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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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deß Andern theils.
partes dem Vor-Mittel-und Nachzug vorgehen und folgen.
Sind aber Prophylactica, Praesidia oder Emissaria verlorne
hauffen oder Vorwacht. Epiphylactica oder Subsidia Nach-
wacht oder hinderhalt: Diese verhüten den infall von hin-
derwarts uf die krancken/ geschütz/ pagage/ so man etwa nach
zu führen pflegt. Jene ziehen vorauß die pässe zu besichti-
gen und vor des feindes ankunft zubewahren. Vnnd hat
man von diesen die beste kuntschaft. Lateralia Syntagmata
sind die seidtwacht zur rechten und lincken umb den feind/ so
etwa in ambuscada oder laurwacht helt/ abzuhalten/ daß er
nicht zur Seiten infallen/ die zugordnung trennen/ oder nuhrt
besehen oder zehlen könne/ viel weniger aber mercke/ wie
starck man ziehe oder wo man sich hienaus zu wenden ge-
sinnet.

Locatio,

JSt auch zweierley Militum & Ducum dero soldaten
und befehlichhaber. Doch sol man die Syntagmata
und hauffen nicht zu weit auseinander stellen/ darmit eins
das ander desto zeitlicher entsetzen/ auch der feint wie starck
man sey/ nicht ermessen könne. Zu dem muhß mann in der
breite auch ein mittel halten/ daß man nemblich nicht zu
breit oder zu schmal ziehe. Dann zeucht man zu breit/ so
muhß man der vorfallenden pässe halber oft still halten und
schmälern/ welches den soldaten verdrossen macht/ dem
feinde aber viel gelegenheit geben kan. Zeucht man aber zu
schmal/ so wirt die ordnung viel zu lang vnd unsicher.

Militum Locatio.
Bey
G g iij

deß Andern theils.
partes dem Vor-Mittel-uñ Nachzug vorgehen und folgẽ.
Sind aber Prophylactica, Præſidia oder Emiſſaria verlorne
hauffen oder Vorwacht. Epiphylactica oder Subſidia Nach-
wacht oder hinderhalt: Dieſe verhuͤten den infall von hin-
derwarts uf die kranckẽ/ geſchuͤtz/ pagage/ ſo man etwa nach
zu fuͤhren pflegt. Jene ziehen vorauß die paͤſſe zu beſichti-
gen und vor des feindes ankunft zubewahren. Vnnd hat
man von dieſen die beſte kuntſchaft. Lateralia Syntagmata
ſind die ſeidtwacht zur rechten und lincken umb den feind/ ſo
etwa in ambuſcada oder laurwacht helt/ abzuhalten/ daß er
nicht zur Seiten infallẽ/ die zugordnung trennẽ/ oder nuhrt
beſehen oder zehlen koͤnne/ viel weniger aber mercke/ wie
ſtarck man ziehe oder wo man ſich hienaus zu wenden ge-
ſinnet.

Locatio,

JSt auch zweierley Militum & Ducum dero ſoldaten
und befehlichhaber. Doch ſol man die Syntagmata
und hauffen nicht zu weit auſeinander ſtellen/ darmit eins
das ander deſto zeitlicher entſetzen/ auch der feint wie ſtarck
man ſey/ nicht ermeſſen koͤnne. Zu dem muhß mann in der
breite auch ein mittel halten/ daß man nemblich nicht zu
breit oder zu ſchmal ziehe. Dann zeucht man zu breit/ ſo
muhß man der vorfallenden paͤſſe halber oft ſtill halten und
ſchmaͤlern/ welches den ſoldaten verdroſſen macht/ dem
feinde aber viel gelegenheit geben kan. Zeucht man aber zu
ſchmal/ ſo wirt die ordnung viel zu lang vnd unſicher.

Militum Locatio.
Bey
G g iij
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[244/0261] deß Andern theils. partes dem Vor-Mittel-uñ Nachzug vorgehen und folgẽ. Sind aber Prophylactica, Præſidia oder Emiſſaria verlorne hauffen oder Vorwacht. Epiphylactica oder Subſidia Nach- wacht oder hinderhalt: Dieſe verhuͤten den infall von hin- derwarts uf die kranckẽ/ geſchuͤtz/ pagage/ ſo man etwa nach zu fuͤhren pflegt. Jene ziehen vorauß die paͤſſe zu beſichti- gen und vor des feindes ankunft zubewahren. Vnnd hat man von dieſen die beſte kuntſchaft. Lateralia Syntagmata ſind die ſeidtwacht zur rechten und lincken umb den feind/ ſo etwa in ambuſcada oder laurwacht helt/ abzuhalten/ daß er nicht zur Seiten infallẽ/ die zugordnung trennẽ/ oder nuhrt beſehen oder zehlen koͤnne/ viel weniger aber mercke/ wie ſtarck man ziehe oder wo man ſich hienaus zu wenden ge- ſinnet. Locatio, JSt auch zweierley Militum & Ducum dero ſoldaten und befehlichhaber. Doch ſol man die Syntagmata und hauffen nicht zu weit auſeinander ſtellen/ darmit eins das ander deſto zeitlicher entſetzen/ auch der feint wie ſtarck man ſey/ nicht ermeſſen koͤnne. Zu dem muhß mann in der breite auch ein mittel halten/ daß man nemblich nicht zu breit oder zu ſchmal ziehe. Dann zeucht man zu breit/ ſo muhß man der vorfallenden paͤſſe halber oft ſtill halten und ſchmaͤlern/ welches den ſoldaten verdroſſen macht/ dem feinde aber viel gelegenheit geben kan. Zeucht man aber zu ſchmal/ ſo wirt die ordnung viel zu lang vnd unſicher. Militum Locatio. Bey G g iij

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/261>, abgerufen am 23.11.2024.