Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

an die Krancken.
ligmacher/ der nicht allein ein Heyland/ sondern dein allerliebster
Bruder ist: Denn er hat dein Fleisch und Blut angenommen:
Darnach dich gespeiset mit seinem Leibe/ auch für dich gestorben/
und wird dich wieder aufferwecken am Jüngsten Tage/ allein bleib
standhafftig bey ihm durch einen wahren Glauben/ und sprich:
Herr Jesu/ du wirst mich nicht verlassen/ auff dich traue ich/ du
bist mein Schild/ Krafft/ Hott/ in dem Glauben erhalte mich/ darauf
wil ich sterben oder genesen/ und fasse wol zu Hertzen die tröstliche
Verheissung deines Erlösers Christi/ da er spricht: Jch bin die
Aufferstehung und das Leben/ wer an mich gläubet/ wird den Todt
nicht schmecken ewiglich. Dieser Christus wird dich nimmermehr
verlassen/ auch nicht von dir weichen/ halte nur fest und tapffer an
Jhm. Der veste Grund GOttes bestehet und hat seine Siegel/
der Herr erkennet die seinen. Und Christus sagt: Meine Schäf-
lein hören meine Stimme/ und ich kenne sie/ und sie folgen mir/ und
ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden nicht ewiglich üm-
kommen/ niemand wird sie mir aus meinen Händen reissen. Da-
rüm lieber Christ befihle deine Seele deinem Gott/ der dich hertzlich
lieb hat/ und ruffe mit Christo deinem Bruder am Creutz: Vater
in deine Hände befehl ich meinen Geist/ der Vater aller Gnaden und
Barmhertzigkeit geleite dich in das ewige Leben/ und tröste deine See-
le bis zu der frölichen Aufferstehung am jüngsten Tag/ mit allen
Auserwehlten/ Amen/ Amen/ Amen.

Vermahnung so der Kranck in letzten Zügen ist.

WJEin lieber Bruder/ befiehl dich GOtt dem treuen Vater/
sprich mit Christo in deinem Hertzen/ Vater in deine Hän-
de befehl ich meinen Geist/ du hast mich erlöst du getreuer
GOtt. Und mit dem Schecher/ Herr gedencke meiner/ so du
kommest in deines Vaters Reich. Sprich mit Simeone: Nu
lässestu deinen Diener im Friede fahren nach deinem Wort/ darüm

fahre
Nnnnn iij

an die Krancken.
ligmacher/ der nicht allein ein Heyland/ ſondern dein allerliebſter
Bruder iſt: Denn er hat dein Fleiſch und Blut angenommen:
Darnach dich geſpeiſet mit ſeinem Leibe/ auch für dich geſtorben/
und wird dich wieder aufferwecken am Jüngſten Tage/ allein bleib
ſtandhafftig bey ihm durch einen wahren Glauben/ und ſprich:
Herr Jeſu/ du wirſt mich nicht verlaſſen/ auff dich traue ich/ du
biſt mein Schild/ Krafft/ Hott/ in dem Glauben erhalte mich/ darauf
wil ich ſterben oder geneſen/ und faſſe wol zu Hertzen die tröſtliche
Verheiſſung deines Erlöſers Chriſti/ da er ſpricht: Jch bin die
Aufferſtehung und das Leben/ wer an mich gläubet/ wird den Todt
nicht ſchmecken ewiglich. Dieſer Chriſtus wird dich nimmermehr
verlaſſen/ auch nicht von dir weichen/ halte nur feſt und tapffer an
Jhm. Der veſte Grund GOttes beſtehet und hat ſeine Siegel/
der Herr erkennet die ſeinen. Und Chriſtus ſagt: Meine Schäf-
lein hören meine Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und
ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden nicht ewiglich üm-
kommen/ niemand wird ſie mir aus meinen Händen reiſſen. Da-
rüm lieber Chriſt befihle deine Seele deinem Gott/ der dich hertzlich
lieb hat/ und ruffe mit Chriſto deinem Bruder am Creutz: Vater
in deine Hände befehl ich meinen Geiſt/ der Vater aller Gnaden und
Barmhertzigkeit geleite dich in das ewige Leben/ und tröſte deine See-
le bis zu der frölichen Aufferſtehung am jüngſten Tag/ mit allen
Auserwehlten/ Amen/ Amen/ Amen.

Vermahnung ſo der Kranck in letzten Zügen iſt.

WJEin lieber Bruder/ befiehl dich GOtt dem treuen Vater/
ſprich mit Chriſto in deinem Hertzen/ Vater in deine Hän-
de befehl ich meinen Geiſt/ du haſt mich erlöſt du getreuer
GOtt. Und mit dem Schecher/ Herr gedencke meiner/ ſo du
kommeſt in deines Vaters Reich. Sprich mit Simeone: Nu
läſſeſtu deinen Diener im Friede fahren nach deinem Wort/ darüm

