Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite

des Andern theils.
Obrist Admirall/ so nahe er kan/ mit seinem schiff vor/ ne-
ben oder gar bey ihm halten. Es haben auch solche schiff
besondere fahnen zu einem kenzeichen/ und deß nachts lich-
ter/ welches in anndern schiffen nicht zugelassen/ dieweil sie
hierumb alzu weit zu erkennen. Letzlich werden wiederumb
zwey schiff mit gewerten dapferen leuten den forderen eben
messig in Nachzug verordnet/ welche doch nicht alzu weit
vom hauffen bleiben sollen/ also das sie ihn im gesicht be-
halten/ und mit warzeichen oder losungen einander dienen
und behülfflich seyn können. Sonstet wann der Admiral
abfehret/ so gehet er vor und stecket des nachts seine la-
tern auff/ die ander nacht aber der vice Admiral/ und die
dritte die Schoute bey nachte unnd so folgends die andre
schiffe nach einander/ biß es wieder an Admiral kompt.
Vnd darff kein schiff/ sey Admiral oder Vizeadmiral/ das
schiff mit der latern vorbey segeln.

Vber einen fluß

KOmmet man über mit schiffen/ 2 mit uberbrücken/
und 3 setzen durch einen furt/ da die wasser nicht zu ge-
fehrlich.

Zum uberschiffen

Kan mann sich auch der schiffe/ so man etwa mit-
gefüret/ insonders aber wann noch andere viel grosser schif-
fe/ die an und auff demselben wasser zuvor in aller handt-
lung und zum überführen genützet worden/ vorhanden/
gebrauchen. Dieselben aber muß man zuvor von allen or-
ten an denselben strom zusammen bringen und treiben las-

sen.

des Andern theils.
Obriſt Admirall/ ſo nahe er kan/ mit ſeinem ſchiff vor/ ne-
ben oder gar bey ihm halten. Es haben auch ſolche ſchiff
beſondere fahnen zu einem kenzeichen/ und deß nachts lich-
ter/ welches in anndern ſchiffen nicht zugelaſſen/ dieweil ſie
hierumb alzu weit zu erkennen. Letzlich werden wiederumb
zwey ſchiff mit gewerten dapferen leuten den forderen eben
meſſig in Nachzug verordnet/ welche doch nicht alzu weit
vom hauffen bleiben ſollen/ alſo das ſie ihn im geſicht be-
halten/ und mit warzeichen oder loſungen einander dienen
und behuͤlfflich ſeyn koͤnnen. Sonſtet wann der Admiral
abfehret/ ſo gehet er vor und ſtecket des nachts ſeine la-
tern auff/ die ander nacht aber der vice Admiral/ und die
dritte die Schoute bey nachte unnd ſo folgends die andre
ſchiffe nach einander/ biß es wieder an Admiral kompt.
Vnd darff kein ſchiff/ ſey Admiral oder Vizeadmiral/ das
ſchiff mit der latern vorbey ſegeln.

Vber einen fluß

KOmmet man uͤber mit ſchiffen/ 2 mit uberbruͤcken/
und 3 ſetzen durch einen furt/ da die waſſer nicht zu ge-
fehrlich.

Zum uberſchiffen

Kan mann ſich auch der ſchiffe/ ſo man etwa mit-
gefuͤret/ inſonders aber wann noch andere viel groſſer ſchif-
fe/ die an und auff demſelben waſſer zuvor in aller handt-
lung und zum uͤberfuͤhren genuͤtzet worden/ vorhanden/
gebrauchen. Dieſelben aber muß man zuvor von allen or-
ten an denſelben ſtrom zuſammen bringen und treiben laſ-

