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Consentius, Ernst: Meister Johann Dietz erzählt sein Leben. Nach der alten Handschrift in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Ebenhausen, 1915.

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drei Kompagnieen von seiner Schwiegermutter vor die Belohnung besorgen; es würde sich indeß weisen. - War gewiß ein guter Rat, wie erfolget.

Und bekam ich bei dieser Bedienung unterschiedene Gelegenheiten und vornehme Kuren, so mich rekommandiereten. Insonderheit den Herrn von Canitz, welchen an gefährlichem Augenschaden, den Kommandant Hacken an bösem Fuß und andere mehr kurierete. So mir alle unter ihrer Hand und Siegel attestiereten.

In specie wollte mir Herr Rath Horche, wegen seines Vaters, von welchem ich oft an ihn in die Schweiz schreiben müssen, item der Geheimbte Rath Krug wohl, welche immer bei dem Herrn von Danckelmann waren und mich eben zu der Zeit mit dem Supplikat bestellet hatten, weil sie da waren.

Es war wohl dreiviertel Jahr vergangen, da dies geschahe. Ich gab dem Diener einen Gulden und informierte ihn; das er auch gethan. Und da der Geheimbte Rath das Supplikat gelesen, fänget er überlaut an zu lachen. Diese zwei wollen nicht fragen; aber der Herr von Danckelmann saget selbst: "Der Mensch ist ein Feldscher hier, bittet umb eine Hof-Barbierstube in Halle und hat das Supplikat selbst gemacht."

Diese beide sagten: daß sie mich wohl kenneten, ich hätte bereitest gute Erfahrung, und die Barbier in Halle hätten mich zu keiner Barbierstube lassen wollen, sondern wieder abgetrieben. - "Was? sagt der Herr, abgetrieben? Sagt ihm, er soll morgen neun Uhr vors Kurfürsten Gemach sein!"

Ach, wie konnte ich die Nacht so eifrig beten und war froh, daß's bald neun Uhr war, da ich mit vielen Leuten vors kurfürstliche Gemach stund.

Der höchstseelige König kam heraus mit dem Herrn von Danckelmann, gab allen Leuten Bescheid, mir aber sagte er: "Ihr sollt's haben, wie gebeten." Der

drei Kompagnieen von seiner Schwiegermutter vor die Belohnung besorgen; es würde sich indeß weisen. – War gewiß ein guter Rat, wie erfolget.

Und bekam ich bei dieser Bedienung unterschiedene Gelegenheiten und vornehme Kuren, so mich rekommandiereten. Insonderheit den Herrn von Canitz, welchen an gefährlichem Augenschaden, den Kommandant Hacken an bösem Fuß und andere mehr kurierete. So mir alle unter ihrer Hand und Siegel attestiereten.

In specie wollte mir Herr Rath Horche, wegen seines Vaters, von welchem ich oft an ihn in die Schweiz schreiben müssen, item der Geheimbte Rath Krug wohl, welche immer bei dem Herrn von Danckelmann waren und mich eben zu der Zeit mit dem Supplikat bestellet hatten, weil sie da waren.

Es war wohl dreiviertel Jahr vergangen, da dies geschahe. Ich gab dem Diener einen Gulden und informierte ihn; das er auch gethan. Und da der Geheimbte Rath das Supplikat gelesen, fänget er überlaut an zu lachen. Diese zwei wollen nicht fragen; aber der Herr von Danckelmann saget selbst: „Der Mensch ist ein Feldscher hier, bittet umb eine Hof-Barbierstube in Halle und hat das Supplikat selbst gemacht.“

Diese beide sagten: daß sie mich wohl kenneten, ich hätte bereitest gute Erfahrung, und die Barbier in Halle hätten mich zu keiner Barbierstube lassen wollen, sondern wieder abgetrieben. – „Was? sagt der Herr, abgetrieben? Sagt ihm, er soll morgen neun Uhr vors Kurfürsten Gemach sein!“

Ach, wie konnte ich die Nacht so eifrig beten und war froh, daß’s bald neun Uhr war, da ich mit vielen Leuten vors kurfürstliche Gemach stund.

Der höchstseelige König kam heraus mit dem Herrn von Danckelmann, gab allen Leuten Bescheid, mir aber sagte er: „Ihr sollt’s haben, wie gebeten.“ Der

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Zitationshilfe: Consentius, Ernst: Meister Johann Dietz erzählt sein Leben. Nach der alten Handschrift in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Ebenhausen, 1915, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dietz_leben_1915/220>, abgerufen am 26.11.2024.