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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Kestleins sein/ sondern dessen/ der sie
hinein gelegt hat: Also sind die gaben
nicht dein/ du bist nur ein blosses Kest-
lein dazu. Solt das elende gefeß stol-
tziren wegen des frembden guts? wie
du ferner im andern Buch sehen wirst.
2. Wie ein Herr hat alle stunden
macht sein gut auß seinem Kestlein zu
nehmen/ vnd dasselb in ein anders zu
legen/ oder gar bey sich zubehalten.
Siehe so kan Gott alle stunden dir sei-
Rom. 11.ne gaben wieder nehmen/ Darumb sey
nicht stoltz/ sondern fürchte dich. 3.
Mustu von solchen güttern schwere
rechnung geben deinem Herren.
4. Gedencke auch nicht wen du noch
so schöne gaben hast/ du habest alles
hinweg. Ach lieber Christ/ es ist kaum
der Anfang es mangelt dir noch viel.

Höre noch einen locum der ja hell gnug
ist. lib. 2. p. 46, 47. cap. 4.

Vnd wo du Christum nicht also
durch den Glauben in dir lessest leben/
auch die früchte des Geistes nicht also
empfindest/ soltu darumb bitten/ seuf-
tzen/ trawren. Das soltu aber nicht
also verstehen/ das ein Christ in die sem

Leben

Keſtleins ſein/ ſondern deſſen/ der ſie
hinein gelegt hat: Alſo ſind die gaben
nicht dein/ du biſt nur ein bloſſes Keſt-
lein dazu. Solt das elende gefeß ſtol-
tziren wegen des frembden guts? wie
du ferner im andern Buch ſehen wirſt.
2. Wie ein Herr hat alle ſtunden
macht ſein gut auß ſeinem Keſtlein zu
nehmen/ vnd daſſelb in ein anders zu
legen/ oder gar bey ſich zubehalten.
Siehe ſo kan Gott alle ſtunden dir ſei-
Rom. 11.ne gaben wieder nehmen/ Darumb ſey
nicht ſtoltz/ ſondern fuͤrchte dich. 3.
Muſtu von ſolchen guͤttern ſchwere
rechnung geben deinem Herren.
4. Gedencke auch nicht wen du noch
ſo ſchoͤne gaben haſt/ du habeſt alles
hinweg. Ach lieber Chriſt/ es iſt kaum
der Anfang es mangelt dir noch viel.

Hoͤre noch einen locum der ja hell gnug
iſt. lib. 2. p. 46, 47. cap. 4.

Vnd wo du Chriſtum nicht alſo
durch den Glauben in dir leſſeſt leben/
auch die fruͤchte des Geiſtes nicht alſo
empfindeſt/ ſoltu darumb bitten/ ſeuf-
tzen/ trawren. Das ſoltu aber nicht
alſo verſtehen/ das ein Chriſt in die ſem

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[[152]/0152] Keſtleins ſein/ ſondern deſſen/ der ſie hinein gelegt hat: Alſo ſind die gaben nicht dein/ du biſt nur ein bloſſes Keſt- lein dazu. Solt das elende gefeß ſtol- tziren wegen des frembden guts? wie du ferner im andern Buch ſehen wirſt. 2. Wie ein Herr hat alle ſtunden macht ſein gut auß ſeinem Keſtlein zu nehmen/ vnd daſſelb in ein anders zu legen/ oder gar bey ſich zubehalten. Siehe ſo kan Gott alle ſtunden dir ſei- ne gaben wieder nehmen/ Darumb ſey nicht ſtoltz/ ſondern fuͤrchte dich. 3. Muſtu von ſolchen guͤttern ſchwere rechnung geben deinem Herren. 4. Gedencke auch nicht wen du noch ſo ſchoͤne gaben haſt/ du habeſt alles hinweg. Ach lieber Chriſt/ es iſt kaum der Anfang es mangelt dir noch viel. Rom. 11. Hoͤre noch einen locum der ja hell gnug iſt. lib. 2. p. 46, 47. cap. 4. Vnd wo du Chriſtum nicht alſo durch den Glauben in dir leſſeſt leben/ auch die fruͤchte des Geiſtes nicht alſo empfindeſt/ ſoltu darumb bitten/ ſeuf- tzen/ trawren. Das ſoltu aber nicht alſo verſtehen/ das ein Chriſt in die ſem Leben

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [152]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/152>, abgerufen am 28.11.2024.