr üm kam/ gingen ihrer viere schrecklich dahin/ einer ward vom Donner erschlagen / der ander in einer Zeche erstochen/ der dritte wegen Diebstahls gehenckt / der vierdte schwerlich kranck/ und da er sterben solte/ sagte er: Was säumest und verzeuchst de/ Satan/ meine Seele hinweg zuführen/ dir habe ich treulich gedienet/ derohalben bin ich auch dein! Aber daß ich soll mit dem Lands-Knecht im Thal Josaphat vor Gericht stehen/ wie gerne wolte ich des überhaben seyn / den da wird ein erschrecklich Urthel über und wider mich gestellet und gefället werden! Mehr Exempel können gelesen werden bey den

Carol. von Hagen/ Lib. 1. J. P. c. 4. pag. 103. Petav. in ration. Temp. l. 9. c. 4. Marc. Zuer. Boxhorn. Hist. univers. p. 824. Balaeo in vit. Pontif. pag. 301. & 302. Scipion. Aurel. lib. 4. c. 26. de Reb. gest. Gall. p. 316. Aventin. lib. 4. Annal. Bojor. Wolfio lection. memorab. cent. 12. p. 331. & 332. Joh. Wilan. lib. 8. Hist. Florent. c. 29. p. 640. Cent. Magdeburg. VII. c. 6. p. 937.

tissime Tyranne, posteaqvam mihi inter mortales nullus jam superest, ad qvem appellare qveam, pro gravi mole, qva me per injuriam afficis, ad justum Judicem Christum meum appello Redemtorem, ante cujus tribunal te voco unà cum Philippo rege, ut intra annum diemqve ambo illic compareatis, ubi causam meam exponam, & jus sine pravo affectu administratur. Und ist gegen selche Zeit der Pabst Clemens plötzlich dahin gestorben/ welchen König Philippus auch bald gefolget.

Besold. de Appellat. c. 2. §. 3.

Simile exemplum ex Olao magno lib. 14. c. 20. de Johanne Turson refert D. Danhauer in Evangelischen Memorial. fol. 880. qvi cum qvendam, sine dubio innocentem, capite plecti juberet, genibus innitebatur reus: en morior, inqvit, injuste, teqve voco hâc horâ ante Tribunal Dei, ut respondeas, cur me innocentem condemnes. Vix autem miser ille manu carnificis obtruncatus erat, & corruebat judex exanimis. Und Georg Lauterbeck im Regenten-Buch part. 5. c. 4. erzehlet: Daß als ein Richter mit seinen Schöppen einen Lands-Knecht zum Tode fälschlich verurtheilet/ derselbe aber sie auch für das Jüngste Gericht ins Thal Josaphat lude/ sie drüber gelachet/ ein Gespött damit getrieben/ und gesaget/ er solte nur voran gehen/ sie wolten schon folgen. Aber ehe ein Jahr üm kam/ gingen ihrer viere schrecklich dahin/ einer ward vom Donner erschlagen / der ander in einer Zeche erstochen/ der dritte wegen Diebstahls gehenckt / der vierdte schwerlich kranck/ und da er sterben solte/ sagte er: Was säumest und verzeuchst de/ Satan/ meine Seele hinweg zuführen/ dir habe ich treulich gedienet/ derohalben bin ich auch dein! Aber daß ich soll mit dem Lands-Knecht im Thal Josaphat vor Gericht stehen/ wie gerne wolte ich des überhaben seyn / den da wird ein erschrecklich Urthel über und wider mich gestellet und gefället werden! Mehr Exempel können gelesen werden bey den

