Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.CAPUT LI. DE LUMBIFRAGIO. I. DIeses ist auch eine knechtische Strafe gewesen/ als die ohne dem als das Vieh geachtet wurden/ auch dem Herrn freystund/ seinen erkauften/ oder sonst im Kriege erlangten leibeigenen Knecht/ wenn er was hartes verbrochen hatte/ ohne Zuthuung der Obrigkeit/ selbst nieder zumachen und zutödten. II. Plautus in Amphitruone act. 1. Scen. 1. gedencket der Einschlagung der Lenden auch/ und hat Taubmann pag. 34. in fin. in seinen annotationibus die Worte Lumbifragium auferes Teutsch gegeben/ bringestu mich auf/ so schlage ich dich / daß du die Lenden nachschleppest. Eben wie man an den Schweinen siehet/ wenn die hinten aufs Creutz geschlagen werden/ daß sie mit den Hinterbeinen nicht mehr fortgehen können/ sondern die Lenden hinter her schleiffen/ welches ihnen aber/ wenn sie nicht gar zu arg und gantz lahm geschlagen sind/ bald zu vertreiben/ in dem man sie bey dem Schwantz in die Höhe ziehet/ und darbey hin und wieder schüttelt/ daß die ausgereckte Gelencke wieder eintreten/ und man sie also dann wieder hinlauffen läst. CAPUT LII. Was [unleserliches Material] und [unleserliches Material] vor Straffen gewesen? I. LEine lächerliche Straffe mag schier erdacht werden/ weder die/ welche die Athenienser/ denen Ehebrechern/ so nicht viel zum besten hatten/ zufügten. Denn man sengete mit heisser Aschen das Haar f. v. vom Gesäß weg/ stieß ihnen hernach eine grosse Rettich-Wurtzel in das Hinter-Kastel/ und nandte solche Straffe [Greek words]. Die erste aber mit der Aschen [Greek words] enim est vello, aut depilo. CAPUT LI. DE LUMBIFRAGIO. I. DIeses ist auch eine knechtische Strafe gewesen/ als die ohne dem als das Vieh geachtet wurden/ auch dem Herrn freystund/ seinen erkauften/ oder sonst im Kriege erlangten leibeigenen Knecht/ wenn er was hartes verbrochen hatte/ ohne Zuthuung der Obrigkeit/ selbst nieder zumachen und zutödten. II. Plautus in Amphitruone act. 1. Scen. 1. gedencket der Einschlagung der Lenden auch/ und hat Taubmann pag. 34. in fin. in seinen annotationibus die Worte Lumbifragium auferes Teutsch gegeben/ bringestu mich auf/ so schlage ich dich / daß du die Lenden nachschleppest. Eben wie man an den Schweinen siehet/ wenn die hinten aufs Creutz geschlagen werden/ daß sie mit den Hinterbeinen nicht mehr fortgehen können/ sondern die Lenden hinter her schleiffen/ welches ihnen aber/ wenn sie nicht gar zu arg und gantz lahm geschlagen sind/ bald zu vertreiben/ in dem man sie bey dem Schwantz in die Höhe ziehet/ und darbey hin und wieder schüttelt/ daß die ausgereckte Gelencke wieder eintreten/ und man sie also dann wieder hinlauffen läst. CAPUT LII. Was [unleserliches Material] und [unleserliches Material] vor Straffen gewesen? I. LEine lächerliche Straffe mag schier erdacht werden/ weder die/ welche die Athenienser/ denen Ehebrechern/ so nicht viel zum besten hatten/ zufügten. Denn man sengete mit heisser Aschen das Haar f. v. vom Gesäß weg/ stieß ihnen hernach eine grosse Rettich-Wurtzel in das Hinter-Kastel/ und nandte solche Straffe [Greek words]. Die erste aber mit der Aschen [Greek words] enim est vello, aut depilo. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f1013" n="1007"/> <head>CAPUT LI. DE LUMBIFRAGIO.