pdi_420.001 auch solche, die nur hätten geschehen können. Dieser innere pdi_420.002 Drang ist den Naturvölkern so gut eigen als dem heutigen Europäer. pdi_420.003 In ihm haben die Arbeit des Dichters, des Geschichtschreibers pdi_420.004 und Biographen sowie der Genuss seiner Hörer und pdi_420.005 Leser ihre elementare Grundlage. Und wie an das Grosse in pdi_420.006 unsrer Natur auch das Fehlerhafte sich hängt: selbst die verderbliche pdi_420.007 Herrschaft der Romanlectüre beruht darauf. Wie in pdi_420.008 Hauffs Parodie der Verehrer Claurens bei trocknem Brode die pdi_420.009 Beschreibung von Champagnerfrühstücken liest: so würzen sich pdi_420.010 Viele die dürftige Suppe ihres Lebens durch die grossen Emotionen, pdi_420.011 welche mit geringem Aufwand aus der Leihbibliothek pdi_420.012 zu beziehen sind. Das Grausenhafte selbst wird rohen Naturen pdi_420.013 eine Quelle der Lust durch einen hässlichen Zug der Menschennatur, pdi_420.014 gegenüber von Gefahr und Schmerz Andrer die eigne pdi_420.015 Sicherheit hinter dem warmen Ofen verstärkt, verdoppelt zu pdi_420.016 fühlen. In diesem Allen liegt zugleich etwas Irrationales, das pdi_420.017 nicht aus unserem Wesen wegraisonnirt werden kann. Wir sind pdi_420.018 nun einmal kein Apparat, der regelmässig Lust herzustellen und pdi_420.019 Unlust auszuschalten sucht, Lustwerthe gegen einander abwägt pdi_420.020 und so die Willensantriebe der erreichbaren Lustsumme entgegenlenkt. pdi_420.021 Für einen solchen würde freilich das Leben rational, ja pdi_420.022 ein Rechenexempel. Aber das ist es nicht. Ja die Irrationalität pdi_420.023 des menschlichen Charakters kann an jedem heroischen Menschen, pdi_420.024 in jeder wahren Tragödie, an Verbrechern ohne Zahl gesehen werden. pdi_420.025 Die tägliche Erfahrung selber zeigt uns dieselbe; wir suchen pdi_420.026 nicht die Unlust zu vermeiden, sondern vertiefen uns in sie, pdi_420.027 grübelnd, misanthropisch; wir setzen Glück, Gesundheit und pdi_420.028 Leben daran, Affecte der Abneigung zu befriedigen, unangesehen pdi_420.029 den Lustertrag, von dunklen Trieben gezwungen. Und dieses pdi_420.030 Bedürfniss der Menschennatur nach mächtigen, wenn auch mit pdi_420.031 starker Unlust vermischten Erregungen, welches nicht auf einen pdi_420.032 Apparat für Erzeugung eines Maximums von Lust zurückgeführt pdi_420.033 werden kann, wirkt auch in der Zusammensetzung eines mächtigen pdi_420.034 poetischen Eindrucks. In dieser muss dann die schmerzliche pdi_420.035 Erregung durch die Erweiterung der Seele, welche die Grösse pdi_420.036 des leidenden Menschen hervorruft, überboten und ein befriedigender
pdi_420.001 auch solche, die nur hätten geschehen können. Dieser innere pdi_420.002 Drang ist den Naturvölkern so gut eigen als dem heutigen Europäer. pdi_420.003 In ihm haben die Arbeit des Dichters, des Geschichtschreibers pdi_420.004 und Biographen sowie der Genuss seiner Hörer und pdi_420.005 Leser ihre elementare Grundlage. Und wie an das Grosse in pdi_420.006 unsrer Natur auch das Fehlerhafte sich hängt: selbst die verderbliche pdi_420.007 Herrschaft der Romanlectüre beruht darauf. Wie in pdi_420.008 Hauffs Parodie der Verehrer Claurens bei trocknem Brode die pdi_420.009 Beschreibung von Champagnerfrühstücken liest: so würzen sich pdi_420.010 Viele die dürftige Suppe ihres Lebens durch die grossen Emotionen, pdi_420.011 welche mit geringem Aufwand aus der Leihbibliothek pdi_420.012 zu beziehen sind. Das Grausenhafte selbst wird rohen Naturen pdi_420.013 eine Quelle der Lust durch einen hässlichen Zug der Menschennatur, pdi_420.014 gegenüber von Gefahr und Schmerz Andrer die eigne pdi_420.015 Sicherheit hinter dem warmen Ofen verstärkt, verdoppelt zu pdi_420.016 fühlen. In diesem Allen liegt zugleich etwas Irrationales, das pdi_420.017 nicht aus unserem Wesen wegraisonnirt werden kann. Wir sind pdi_420.018 nun einmal kein Apparat, der regelmässig Lust herzustellen und pdi_420.019 Unlust auszuschalten sucht, Lustwerthe gegen einander abwägt pdi_420.020 und so die Willensantriebe der erreichbaren Lustsumme entgegenlenkt. pdi_420.021 Für einen solchen würde freilich das Leben rational, ja pdi_420.022 ein Rechenexempel. Aber das ist es nicht. Ja die Irrationalität pdi_420.023 des menschlichen Charakters kann an jedem heroischen Menschen, pdi_420.024 in jeder wahren Tragödie, an Verbrechern ohne Zahl gesehen werden. pdi_420.025 Die tägliche Erfahrung selber zeigt uns dieselbe; wir suchen pdi_420.026 nicht die Unlust zu vermeiden, sondern vertiefen uns in sie, pdi_420.027 grübelnd, misanthropisch; wir setzen Glück, Gesundheit und pdi_420.028 Leben daran, Affecte der Abneigung zu befriedigen, unangesehen pdi_420.029 den Lustertrag, von dunklen Trieben gezwungen. Und dieses pdi_420.030 Bedürfniss der Menschennatur nach mächtigen, wenn auch mit pdi_420.031 starker Unlust vermischten Erregungen, welches nicht auf einen pdi_420.032 Apparat für Erzeugung eines Maximums von Lust zurückgeführt pdi_420.033 werden kann, wirkt auch in der Zusammensetzung eines mächtigen pdi_420.034 poetischen Eindrucks. In dieser muss dann die schmerzliche pdi_420.035 Erregung durch die Erweiterung der Seele, welche die Grösse pdi_420.036 des leidenden Menschen hervorruft, überboten und ein befriedigender
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Dilthey, Wilhelm: Die Einbildungskraft des Dichters: Bausteine für eine Poetik. In: Philosophische Aufsätze. Eduard Zeller zu seinem fünfzigjährigen Doctor-Jubiläum gewidmet. (= Philosphische Aufsätze, 10.) Leipzig, 1887, S. 303–482, hier S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilthey_poetik_1887/122>, abgerufen am 17.02.2025.
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