Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.des Ersten theilß. wie die kleinere. Die trockene graben werden etwa auff man-cherley art zugerichtet/ wie solches auß den abrissen (EE) er- scheinet/ und dasselbe der orth erleiden kan. Es sindt aber solche trockene graben/ so baldt in der ebne/ alß auff den hö- hen/ betrachtet daß jhe zu weilen der bodem in einer flachen ebne von einem so letten und leimigen erdtrich überschüttet/ daß daselbstet das wasser nicht übersich steigen kan/ oder auch/ da wasser auff demselben boden/ solche nuhrt tagwas- ser/ da kein bestandt bey ist/ und welche auch nicht under sich können. Von Posteyen oder Bollwärcken MErck diesen underricht/ daß sie nicht zu enge/ auch
des Erſten theilß. wie die kleinere. Die trockene graben werden etwa auff man-cherley art zugerichtet/ wie ſolches auß den abriſſen (EE) er- ſcheinet/ und daſſelbe der orth erleiden kan. Es ſindt aber ſolche trockene graben/ ſo baldt in der ebne/ alß auff den hoͤ- hen/ betrachtet daß jhe zu weilen der bodem in einer flachen ebne von einem ſo letten und leimigen erdtrich uͤberſchuͤttet/ daß daſelbſtet das waſſer nicht uͤberſich ſteigen kan/ oder auch/ da waſſer auff demſelben boden/ ſolche nuhrt tagwaſ- ſer/ da kein beſtandt bey iſt/ und welche auch nicht under ſich koͤnnen. Von Poſteyen oder Bollwaͤrcken MErck dieſen underricht/ daß ſie nicht zu enge/ auch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0187" n="187"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Erſten theilß.</hi></fw><lb/> wie die kleinere. Die trockene graben werden etwa auff man-<lb/> cherley art zugerichtet/ wie ſolches auß den abriſſen (<hi rendition="#aq">EE</hi>) er-<lb/> ſcheinet/ und daſſelbe der orth erleiden kan. Es ſindt aber<lb/> ſolche trockene graben/ ſo baldt in der ebne/ alß auff den hoͤ-<lb/> hen/ betrachtet daß jhe zu weilen der bodem in einer flachen<lb/> ebne von einem ſo letten und leimigen erdtrich uͤberſchuͤttet/<lb/> daß daſelbſtet das waſſer nicht uͤberſich ſteigen kan/ oder<lb/> auch/ da waſſer auff demſelben boden/ ſolche nuhrt tagwaſ-<lb/> ſer/ da kein beſtandt bey iſt/ und welche auch nicht under<lb/> ſich koͤnnen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Von Poſteyen oder Bollwaͤrcken</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>Erck dieſen underricht/ daß ſie nicht zu enge/<lb/> ſondern mit gebuͤhrendem raum verſehen/ wie-<lb/> wohl auff bergen vnd felſen nicht eben allwegen<lb/> der orth ſolches zu lahſſen will/ auch daſelbſtet<lb/> weniger gefahr hat/ beſonders/ wan der orth nicht uͤberhoͤ-<lb/> het oder beſchoſſen werden kan. Es werden aber die fe-<lb/> ſtungen/ theils von lauter ſteinen/ (<hi rendition="#aq">FF</hi>) theils aber von<lb/> ſteinen und erden zugleich/ (<hi rendition="#aq">GG</hi>) theils auch von erden al-<lb/> lein (<hi rendition="#aq">HH</hi>) zugerichtet/ und mit fleiß dahin geſehen/ daß die<lb/> Bollwaͤrcke nicht allzu ſpitzig/ oder allzu ſtumpff gemacht/<lb/> die ſtreichen (<hi rendition="#aq">II</hi>) in rechtmaͤſſiger groͤſſe/ hoͤhe und weite/<lb/> die Cavalier/ Ritter oder Katzen und Bruſtwehren (<hi rendition="#aq">KK</hi>)<lb/> die Laͤuffe und Außfaͤlle (<hi rendition="#aq">LL</hi>) und die waͤlle und zwinger<lb/> zwiſchen den Bollwaͤrcken (<hi rendition="#aq">MM</hi>) recht angeordnet. Vnd<lb/> weiln hiervon die eygentliche abriß hierbey geſetzet/ ſo will<lb/> ich den leſer in dieſelben ohn weitere reden gewieſen haben/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0187]
des Erſten theilß.
wie die kleinere. Die trockene graben werden etwa auff man-
cherley art zugerichtet/ wie ſolches auß den abriſſen (EE) er-
ſcheinet/ und daſſelbe der orth erleiden kan. Es ſindt aber
ſolche trockene graben/ ſo baldt in der ebne/ alß auff den hoͤ-
hen/ betrachtet daß jhe zu weilen der bodem in einer flachen
ebne von einem ſo letten und leimigen erdtrich uͤberſchuͤttet/
daß daſelbſtet das waſſer nicht uͤberſich ſteigen kan/ oder
auch/ da waſſer auff demſelben boden/ ſolche nuhrt tagwaſ-
ſer/ da kein beſtandt bey iſt/ und welche auch nicht under
ſich koͤnnen.
Von Poſteyen oder Bollwaͤrcken
MErck dieſen underricht/ daß ſie nicht zu enge/
ſondern mit gebuͤhrendem raum verſehen/ wie-
wohl auff bergen vnd felſen nicht eben allwegen
der orth ſolches zu lahſſen will/ auch daſelbſtet
weniger gefahr hat/ beſonders/ wan der orth nicht uͤberhoͤ-
het oder beſchoſſen werden kan. Es werden aber die fe-
ſtungen/ theils von lauter ſteinen/ (FF) theils aber von
ſteinen und erden zugleich/ (GG) theils auch von erden al-
lein (HH) zugerichtet/ und mit fleiß dahin geſehen/ daß die
Bollwaͤrcke nicht allzu ſpitzig/ oder allzu ſtumpff gemacht/
die ſtreichen (II) in rechtmaͤſſiger groͤſſe/ hoͤhe und weite/
die Cavalier/ Ritter oder Katzen und Bruſtwehren (KK)
die Laͤuffe und Außfaͤlle (LL) und die waͤlle und zwinger
zwiſchen den Bollwaͤrcken (MM) recht angeordnet. Vnd
weiln hiervon die eygentliche abriß hierbey geſetzet/ ſo will
ich den leſer in dieſelben ohn weitere reden gewieſen haben/
auch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/187 |
Zitationshilfe: | Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/187>, abgerufen am 05.07.2024. |