Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

des Ersten theilß.
wercker/ alß Zimmerleut und Berckhauer zum miniren
und sapiren/ Seiler/ Sadler/ Wahffenschmidt/ Schrei-
ner.

Schantzbauren.

MAn brauchet auch etwa bey denen Teutschen in einem
Feldtzug 400 schantzbauren/ die haben ein eigens
geringes fähnlein/ daran bicken und spaden gemahlet und ei-
nen trommenschlager ohne pfeiffer. Sindt je bey 12 in ei-
ne rotte außgetheilet. Ein jeder muhß seine eigene bicken und
schauffeln haben und wan er selbige zerbricht/ newe beym
zeugwarter kauffen. Fendrich/ Rottmeister und Baur/
sindt am soldt alle gleich.

Von der Castrensi armorum meditatione
& schola militari vnd wie man daß volck
in übung und gehorsam brin-
gen soll.

BJeß dahero haben wir die leuth zum krieg
außgesucht/ nuhn aber wöllen wihr sie erst
recht formiren/ in die schuele führen und
durch Kriegßrecht zu kriegßleuten machen.
Müssen aber in diesem stuck Exercitationem/
Lustrationem und Disciplinam nemblich die übung in
wahffen/ die Musterungen und besichtigungen des volcks/
dan vors dritte und letzte die Disciplin und krigszucht/ alß
leiterinnem und promonstratores haben/ und darneben
wohl behertzigen/ daß ohne diese aller Dilectus vergebens/

Vnd

des Erſten theilß.
wercker/ alß Zimmerleut und Berckhauer zum miniren
und ſapiren/ Seiler/ Sadler/ Wahffenſchmidt/ Schrei-
ner.

Schantzbauren.

MAn brauchet auch etwa bey denen Teutſchen in einem
Feldtzug 400 ſchantzbauren/ die haben ein eigens
geringes faͤhnlein/ daran bicken und ſpaden gemahlet und ei-
nen trommenſchlager ohne pfeiffer. Sindt je bey 12 in ei-
ne rotte außgetheilet. Ein jeder muhß ſeine eigene bicken und
ſchauffeln haben und wan er ſelbige zerbricht/ newe beym
zeugwarter kauffen. Fendrich/ Rottmeiſter und Baur/
ſindt am ſoldt alle gleich.

Von der Caſtrenſi armorum meditatione
& ſchola militari vnd wie man daß volck
in uͤbung und gehorſam brin-
gen ſoll.

BJeß dahero haben wir die leuth zum krieg
außgeſucht/ nuhn aber woͤllen wihr ſie erſt
recht formiren/ in die ſchuele fuͤhren und
durch Kriegßrecht zu kriegßleuten machen.
Muͤſſen aber in dieſem ſtuck Exercitationem/
Luſtrationem und Diſciplinam nemblich die uͤbung in
wahffen/ die Muſterungen und beſichtigungen des volcks/
dan vors dritte und letzte die Diſciplin und krigszucht/ alß
leiterinnem und promonſtratores haben/ und darneben
wohl behertzigen/ daß ohne dieſe aller Dilectus vergebens/

Vnd
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0071" n="63"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Er&#x017F;ten theilß.</hi></fw><lb/>
wercker/ alß Zimmerleut und Berckhauer zum miniren<lb/>
und &#x017F;apiren/ Seiler/ Sadler/ Wahffen&#x017F;chmidt/ Schrei-<lb/>
ner.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Schantzbauren.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">M</hi>An brauchet auch etwa bey denen Teut&#x017F;chen in einem<lb/>
Feldtzug 400 &#x017F;chantzbauren/ die haben ein eigens<lb/>
geringes fa&#x0364;hnlein/ daran bicken und &#x017F;paden gemahlet und ei-<lb/>
nen trommen&#x017F;chlager ohne pfeiffer. Sindt je bey 12 in ei-<lb/>
ne rotte außgetheilet. Ein jeder muhß &#x017F;eine eigene bicken und<lb/>
&#x017F;chauffeln haben und wan er &#x017F;elbige zerbricht/ newe beym<lb/>
zeugwarter kauffen. Fendrich/ Rottmei&#x017F;ter und Baur/<lb/>
&#x017F;indt am &#x017F;oldt alle gleich.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b">Von der</hi><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;tren&#x017F;i armorum meditatione<lb/>
&amp; &#x017F;chola militari</hi><hi rendition="#b">vnd wie man daß volck</hi><lb/>
in u&#x0364;bung und gehor&#x017F;am brin-<lb/>
gen &#x017F;oll.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">B</hi>Jeß dahero haben wir die leuth zum krieg<lb/>
außge&#x017F;ucht/ nuhn aber wo&#x0364;llen wihr &#x017F;ie er&#x017F;t<lb/>
recht formiren/ in die &#x017F;chuele fu&#x0364;hren und<lb/>
durch Kriegßrecht zu kriegßleuten machen.<lb/>
Mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en aber in die&#x017F;em &#x017F;tuck <hi rendition="#aq">Exercitationem/<lb/>
Lu&#x017F;trationem</hi> und <hi rendition="#aq">Di&#x017F;ciplinam</hi> nemblich die u&#x0364;bung in<lb/>
wahffen/ die Mu&#x017F;terungen und be&#x017F;ichtigungen des volcks/<lb/>
dan vors dritte und letzte die Di&#x017F;ciplin und krigszucht/ alß<lb/>
leiterinnem und <hi rendition="#aq">promon&#x017F;tratores</hi> haben/ und darneben<lb/>
wohl behertzigen/ daß ohne die&#x017F;e aller <hi rendition="#aq">Dilectus</hi> vergebens/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Vnd</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[63/0071] des Erſten theilß. wercker/ alß Zimmerleut und Berckhauer zum miniren und ſapiren/ Seiler/ Sadler/ Wahffenſchmidt/ Schrei- ner. Schantzbauren. MAn brauchet auch etwa bey denen Teutſchen in einem Feldtzug 400 ſchantzbauren/ die haben ein eigens geringes faͤhnlein/ daran bicken und ſpaden gemahlet und ei- nen trommenſchlager ohne pfeiffer. Sindt je bey 12 in ei- ne rotte außgetheilet. Ein jeder muhß ſeine eigene bicken und ſchauffeln haben und wan er ſelbige zerbricht/ newe beym zeugwarter kauffen. Fendrich/ Rottmeiſter und Baur/ ſindt am ſoldt alle gleich. Von der Caſtrenſi armorum meditatione & ſchola militari vnd wie man daß volck in uͤbung und gehorſam brin- gen ſoll. BJeß dahero haben wir die leuth zum krieg außgeſucht/ nuhn aber woͤllen wihr ſie erſt recht formiren/ in die ſchuele fuͤhren und durch Kriegßrecht zu kriegßleuten machen. Muͤſſen aber in dieſem ſtuck Exercitationem/ Luſtrationem und Diſciplinam nemblich die uͤbung in wahffen/ die Muſterungen und beſichtigungen des volcks/ dan vors dritte und letzte die Diſciplin und krigszucht/ alß leiterinnem und promonſtratores haben/ und darneben wohl behertzigen/ daß ohne dieſe aller Dilectus vergebens/ Vnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/71
Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/71>, abgerufen am 26.11.2024.