ſen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0275" n="258"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Andern theils.</hi></fw><lb/>
Obri&#x017F;t Admirall/ &#x017F;o nahe er kan/ mit &#x017F;einem &#x017F;chiff vor/ ne-<lb/>
ben oder gar bey ihm halten. Es haben auch &#x017F;olche &#x017F;chiff<lb/>
be&#x017F;ondere fahnen zu einem kenzeichen/ und deß nachts lich-<lb/>
ter/ welches in anndern &#x017F;chiffen nicht zugela&#x017F;&#x017F;en/ dieweil &#x017F;ie<lb/>
hierumb alzu weit zu erkennen. Letzlich werden wiederumb<lb/>
zwey &#x017F;chiff mit gewerten dapferen leuten den forderen eben<lb/>
me&#x017F;&#x017F;ig in Nachzug verordnet/ welche doch nicht alzu weit<lb/>
vom hauffen bleiben &#x017F;ollen/ al&#x017F;o das &#x017F;ie ihn im ge&#x017F;icht be-<lb/>
halten/ und mit warzeichen oder lo&#x017F;ungen einander dienen<lb/>
und behu&#x0364;lfflich &#x017F;eyn ko&#x0364;nnen. Son&#x017F;tet wann der Admiral<lb/>
abfehret/ &#x017F;o gehet er vor und &#x017F;tecket des nachts &#x017F;eine la-<lb/>
tern auff/ die ander nacht aber der vice Admiral/ und die<lb/>
dritte die Schoute bey nachte unnd &#x017F;o folgends die andre<lb/>
&#x017F;chiffe nach einander/ biß es wieder an Admiral kompt.<lb/>
Vnd darff kein &#x017F;chiff/ &#x017F;ey Admiral oder Vizeadmiral/ das<lb/>
&#x017F;chiff mit der latern vorbey &#x017F;egeln.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>Vber einen fluß</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">K</hi>Ommet man u&#x0364;ber mit &#x017F;chiffen/ 2 mit uberbru&#x0364;cken/<lb/>
und 3 &#x017F;etzen durch einen furt/ da die wa&#x017F;&#x017F;er nicht zu ge-<lb/>
fehrlich.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Zum uber&#x017F;chiffen</hi> </head><lb/>
                <p>Kan mann &#x017F;ich auch der &#x017F;chiffe/ &#x017F;o man etwa mit-<lb/>
gefu&#x0364;ret/ in&#x017F;onders aber wann noch andere viel gro&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chif-<lb/>
fe/ die an und auff dem&#x017F;elben wa&#x017F;&#x017F;er zuvor in aller handt-<lb/>
lung und zum u&#x0364;berfu&#x0364;hren genu&#x0364;tzet worden/ vorhanden/<lb/>
gebrauchen. Die&#x017F;elben aber muß man zuvor von allen or-<lb/>
ten an den&#x017F;elben &#x017F;trom zu&#x017F;ammen bringen und treiben la&#x017F;-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;en.</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0275] des Andern theils. Obriſt Admirall/ ſo nahe er kan/ mit ſeinem ſchiff vor/ ne- ben oder gar bey ihm halten. Es haben auch ſolche ſchiff beſondere fahnen zu einem kenzeichen/ und deß nachts lich- ter/ welches in anndern ſchiffen nicht zugelaſſen/ dieweil ſie hierumb alzu weit zu erkennen. Letzlich werden wiederumb zwey ſchiff mit gewerten dapferen leuten den forderen eben meſſig in Nachzug verordnet/ welche doch nicht alzu weit vom hauffen bleiben ſollen/ alſo das ſie ihn im geſicht be- halten/ und mit warzeichen oder loſungen einander dienen und behuͤlfflich ſeyn koͤnnen. Sonſtet wann der Admiral abfehret/ ſo gehet er vor und ſtecket des nachts ſeine la- tern auff/ die ander nacht aber der vice Admiral/ und die dritte die Schoute bey nachte unnd ſo folgends die andre ſchiffe nach einander/ biß es wieder an Admiral kompt. Vnd darff kein ſchiff/ ſey Admiral oder Vizeadmiral/ das ſchiff mit der latern vorbey ſegeln. Vber einen fluß KOmmet man uͤber mit ſchiffen/ 2 mit uberbruͤcken/ und 3 ſetzen durch einen furt/ da die waſſer nicht zu ge- fehrlich. Zum uberſchiffen Kan mann ſich auch der ſchiffe/ ſo man etwa mit- gefuͤret/ inſonders aber wann noch andere viel groſſer ſchif- fe/ die an und auff demſelben waſſer zuvor in aller handt- lung und zum uͤberfuͤhren genuͤtzet worden/ vorhanden/ gebrauchen. Dieſelben aber muß man zuvor von allen or- ten an denſelben ſtrom zuſammen bringen und treiben laſ- ſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/275
Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/275>, abgerufen am 23.11.2024.