Carol. von Hagen/ Lib. 1. J. P. c. 4. pag. 103. Petav. in ration. Temp. l. 9. c. 4. Marc. Zuer. Boxhorn. Hist. univers. p. 824. Balaeo in vit. Pontif. pag. 301. & 302. Scipion. Aurel. lib. 4. c. 26. de Reb. gest. Gall. p. 316. Aventin. lib. 4. Annal. Bojor. Wolfio lection. memorab. cent. 12. p. 331. & 332. Joh. Wilan. lib. 8. Hist. Florent. c. 29. p. 640. Cent. Magdeburg. VII. c. 6. p. 937.
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        <p>Besold. de Appellat. c. 2. §. 3.</p>
        <p>Simile exemplum ex Olao magno lib. 14. c. 20. de Johanne Turson refert D.                      Danhauer in Evangelischen Memorial. fol. 880. qvi cum qvendam, sine dubio                      innocentem, capite plecti juberet, genibus innitebatur reus: en morior, inqvit,                      injuste, teqve voco hâc horâ ante Tribunal Dei, ut respondeas, cur me innocentem                      condemnes. Vix autem miser ille manu carnificis obtruncatus erat, &amp;                      corruebat judex exanimis. Und Georg Lauterbeck im Regenten-Buch part. 5. c. 4.                      erzehlet: Daß als ein Richter mit seinen Schöppen einen Lands-Knecht zum Tode                      fälschlich verurtheilet/ derselbe aber sie auch für das Jüngste Gericht ins                      Thal Josaphat lude/ sie drüber gelachet/ ein Gespött damit getrieben/ und                      gesaget/ er solte nur voran gehen/ sie wolten schon folgen. Aber ehe ein Jahr                      üm kam/ gingen ihrer viere schrecklich dahin/ einer ward vom Donner erschlagen                     / der ander in einer Zeche erstochen/ der dritte wegen Diebstahls gehenckt /                      der vierdte schwerlich kranck/ und da er sterben solte/ sagte er: Was säumest                      und verzeuchst de/ Satan/ meine Seele hinweg zuführen/ dir habe ich treulich                      gedienet/ derohalben bin ich auch dein! Aber daß ich soll mit dem Lands-Knecht                      im Thal Josaphat vor Gericht stehen/ wie gerne wolte ich des überhaben seyn /                      den da wird ein erschrecklich Urthel über und wider mich gestellet und gefället                      werden! Mehr Exempel können gelesen werden bey den</p>
        <l>Carol. von Hagen/ Lib. 1. J. P. c. 4. pag. 103.</l>
        <l>Petav. in ration. Temp. l. 9. c. 4.</l>
        <l>Marc. Zuer. Boxhorn. Hist. univers. p. 824.</l>
        <l>Balaeo in vit. Pontif. pag. 301. &amp; 302.</l>
        <l>Scipion. Aurel. lib. 4. c. 26. de Reb. gest. Gall. p. 316.</l>
        <l>Aventin. lib. 4. Annal. Bojor.</l>
        <l>Wolfio lection. memorab. cent. 12. p. 331. &amp; 332.</l>
        <l>Joh. Wilan. lib. 8. Hist. Florent. c. 29. p. 640.</l>
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[91/0107] tissime Tyranne, posteaqvam mihi inter mortales nullus jam superest, ad qvem appellare qveam, pro gravi mole, qva me per injuriam afficis, ad justum Judicem Christum meum appello Redemtorem, ante cujus tribunal te voco unà cum Philippo rege, ut intra annum diemqve ambo illic compareatis, ubi causam meam exponam, & jus sine pravo affectu administratur. Und ist gegen selche Zeit der Pabst Clemens plötzlich dahin gestorben/ welchen König Philippus auch bald gefolget. Besold. de Appellat. c. 2. §. 3. Simile exemplum ex Olao magno lib. 14. c. 20. de Johanne Turson refert D. Danhauer in Evangelischen Memorial. fol. 880. qvi cum qvendam, sine dubio innocentem, capite plecti juberet, genibus innitebatur reus: en morior, inqvit, injuste, teqve voco hâc horâ ante Tribunal Dei, ut respondeas, cur me innocentem condemnes. Vix autem miser ille manu carnificis obtruncatus erat, & corruebat judex exanimis. Und Georg Lauterbeck im Regenten-Buch part. 5. c. 4. erzehlet: Daß als ein Richter mit seinen Schöppen einen Lands-Knecht zum Tode fälschlich verurtheilet/ derselbe aber sie auch für das Jüngste Gericht ins Thal Josaphat lude/ sie drüber gelachet/ ein Gespött damit getrieben/ und gesaget/ er solte nur voran gehen/ sie wolten schon folgen. Aber ehe ein Jahr üm kam/ gingen ihrer viere schrecklich dahin/ einer ward vom Donner erschlagen / der ander in einer Zeche erstochen/ der dritte wegen Diebstahls gehenckt / der vierdte schwerlich kranck/ und da er sterben solte/ sagte er: Was säumest und verzeuchst de/ Satan/ meine Seele hinweg zuführen/ dir habe ich treulich gedienet/ derohalben bin ich auch dein! Aber daß ich soll mit dem Lands-Knecht im Thal Josaphat vor Gericht stehen/ wie gerne wolte ich des überhaben seyn / den da wird ein erschrecklich Urthel über und wider mich gestellet und gefället werden! Mehr Exempel können gelesen werden bey den Carol. von Hagen/ Lib. 1. J. P. c. 4. pag. 103. Petav. in ration. Temp. l. 9. c. 4. Marc. Zuer. Boxhorn. Hist. univers. p. 824. Balaeo in vit. Pontif. pag. 301. & 302. Scipion. Aurel. lib. 4. c. 26. de Reb. gest. Gall. p. 316. Aventin. lib. 4. Annal. Bojor. Wolfio lection. memorab. cent. 12. p. 331. & 332. Joh. Wilan. lib. 8. Hist. Florent. c. 29. p. 640. Cent. Magdeburg. VII. c. 6. p. 937.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/107>, abgerufen am 22.11.2024.