Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.deiner eigenen Weißheit/ deines eige- Vnd so lange du dies nicht thun Dann eigen wille/ eigen eh- Davon sagt Bonaventura: luntatis
deiner eigenen Weißheit/ deines eige- Vnd ſo lange du dies nicht thun Dann eigen wille/ eigen eh- Davon ſagt Bonaventura: luntatis
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0162" n="[162]"/> deiner eigenen Weißheit/ deines eige-<lb/> nen willen/ deiner eigenen liebe/ vnd<lb/> muſt GOtt allein alles laſſen in dir<lb/> wircken/ ja es muß nichts in dir ſein/<lb/> das Gottes willen vnd wercke verhin-<lb/> dere/ oder denſelben wieder ſtrebe.</p><lb/> <p>Vnd ſo lange du dies nicht thun<lb/><note place="left">Du muſt<lb/> Gott gantz<lb/> laſſen ſte-<lb/> hen vnd ge-<lb/> laſſenheit<lb/> lernen</note>wilt/ vnd nicht bey dir iſt ein bloß lau-<lb/> ter leiden/ alſo das Gott alles allein in<lb/> dir thue vnd wircke/ du aber leideſt jhn<lb/> vnd ſein werck/ vnd ſeinen willen in<lb/> dir/ ſo lange hinderſtu Gott/ dz er ſich<lb/> mit deiner Seelen nicht vereinigen/<lb/> ſein bilde in dir ernewren/ vnd deine<lb/> verderbte Natur in dir beſſern kan.</p><lb/> <p>Dann eigen wille/ eigen eh-<lb/> re/ eigene weißheit/ vnnd alles was<lb/> du dir ſelbſt zuſchreibeſt/ das hin-<lb/> dert Gott/ das er nicht alles allein in<lb/> dir ohn hindernuß wircken kan. Dan<lb/> des Menſchen wille verderbet den<lb/> Menſchen jmmer weiter vnnd wei-<lb/> ter: GOTtes wille aber beſſert jm-<lb/> mer mehr vnd mehr.</p><lb/> <p>Davon ſagt <hi rendition="#aq">Bonaventura:<lb/> Tota religionis perfectio, in vo-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">luntatis</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[162]/0162]
deiner eigenen Weißheit/ deines eige-
nen willen/ deiner eigenen liebe/ vnd
muſt GOtt allein alles laſſen in dir
wircken/ ja es muß nichts in dir ſein/
das Gottes willen vnd wercke verhin-
dere/ oder denſelben wieder ſtrebe.
Vnd ſo lange du dies nicht thun
wilt/ vnd nicht bey dir iſt ein bloß lau-
ter leiden/ alſo das Gott alles allein in
dir thue vnd wircke/ du aber leideſt jhn
vnd ſein werck/ vnd ſeinen willen in
dir/ ſo lange hinderſtu Gott/ dz er ſich
mit deiner Seelen nicht vereinigen/
ſein bilde in dir ernewren/ vnd deine
verderbte Natur in dir beſſern kan.
Du muſt
Gott gantz
laſſen ſte-
hen vnd ge-
laſſenheit
lernen
Dann eigen wille/ eigen eh-
re/ eigene weißheit/ vnnd alles was
du dir ſelbſt zuſchreibeſt/ das hin-
dert Gott/ das er nicht alles allein in
dir ohn hindernuß wircken kan. Dan
des Menſchen wille verderbet den
Menſchen jmmer weiter vnnd wei-
ter: GOTtes wille aber beſſert jm-
mer mehr vnd mehr.
Davon ſagt Bonaventura:
Tota religionis perfectio, in vo-
luntatis
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |