Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.3. Theil/ Gebet wieder böse Lufft und fet/ von dieser Welt Zuversicht und Trost abforderst/und zu des ewigen zukünfftigen Lebens Begierde hin- zu gehen: Wir bitten dich demütiglich/ du wollest in deinem Grimm/ deiner Barmhertzigkeit gedencken/ und von uns/ welchen du diese Plage hast zugeschicket, gnädiglich hinweg nehmen. Der Pestilentz-Gifft wird uns nicht viel schaden/ so wir uns selber von den Lastern und Sündenschweiß abziehen und enthalten. Doch schreib en wirs allein/ O Vater der Barmher- tzigkeit/ deiner Gnaden zu/ Erstlich/ daß wir unser Gemüth von der bösen Gifft frey/ darnach diesen un- sern sterblichen Leib von der Pestilentzbefleckung sicher haben/ welche Menschen denn all ihr Datum auff diß vergängliche Leben gesetzt/ dieselben fliehen in sol- cher und derogleichen Gefährligkeit zu auserlesenen Artzneyen: Etliche zu namhafftigen Heiligen/ etliche zu den Unchristlichen der Zauberer und Warsager- Künsten: Wir aber/ welche gewis wissen und hal- ten/ das niemand deiner allkräfftigen Hand kan ent- fliehen/ erachten nichts wieder solche schreckliche Straff der Pestilentz sicherer seyn/ denn zu dir selber fliehen/ und uns selber von dem Gerechten zu dem Barmhertzigen/ als zu einem gar sichern Ancker und Zuflucht aufzumachen/ der du die Jenigen/ welche alle ihre Hoffnung zu deiner unaussprechlichen Gü- te/
3. Theil/ Gebet wieder böſe Lufft und fet/ von dieſer Welt Zuverſicht und Troſt abforderſt/und zu des ewigen zukünfftigen Lebens Begierde hin- zu gehen: Wir bitten dich demütiglich/ du wolleſt in deinem Grim̄/ deiner Barmhertzigkeit gedencken/ und von uns/ welchen du dieſe Plage haſt zugeſchicket, gnädiglich hinweg nehmen. Der Peſtilentz-Gifft wird uns nicht viel ſchaden/ ſo wir uns ſelber von den Laſtern und Sündenſchweiß abziehen und enthalten. Doch ſchreib en wirs allein/ O Vater der Barmher- tzigkeit/ deiner Gnaden zu/ Erſtlich/ daß wir unſer Gemüth von der böſen Gifft frey/ darnach dieſen un- ſern ſterblichen Leib von der Peſtilentzbefleckung ſicher haben/ welche Menſchen denn all ihr Datum auff diß vergängliche Leben geſetzt/ dieſelben fliehen in ſol- cher und derogleichen Gefährligkeit zu auserleſenen Artzneyen: Etliche zu namhafftigen Heiligen/ etliche zu den Unchriſtlichen der Zauberer und Warſager- Künſten: Wir aber/ welche gewis wiſſen und hal- ten/ das niemand deiner allkräfftigen Hand kan ent- fliehen/ erachten nichts wieder ſolche ſchreckliche Straff der Peſtilentz ſicherer ſeyn/ denn zu dir ſelber fliehen/ und uns ſelber von dem Gerechten zu dem Barmhertzigen/ als zu einem gar ſichern Ancker und Zuflucht aufzumachen/ der du die Jenigen/ welche alle ihre Hoffnung zu deiner unausſprechlichen Gü- te/
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3. Theil/ Gebet wieder böſe Lufft und
fet/ von dieſer Welt Zuverſicht und Troſt abforderſt/
und zu des ewigen zukünfftigen Lebens Begierde hin-
zu gehen: Wir bitten dich demütiglich/ du wolleſt
in deinem Grim̄/ deiner Barmhertzigkeit gedencken/
und von uns/ welchen du dieſe Plage haſt zugeſchicket,
gnädiglich hinweg nehmen. Der Peſtilentz-Gifft
wird uns nicht viel ſchaden/ ſo wir uns ſelber von den
Laſtern und Sündenſchweiß abziehen und enthalten.
Doch ſchreib en wirs allein/ O Vater der Barmher-
tzigkeit/ deiner Gnaden zu/ Erſtlich/ daß wir unſer
Gemüth von der böſen Gifft frey/ darnach dieſen un-
ſern ſterblichen Leib von der Peſtilentzbefleckung ſicher
haben/ welche Menſchen denn all ihr Datum auff
diß vergängliche Leben geſetzt/ dieſelben fliehen in ſol-
cher und derogleichen Gefährligkeit zu auserleſenen
Artzneyen: Etliche zu namhafftigen Heiligen/ etliche
zu den Unchriſtlichen der Zauberer und Warſager-
Künſten: Wir aber/ welche gewis wiſſen und hal-
ten/ das niemand deiner allkräfftigen Hand kan ent-
fliehen/ erachten nichts wieder ſolche ſchreckliche
Straff der Peſtilentz ſicherer ſeyn/ denn zu dir ſelber
fliehen/ und uns ſelber von dem Gerechten zu dem
Barmhertzigen/ als zu einem gar ſichern Ancker und
Zuflucht aufzumachen/ der du die Jenigen/ welche
alle ihre Hoffnung zu deiner unausſprechlichen Gü-
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