Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dickens, Charles: Der Weihnachtsabend (Übers. Edward Aubrey Moriarty). Leipzig, 1844.

Bild:
<< vorherige Seite

die Laden zu," rief der alte Fezziwig, munter die Hände zusammenklatschend, "ehe ein Mann sagen kann Jack Robinson."

Man hätte nicht glauben sollen, wie frisch die beiden Jungen daran gingen. Sie liefen mit den Laden hinaus - eins, zwei, drei - hatten sie eingesetzt - vier, fünf, sechs - sie zugeriegelt und zugeschraubt - sieben, acht, neun - und kamen zurück, ehe man zwölf sagen konnte, außer Athem, wie Rennpferde.

"Hussahoh!" rief der alte Fezziwig, mit wunderbarer Geschicklichkeit von seinem hohen Sessel herunterspringend. "Räumt auf, Jungens, und macht viel Platz! Hussahoh, Dick! Halloh, Ebenezer!"

Aufräumen! Sie würden Alles weggeräumt haben und konnten Alles wegräumen, wo Fezziwig zuschaute. Es war in einer Minute geschehen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde in die Winkel geschoben, als wenn es für immer aus dem öffentlichen Dienste entlassen worden wäre; die Flur wurde gekehrt und gesprengt, die Lampen geputzt, Kohlen auf das Feuer geschüttet; und der Laden war so behaglich und warm und hell, wie ein Ballzimmer, wie man es nur an einem Winterabende verlangen kann.

Jetzt trat ein Fiedler mit einem Notenbuche herein und stieg Fezziwig's hohen Stuhl hinauf, dort sein Orchester aufzuschlagen. Dann kam Mrs. Fezziwig, ein behagliches Lächeln über und über. Dann kamen die drei Miß Fezziwig's, freudestrahlend und liebenswürdig. Dann kamen die sechs

die Laden zu,“ rief der alte Fezziwig, munter die Hände zusammenklatschend, „ehe ein Mann sagen kann Jack Robinson.“

Man hätte nicht glauben sollen, wie frisch die beiden Jungen daran gingen. Sie liefen mit den Laden hinaus – eins, zwei, drei – hatten sie eingesetzt – vier, fünf, sechs – sie zugeriegelt und zugeschraubt – sieben, acht, neun – und kamen zurück, ehe man zwölf sagen konnte, außer Athem, wie Rennpferde.

„Hussahoh!“ rief der alte Fezziwig, mit wunderbarer Geschicklichkeit von seinem hohen Sessel herunterspringend. „Räumt auf, Jungens, und macht viel Platz! Hussahoh, Dick! Halloh, Ebenezer!“

Aufräumen! Sie würden Alles weggeräumt haben und konnten Alles wegräumen, wo Fezziwig zuschaute. Es war in einer Minute geschehen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde in die Winkel geschoben, als wenn es für immer aus dem öffentlichen Dienste entlassen worden wäre; die Flur wurde gekehrt und gesprengt, die Lampen geputzt, Kohlen auf das Feuer geschüttet; und der Laden war so behaglich und warm und hell, wie ein Ballzimmer, wie man es nur an einem Winterabende verlangen kann.

Jetzt trat ein Fiedler mit einem Notenbuche herein und stieg Fezziwig’s hohen Stuhl hinauf, dort sein Orchester aufzuschlagen. Dann kam Mrs. Fezziwig, ein behagliches Lächeln über und über. Dann kamen die drei Miß Fezziwig’s, freudestrahlend und liebenswürdig. Dann kamen die sechs

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0051" n="51"/>
die Laden zu,&#x201C; rief der alte Fezziwig, munter die Hände zusammenklatschend, &#x201E;ehe ein Mann sagen kann Jack Robinson.&#x201C;</p>
        <p>Man hätte nicht glauben sollen, wie frisch die beiden Jungen daran gingen. Sie liefen mit den Laden hinaus &#x2013; eins, zwei, drei &#x2013; hatten sie eingesetzt &#x2013; vier, fünf, sechs &#x2013; sie zugeriegelt und zugeschraubt &#x2013; sieben, acht, neun &#x2013; und kamen zurück, ehe man zwölf sagen konnte, außer Athem, wie Rennpferde.</p>
        <p>&#x201E;Hussahoh!&#x201C; rief der alte Fezziwig, mit wunderbarer Geschicklichkeit von seinem hohen Sessel herunterspringend. &#x201E;Räumt auf, Jungens, und macht viel Platz! Hussahoh, Dick! Halloh, Ebenezer!&#x201C;</p>
        <p>Aufräumen! Sie würden Alles weggeräumt haben und konnten Alles wegräumen, wo Fezziwig zuschaute. Es war in einer Minute geschehen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde in die Winkel geschoben, als wenn es für immer aus dem öffentlichen Dienste entlassen worden wäre; die Flur wurde gekehrt und gesprengt, die Lampen geputzt, Kohlen auf das Feuer geschüttet; und der Laden war so behaglich und warm und hell, wie ein Ballzimmer, wie man es nur an einem Winterabende verlangen kann.</p>
        <p>Jetzt trat ein Fiedler mit einem Notenbuche herein und stieg Fezziwig&#x2019;s hohen Stuhl hinauf, dort sein Orchester aufzuschlagen. Dann kam Mrs. Fezziwig, <hi rendition="#g">ein</hi> behagliches Lächeln über und über. Dann kamen die drei Miß Fezziwig&#x2019;s, freudestrahlend und liebenswürdig. Dann kamen die sechs
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0051] die Laden zu,“ rief der alte Fezziwig, munter die Hände zusammenklatschend, „ehe ein Mann sagen kann Jack Robinson.“ Man hätte nicht glauben sollen, wie frisch die beiden Jungen daran gingen. Sie liefen mit den Laden hinaus – eins, zwei, drei – hatten sie eingesetzt – vier, fünf, sechs – sie zugeriegelt und zugeschraubt – sieben, acht, neun – und kamen zurück, ehe man zwölf sagen konnte, außer Athem, wie Rennpferde. „Hussahoh!“ rief der alte Fezziwig, mit wunderbarer Geschicklichkeit von seinem hohen Sessel herunterspringend. „Räumt auf, Jungens, und macht viel Platz! Hussahoh, Dick! Halloh, Ebenezer!“ Aufräumen! Sie würden Alles weggeräumt haben und konnten Alles wegräumen, wo Fezziwig zuschaute. Es war in einer Minute geschehen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde in die Winkel geschoben, als wenn es für immer aus dem öffentlichen Dienste entlassen worden wäre; die Flur wurde gekehrt und gesprengt, die Lampen geputzt, Kohlen auf das Feuer geschüttet; und der Laden war so behaglich und warm und hell, wie ein Ballzimmer, wie man es nur an einem Winterabende verlangen kann. Jetzt trat ein Fiedler mit einem Notenbuche herein und stieg Fezziwig’s hohen Stuhl hinauf, dort sein Orchester aufzuschlagen. Dann kam Mrs. Fezziwig, ein behagliches Lächeln über und über. Dann kamen die drei Miß Fezziwig’s, freudestrahlend und liebenswürdig. Dann kamen die sechs

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-27T08:24:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-27T08:24:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat (2012-11-27T08:24:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dickens_weihnachtsabend_1844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dickens_weihnachtsabend_1844/51
Zitationshilfe: Dickens, Charles: Der Weihnachtsabend (Übers. Edward Aubrey Moriarty). Leipzig, 1844, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dickens_weihnachtsabend_1844/51>, abgerufen am 22.11.2024.