Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite
Ander buch

Motiones Pugnae.

Weiln sie eigentlich hiernechst in den Speciebus dero
Treffen und praeliorum beschrieben werden/ so will ichs da-
selbstet hin sparen. Haben aber zuvor angehöret/ daß Pugna
seie Motoria oder Velitatio das scharmütziren und Stataria.

Von Velitatione und dem schar-
muziren.

ES geschiecht aber das scharmutziren von den leichten waa-
ffen zu roß und fueß/ auff zweyerley weise/ etwa man
vor man oder sparsim nach eines jeden wohlgefallen/ oder
aber hauffen weise. 1 Sparsim und wann ein jeder von sich
selbsten scharmuziret geschicht etwa ein feind zuerlegen oder
gefangen zu nehmen/ oder aber auch des feindes gelegen-
heit zu erforschen. Man muß aber wohl in acht nemen/
daß man sich nicht zu weit hienauß begebe/ und selbst da-
rob übermannet werde: daß man wenig stilhalte/ sondern
fertig im abschiessen schlangen weise zu und abgehe: im laden
den feind allezeit mit gewentem gesicht zu behalten/ und wo
man überhauet/ sich der seitwehr zu gebrauchen wisse/ und
wie man sich widerumb zum troup reteriren solle. Hievon
besihe das täfflein (LVII).

II Troupen unnd hauffen weisse scharmuziret man
entweder stilstehent oder gehent/ und kommet alß dann
das chargiren und salviren zu nutz/ dessen hiebevor am 106
und 7 blat gedacht worden.

Eß ist aber im salviren in acht zu haben/ daß wann

man
Ander buch

Motiones Pugnæ.

Weiln ſie eigentlich hiernechſt in den Speciebus dero
Treffen und præliorum beſchrieben werden/ ſo will ichs da-
ſelbſtet hin ſparen. Habẽ aber zuvor angehoͤret/ daß Pugna
ſeie Motoria oder Velitatio das ſcharmuͤtziren und Stataria.

Von Velitatione und dem ſchar-
muziren.

ES geſchiecht aber das ſcharmutzirẽ von den leichtẽ waa-
ffen zu roß und fueß/ auff zweyerley weiſe/ etwa man
vor man oder ſparſim nach eines jeden wohlgefallen/ oder
aber hauffen weiſe. 1 Sparſim und wann ein jeder von ſich
ſelbſten ſcharmuziret geſchicht etwa ein feind zuerlegen oder
gefangen zu nehmen/ oder aber auch des feindes gelegen-
heit zu erforſchen. Man muß aber wohl in acht nemen/
daß man ſich nicht zu weit hienauß begebe/ und ſelbſt da-
rob uͤbermannet werde: daß man wenig ſtilhalte/ ſondern
fertig im abſchieſſen ſchlangen weiſe zu und abgehe: im ladẽ
den feind allezeit mit gewentem geſicht zu behalten/ und wo
man uͤberhauet/ ſich der ſeitwehr zu gebrauchen wiſſe/ und
wie man ſich widerumb zum troup reteriren ſolle. Hievon
beſihe das taͤfflein (LVII).

II Troupen unnd hauffen weiſſe ſcharmuziret man
entweder ſtilſtehent oder gehent/ und kommet alß dann
das chargiren und ſalviren zu nutz/ deſſen hiebevor am 106
und 7 blat gedacht worden.

