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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Carpzov. quaest. 119. n. 58. & Justinian. in Nov. 134. Cap. 13. §. pen. Auth. ut nulli jud. Hippol. de Marsil. in L. divus pius ff. de quaestion. Coler. p. 1. decis. 164. n. 12.

XXXI. Wenn einem ungefehr/ und nicht aus Vorsatz die Hand abgehauen worden/ hat der Thäter vordiesem dem beschädigten ein halb Wehrgeld [nach Sachsen-Recht] geben müssen.

Land-Recht lib. 2. art. 16. §. Dieweil der Mann. idem Coler. d. l. n. 13. vide supra n. 24.

Welches aber per Constitut. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio Judicis anheim gegeben worden/ dergestalt/ daß die Obrigkeit/ nach Befindung der Umstände/ der Verwundung und der Person/ der Billigkeit nach/ erkennen / und an keine gewisse Busse/ wie vor alters/ mehr gebunden seyn solle.

Carpzov. part. 2. prax. crim. quaest. 99. n. 32. 33 & seqq. & part. 3. q. 127. n. 38.

XXXII. Todte Hand/ Manus mortua, wird in alten Schrifften dieses genant/ wenn ein leibeigener Mann gestorben/ und nichts verlassen/ zum Haupt-Recht (welches das beste Stück Vieh gewesen/ so dem Landes-Fürsten/ oder auch wohl dem Gerichts-Herrn gegeben werden müssen) hat man ihm die rechte Hand abgehauen / und solche dem Herrn gebracht.

D. Just. Georg. Schottelius, in tr. de singularit. quibusdam & antiquis in Germania Jurib. & observ. Cap. 2. pag. 53. 54. & 55.

XXXIII. In der Stadt Lüttig hat sichs ums Jahr CHristi 1123. begeben/ daß Bischoff Albertus, ein Gottesfürchtiger Herr/ einsmahls in der Kirchen bey Nacht seinem Gebethe obgelegen/ und gehöret/ wie eine Wittibe vor der Kirchthüre ihren verstorbenen Haus-Wirth kläglich habe beweinet/ daß sie seiner selbst/ darzu ihres Hausraths/ so dem Bischoff verfallen/ müsse beraubet seyn. Solches habe der Bischoff behertziget/ und hernach öffentlich solche unchristliche Befugnis abgeschaffet/ und sich derselben vor sich und seine Nachkommen begeben.

Chron. magn. Belg. fol. 153. Lehmann. Chron. Spir. lib. 2. c. 22. Item Schottel. pag. 41. Vide Peller. in addit. ad Klock. tr. de aerario, lib. 1. c. 7. n. 24. pag 202. & 203. Speidel. spec. Jur. v. Haupt-Recht/ pag. 575. & 776.

Carpzov. quaest. 119. n. 58. & Justinian. in Nov. 134. Cap. 13. §. pen. Auth. ut nulli jud. Hippol. de Marsil. in L. divus pius ff. de quaestion. Coler. p. 1. decis. 164. n. 12.

XXXI. Wenn einem ungefehr/ und nicht aus Vorsatz die Hand abgehauen worden/ hat der Thäter vordiesem dem beschädigten ein halb Wehrgeld [nach Sachsen-Recht] geben müssen.

Land-Recht lib. 2. art. 16. §. Dieweil der Mann. idem Coler. d. l. n. 13. vide supra n. 24.

Welches aber per Constitut. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio Judicis anheim gegeben worden/ dergestalt/ daß die Obrigkeit/ nach Befindung der Umstände/ der Verwundung und der Person/ der Billigkeit nach/ erkennen / und an keine gewisse Busse/ wie vor alters/ mehr gebunden seyn solle.

Carpzov. part. 2. prax. crim. quaest. 99. n. 32. 33 & seqq. & part. 3. q. 127. n. 38.

XXXII. Todte Hand/ Manus mortua, wird in alten Schrifften dieses genant/ wenn ein leibeigener Mann gestorben/ und nichts verlassen/ zum Haupt-Recht (welches das beste Stück Vieh gewesen/ so dem Landes-Fürsten/ oder auch wohl dem Gerichts-Herrn gegeben werden müssen) hat man ihm die rechte Hand abgehauen / und solche dem Herrn gebracht.

D. Just. Georg. Schottelius, in tr. de singularit. quibusdam & antiquis in Germania Jurib. & observ. Cap. 2. pag. 53. 54. & 55.

XXXIII. In der Stadt Lüttig hat sichs ums Jahr CHristi 1123. begeben/ daß Bischoff Albertus, ein Gottesfürchtiger Herr/ einsmahls in der Kirchen bey Nacht seinem Gebethe obgelegen/ und gehöret/ wie eine Wittibe vor der Kirchthüre ihren verstorbenen Haus-Wirth kläglich habe beweinet/ daß sie seiner selbst/ darzu ihres Hausraths/ so dem Bischoff verfallen/ müsse beraubet seyn. Solches habe der Bischoff behertziget/ und hernach öffentlich solche unchristliche Befugnis abgeschaffet/ und sich derselben vor sich und seine Nachkommen begeben.

Chron. magn. Belg. fol. 153. Lehmann. Chron. Spir. lib. 2. c. 22. Item Schottel. pag. 41. Vide Peller. in addit. ad Klock. tr. de aerario, lib. 1. c. 7. n. 24. pag 202. & 203. Speidel. spec. Jur. v. Haupt-Recht/ pag. 575. & 776.