</head> <p>I.</p> <p>DIeses ist auch eine knechtische Strafe gewesen/ als die ohne dem als das Vieh geachtet wurden/ auch dem Herrn freystund/ seinen erkauften/ oder sonst im Kriege erlangten leibeigenen Knecht/ wenn er was hartes verbrochen hatte/ ohne Zuthuung der Obrigkeit/ selbst nieder zumachen und zutödten.</p> <p>II. Plautus in Amphitruone act. 1. Scen. 1. gedencket der Einschlagung der Lenden auch/ und hat Taubmann pag. 34. in fin. in seinen annotationibus die Worte Lumbifragium auferes Teutsch gegeben/ bringestu mich auf/ so schlage ich dich / daß du die Lenden nachschleppest. Eben wie man an den Schweinen siehet/ wenn die hinten aufs Creutz geschlagen werden/ daß sie mit den Hinterbeinen nicht mehr fortgehen können/ sondern die Lenden hinter her schleiffen/ welches ihnen aber/ wenn sie nicht gar zu arg und gantz lahm geschlagen sind/ bald zu vertreiben/ in dem man sie bey dem Schwantz in die Höhe ziehet/ und darbey hin und wieder schüttelt/ daß die ausgereckte Gelencke wieder eintreten/ und man sie also dann wieder hinlauffen läst.</p> </div> <div> <head>CAPUT LII. Was <gap reason="illegible"/> und <gap reason="illegible"/> vor Straffen gewesen?</head> <p>I.</p> <p>LEine lächerliche Straffe mag schier erdacht werden/ weder die/ welche die Athenienser/ denen Ehebrechern/ so nicht viel zum besten hatten/ zufügten. Denn man sengete mit heisser Aschen das Haar f. v. vom Gesäß weg/ stieß ihnen hernach eine grosse Rettich-Wurtzel in das Hinter-Kastel/ und nandte solche Straffe <foreign xml:lang="el">[Greek words]</foreign>. 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CAPUT LI. DE LUMBIFRAGIO. I.
DIeses ist auch eine knechtische Strafe gewesen/ als die ohne dem als das Vieh geachtet wurden/ auch dem Herrn freystund/ seinen erkauften/ oder sonst im Kriege erlangten leibeigenen Knecht/ wenn er was hartes verbrochen hatte/ ohne Zuthuung der Obrigkeit/ selbst nieder zumachen und zutödten.
II. Plautus in Amphitruone act. 1. Scen. 1. gedencket der Einschlagung der Lenden auch/ und hat Taubmann pag. 34. in fin. in seinen annotationibus die Worte Lumbifragium auferes Teutsch gegeben/ bringestu mich auf/ so schlage ich dich / daß du die Lenden nachschleppest. Eben wie man an den Schweinen siehet/ wenn die hinten aufs Creutz geschlagen werden/ daß sie mit den Hinterbeinen nicht mehr fortgehen können/ sondern die Lenden hinter her schleiffen/ welches ihnen aber/ wenn sie nicht gar zu arg und gantz lahm geschlagen sind/ bald zu vertreiben/ in dem man sie bey dem Schwantz in die Höhe ziehet/ und darbey hin und wieder schüttelt/ daß die ausgereckte Gelencke wieder eintreten/ und man sie also dann wieder hinlauffen läst.
CAPUT LII. Was _ und _ vor Straffen gewesen? I.
LEine lächerliche Straffe mag schier erdacht werden/ weder die/ welche die Athenienser/ denen Ehebrechern/ so nicht viel zum besten hatten/ zufügten. Denn man sengete mit heisser Aschen das Haar f. v. vom Gesäß weg/ stieß ihnen hernach eine grosse Rettich-Wurtzel in das Hinter-Kastel/ und nandte solche Straffe [Greek words]. Die erste aber mit der Aschen [Greek words] enim est vello, aut depilo.
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