Eß iſt aber im ſalviren in acht zu haben/ daß wann

man
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0306" n="287"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ander buch</hi> </fw><lb/>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Motiones Pugnæ.</hi> </hi> </p><lb/>
            <p>Weiln &#x017F;ie eigentlich hiernech&#x017F;t in den <hi rendition="#aq">Speciebus</hi> dero<lb/>
Treffen und <hi rendition="#aq">præliorum</hi> be&#x017F;chrieben werden/ &#x017F;o will ichs da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;tet hin &#x017F;paren. Habe&#x0303; aber zuvor angeho&#x0364;ret/ daß <hi rendition="#aq">Pugna</hi><lb/>
&#x017F;eie <hi rendition="#aq">Motoria</hi> oder <hi rendition="#aq">Velitatio</hi> das &#x017F;charmu&#x0364;tziren und <hi rendition="#aq">Stataria.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Von</hi> <hi rendition="#aq">Velitatione</hi> <hi rendition="#b">und dem &#x017F;char-<lb/>
muziren.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>S ge&#x017F;chiecht aber das &#x017F;charmutzire&#x0303; von den leichte&#x0303; waa-<lb/>
ffen zu roß und fueß/ auff zweyerley wei&#x017F;e/ etwa man<lb/>
vor man oder <hi rendition="#aq">&#x017F;par&#x017F;im</hi> nach eines jeden wohlgefallen/ oder<lb/>
aber hauffen wei&#x017F;e. 1 <hi rendition="#aq">Spar&#x017F;im</hi> und wann ein jeder von &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;ten &#x017F;charmuziret ge&#x017F;chicht etwa ein feind zuerlegen oder<lb/>
gefangen zu nehmen/ oder aber auch des feindes gelegen-<lb/>
heit zu erfor&#x017F;chen. Man muß aber wohl in acht nemen/<lb/>
daß man &#x017F;ich nicht zu weit hienauß begebe/ und &#x017F;elb&#x017F;t da-<lb/>
rob u&#x0364;bermannet werde: daß man wenig &#x017F;tilhalte/ &#x017F;ondern<lb/>
fertig im ab&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;chlangen wei&#x017F;e zu und abgehe: im lade&#x0303;<lb/>
den feind allezeit mit gewentem ge&#x017F;icht zu behalten/ und wo<lb/>
man u&#x0364;berhauet/ &#x017F;ich der &#x017F;eitwehr zu gebrauchen wi&#x017F;&#x017F;e/ und<lb/>
wie man &#x017F;ich widerumb zum troup reteriren &#x017F;olle. Hievon<lb/>
be&#x017F;ihe das ta&#x0364;fflein (<hi rendition="#aq">LVII</hi>).</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">II</hi> Troupen unnd hauffen wei&#x017F;&#x017F;e &#x017F;charmuziret man<lb/>
entweder &#x017F;til&#x017F;tehent oder gehent/ und kommet alß dann<lb/>
das chargiren und &#x017F;alviren zu nutz/ de&#x017F;&#x017F;en hiebevor am 106<lb/>
und 7 blat gedacht worden.</p><lb/>
            <p>Eß i&#x017F;t aber im &#x017F;alviren in acht zu haben/ daß wann<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[287/0306] Ander buch Motiones Pugnæ. Weiln ſie eigentlich hiernechſt in den Speciebus dero Treffen und præliorum beſchrieben werden/ ſo will ichs da- ſelbſtet hin ſparen. Habẽ aber zuvor angehoͤret/ daß Pugna ſeie Motoria oder Velitatio das ſcharmuͤtziren und Stataria. Von Velitatione und dem ſchar- muziren. ES geſchiecht aber das ſcharmutzirẽ von den leichtẽ waa- ffen zu roß und fueß/ auff zweyerley weiſe/ etwa man vor man oder ſparſim nach eines jeden wohlgefallen/ oder aber hauffen weiſe. 1 Sparſim und wann ein jeder von ſich ſelbſten ſcharmuziret geſchicht etwa ein feind zuerlegen oder gefangen zu nehmen/ oder aber auch des feindes gelegen- heit zu erforſchen. Man muß aber wohl in acht nemen/ daß man ſich nicht zu weit hienauß begebe/ und ſelbſt da- rob uͤbermannet werde: daß man wenig ſtilhalte/ ſondern fertig im abſchieſſen ſchlangen weiſe zu und abgehe: im ladẽ den feind allezeit mit gewentem geſicht zu behalten/ und wo man uͤberhauet/ ſich der ſeitwehr zu gebrauchen wiſſe/ und wie man ſich widerumb zum troup reteriren ſolle. Hievon beſihe das taͤfflein (LVII). II Troupen unnd hauffen weiſſe ſcharmuziret man entweder ſtilſtehent oder gehent/ und kommet alß dann das chargiren und ſalviren zu nutz/ deſſen hiebevor am 106 und 7 blat gedacht worden. Eß iſt aber im ſalviren in acht zu haben/ daß wann man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/306
Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/306>, abgerufen am 24.11.2024.