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        <p>XXXI. Wenn einem ungefehr/ und nicht aus Vorsatz die Hand abgehauen worden/ hat                      der Thäter vordiesem dem beschädigten ein halb Wehrgeld [nach Sachsen-Recht]                      geben müssen.</p>
        <p>Land-Recht lib. 2. art. 16. §. Dieweil der Mann. idem Coler. d. l. n. 13. vide                      supra n. 24.</p>
        <p>Welches aber per Constitut. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio                      Judicis anheim gegeben worden/ dergestalt/ daß die Obrigkeit/ nach Befindung                      der Umstände/ der Verwundung und der Person/ der Billigkeit nach/ erkennen /                      und an keine gewisse Busse/ wie vor alters/ mehr gebunden seyn solle.</p>
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        <p>XXXII. Todte Hand/ Manus mortua, wird in alten Schrifften dieses genant/ wenn                      ein leibeigener Mann gestorben/ und nichts verlassen/ zum Haupt-Recht (welches                      das beste Stück Vieh gewesen/ so dem Landes-Fürsten/ oder auch wohl dem                      Gerichts-Herrn gegeben werden müssen) hat man ihm die rechte Hand abgehauen /                      und solche dem Herrn gebracht.</p>
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        <p>XXXIII. In der Stadt Lüttig hat sichs ums Jahr CHristi 1123. begeben/ daß                      Bischoff Albertus, ein Gottesfürchtiger Herr/ einsmahls in der Kirchen bey                      Nacht seinem Gebethe obgelegen/ und gehöret/ wie eine Wittibe vor der                      Kirchthüre ihren verstorbenen Haus-Wirth kläglich habe beweinet/ daß sie seiner                      selbst/ darzu ihres Hausraths/ so dem Bischoff verfallen/ müsse beraubet                      seyn. Solches habe der Bischoff behertziget/ und hernach öffentlich solche                      unchristliche Befugnis abgeschaffet/ und sich derselben vor sich und seine                      Nachkommen begeben.</p>
        <p>Chron. magn. Belg. fol. 153. Lehmann. Chron. Spir. lib. 2. c. 22. Item Schottel.                      pag. 41. Vide Peller. in addit. ad Klock. tr. de aerario, lib. 1. c. 7. n. 24.                      pag 202. &amp; 203. Speidel. spec. Jur. v. Haupt-Recht/ pag. 575. &amp;                      776.</p>
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[1000/1006] Carpzov. quaest. 119. n. 58. & Justinian. in Nov. 134. Cap. 13. §. pen. Auth. ut nulli jud. Hippol. de Marsil. in L. divus pius ff. de quaestion. Coler. p. 1. decis. 164. n. 12. XXXI. Wenn einem ungefehr/ und nicht aus Vorsatz die Hand abgehauen worden/ hat der Thäter vordiesem dem beschädigten ein halb Wehrgeld [nach Sachsen-Recht] geben müssen. Land-Recht lib. 2. art. 16. §. Dieweil der Mann. idem Coler. d. l. n. 13. vide supra n. 24. Welches aber per Constitut. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio Judicis anheim gegeben worden/ dergestalt/ daß die Obrigkeit/ nach Befindung der Umstände/ der Verwundung und der Person/ der Billigkeit nach/ erkennen / und an keine gewisse Busse/ wie vor alters/ mehr gebunden seyn solle. Carpzov. part. 2. prax. crim. quaest. 99. n. 32. 33 & seqq. & part. 3. q. 127. n. 38. XXXII. Todte Hand/ Manus mortua, wird in alten Schrifften dieses genant/ wenn ein leibeigener Mann gestorben/ und nichts verlassen/ zum Haupt-Recht (welches das beste Stück Vieh gewesen/ so dem Landes-Fürsten/ oder auch wohl dem Gerichts-Herrn gegeben werden müssen) hat man ihm die rechte Hand abgehauen / und solche dem Herrn gebracht. D. Just. Georg. Schottelius, in tr. de singularit. quibusdam & antiquis in Germania Jurib. & observ. Cap. 2. pag. 53. 54. & 55. XXXIII. In der Stadt Lüttig hat sichs ums Jahr CHristi 1123. begeben/ daß Bischoff Albertus, ein Gottesfürchtiger Herr/ einsmahls in der Kirchen bey Nacht seinem Gebethe obgelegen/ und gehöret/ wie eine Wittibe vor der Kirchthüre ihren verstorbenen Haus-Wirth kläglich habe beweinet/ daß sie seiner selbst/ darzu ihres Hausraths/ so dem Bischoff verfallen/ müsse beraubet seyn. Solches habe der Bischoff behertziget/ und hernach öffentlich solche unchristliche Befugnis abgeschaffet/ und sich derselben vor sich und seine Nachkommen begeben. Chron. magn. Belg. fol. 153. Lehmann. Chron. Spir. lib. 2. c. 22. Item Schottel. pag. 41. Vide Peller. in addit. ad Klock. tr. de aerario, lib. 1. c. 7. n. 24. pag 202. & 203. Speidel. spec. Jur. v. Haupt-Recht/ pag. 575. & 776.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 1000. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/1006>, abgerufen am 25.11.2024.