fahre
Nnnnn iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0441" n="97[98]"/><fw place="top" type="header">an die Krancken.</fw><lb/>
ligmacher/ der nicht allein ein Heyland/ &#x017F;ondern dein allerlieb&#x017F;ter<lb/>
Bruder i&#x017F;t: Denn er hat dein Flei&#x017F;ch und Blut angenommen:<lb/>
Darnach dich ge&#x017F;pei&#x017F;et mit &#x017F;einem Leibe/ auch für dich ge&#x017F;torben/<lb/>
und wird dich wieder aufferwecken am Jüng&#x017F;ten Tage/ allein bleib<lb/>
&#x017F;tandhafftig bey ihm durch einen wahren Glauben/ und &#x017F;prich:<lb/><hi rendition="#k">Herr</hi> Je&#x017F;u/ du wir&#x017F;t mich nicht verla&#x017F;&#x017F;en/ auff dich traue ich/ du<lb/>
bi&#x017F;t mein Schild/ Krafft/ Hott/ in dem Glauben erhalte mich/ darauf<lb/>
wil ich &#x017F;terben oder gene&#x017F;en/ und fa&#x017F;&#x017F;e wol zu Hertzen die trö&#x017F;tliche<lb/>
Verhei&#x017F;&#x017F;ung deines Erlö&#x017F;ers Chri&#x017F;ti/ da er &#x017F;pricht: Jch bin die<lb/>
Auffer&#x017F;tehung und das Leben/ wer an mich gläubet/ wird den Todt<lb/>
nicht &#x017F;chmecken ewiglich. Die&#x017F;er Chri&#x017F;tus wird dich nimmermehr<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;en/ auch nicht von dir weichen/ halte nur fe&#x017F;t und tapffer an<lb/>
Jhm. Der ve&#x017F;te Grund GOttes be&#x017F;tehet und hat &#x017F;eine Siegel/<lb/>
der <hi rendition="#k">Herr</hi> erkennet die &#x017F;einen. Und Chri&#x017F;tus &#x017F;agt: Meine Schäf-<lb/>
lein hören meine Stimme/ und ich kenne &#x017F;ie/ und &#x017F;ie folgen mir/ und<lb/>
ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden nicht ewiglich üm-<lb/>
kommen/ niemand wird &#x017F;ie mir aus meinen Händen rei&#x017F;&#x017F;en. Da-<lb/>
rüm lieber Chri&#x017F;t befihle deine Seele deinem Gott/ der dich hertzlich<lb/>
lieb hat/ und ruffe mit Chri&#x017F;to deinem Bruder am Creutz: Vater<lb/>
in deine Hände befehl ich meinen Gei&#x017F;t/ der Vater aller Gnaden und<lb/>
Barmhertzigkeit geleite dich in das ewige Leben/ und trö&#x017F;te deine See-<lb/>
le bis zu der frölichen Auffer&#x017F;tehung am jüng&#x017F;ten Tag/ mit allen<lb/>
Auserwehlten/ Amen/ Amen/ Amen.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>Vermahnung &#x017F;o der Kranck in letzten Zügen i&#x017F;t.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">WJ</hi>Ein lieber Bruder/ befiehl dich GOtt dem treuen Vater/<lb/>
&#x017F;prich mit Chri&#x017F;to in deinem Hertzen/ Vater in deine Hän-<lb/>
de befehl ich meinen Gei&#x017F;t/ du ha&#x017F;t mich erlö&#x017F;t du getreuer<lb/>
GOtt. Und mit dem Schecher/ <hi rendition="#k">Herr</hi> gedencke meiner/ &#x017F;o du<lb/>
komme&#x017F;t in deines Vaters Reich. Sprich mit Simeone: Nu<lb/>&#x017F;&#x017F;e&#x017F;tu deinen Diener im Friede fahren nach deinem Wort/ darüm<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Nnnnn iij</fw><fw place="bottom" type="catch">fahre</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97[98]/0441] an die Krancken. ligmacher/ der nicht allein ein Heyland/ ſondern dein allerliebſter Bruder iſt: Denn er hat dein Fleiſch und Blut angenommen: Darnach dich geſpeiſet mit ſeinem Leibe/ auch für dich geſtorben/ und wird dich wieder aufferwecken am Jüngſten Tage/ allein bleib ſtandhafftig bey ihm durch einen wahren Glauben/ und ſprich: Herr Jeſu/ du wirſt mich nicht verlaſſen/ auff dich traue ich/ du biſt mein Schild/ Krafft/ Hott/ in dem Glauben erhalte mich/ darauf wil ich ſterben oder geneſen/ und faſſe wol zu Hertzen die tröſtliche Verheiſſung deines Erlöſers Chriſti/ da er ſpricht: Jch bin die Aufferſtehung und das Leben/ wer an mich gläubet/ wird den Todt nicht ſchmecken ewiglich. Dieſer Chriſtus wird dich nimmermehr verlaſſen/ auch nicht von dir weichen/ halte nur feſt und tapffer an Jhm. Der veſte Grund GOttes beſtehet und hat ſeine Siegel/ der Herr erkennet die ſeinen. Und Chriſtus ſagt: Meine Schäf- lein hören meine Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden nicht ewiglich üm- kommen/ niemand wird ſie mir aus meinen Händen reiſſen. Da- rüm lieber Chriſt befihle deine Seele deinem Gott/ der dich hertzlich lieb hat/ und ruffe mit Chriſto deinem Bruder am Creutz: Vater in deine Hände befehl ich meinen Geiſt/ der Vater aller Gnaden und Barmhertzigkeit geleite dich in das ewige Leben/ und tröſte deine See- le bis zu der frölichen Aufferſtehung am jüngſten Tag/ mit allen Auserwehlten/ Amen/ Amen/ Amen. Vermahnung ſo der Kranck in letzten Zügen iſt. WJEin lieber Bruder/ befiehl dich GOtt dem treuen Vater/ ſprich mit Chriſto in deinem Hertzen/ Vater in deine Hän- de befehl ich meinen Geiſt/ du haſt mich erlöſt du getreuer GOtt. Und mit dem Schecher/ Herr gedencke meiner/ ſo du kommeſt in deines Vaters Reich. Sprich mit Simeone: Nu läſſeſtu deinen Diener im Friede fahren nach deinem Wort/ darüm fahre Nnnnn iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/441
Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 97[98]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/441>, abgerufen am 14.08.2024.