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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein.
sterben. Odu süsser Herr/ nach dir sehnet sich mein
Geist und Gemüt/ wie Hirsch der schreyet nach frischem
Wasser/ so schreyet meine Seele zu dir/ meine See-
le dürstet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/
wenn werde ist dahin kommen/ daß ich Gottes An-
gesicht schaue/ erfülle mich mit deiner Gnad/ Amen.

Das dritte/ vor dem beiligen Abendmahl.

OHerr Jesu Christe/ du einiger Sohn GOt-
tes/ Jch armer/ elender Sünder bin beruffen
und geladen zu deinem hohen kostreichen A-
bendmahl/ in welchem du deinen reinen Leib und dein
theures Blut am Stamm des heiligen Creutzes für
alle Sünde der Welt auffgeopffert/ mir und allen
Gläubigen zu einer Speise und zu einem Tranck gnä-
diglich bereitet hast: Nun bekenne ich mich leider
für einen armen Sünder/ der ich der wenigsten Gna-
den unwürdig bin. Jch gläube aber festiglich/ daß
du allein deinen Leib und Blut für uns gegeben/ mir
mittheilest als ein Merckzeichen deiner Zusage: Als
du denn dem Sünder gelobet hast/ der sich erkennet/
und all sein Vertrauen allein zu dir stellet/ seine
Sünde gnädiglich zu vergeben/ und gläube auch festi-
glich ohn allen Jrrthum/ daß es der Leib ist/ der für
mich ward hingegeben in Todt/ und daß es das Blut
ist/ das für meine Sünde vergossen ward. Jch weis

auch

2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein.
ſterben. Odu ſüſſer Herr/ nach dir ſehnet ſich mein
Geiſt uñ Gemüt/ wie Hirſch der ſchreyet nach friſchem
Waſſer/ ſo ſchreyet meine Seele zu dir/ meine See-
le dürſtet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/
wenn werde iſt dahin kommen/ daß ich Gottes An-
geſicht ſchaue/ erfülle mich mit deiner Gnad/ Amen.

Das dritte/ vor dem beiligen Abendmahl.

OHerr Jeſu Chriſte/ du einiger Sohn GOt-
tes/ Jch armer/ elender Sünder bin beruffen
und geladen zu deinem hohen koſtreichen A-
bendmahl/ in welchem du deinen reinen Leib und dein
theures Blut am Stamm des heiligen Creutzes für
alle Sünde der Welt auffgeopffert/ mir und allen
Gläubigen zu einer Speiſe und zu einem Tranck gnä-
diglich bereitet haſt: Nun bekenne ich mich leider
für einen armen Sünder/ der ich der wenigſten Gna-
den unwürdig bin. Jch gläube aber feſtiglich/ daß
du allein deinen Leib und Blut für uns gegeben/ mir
mittheileſt als ein Merckzeichen deiner Zuſage: Als
du denn dem Sünder gelobet haſt/ der ſich erkennet/
und all ſein Vertrauen allein zu dir ſtellet/ ſeine
Sünde gnädiglich zu vergeben/ und gläube auch feſti-
glich ohn allen Jrrthum/ daß es der Leib iſt/ der für
mich ward hingegeben in Todt/ und daß es das Blut
iſt/ das für meine Sünde vergoſſen ward. Jch weis

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[102/0176] 2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein. ſterben. Odu ſüſſer Herr/ nach dir ſehnet ſich mein Geiſt uñ Gemüt/ wie Hirſch der ſchreyet nach friſchem Waſſer/ ſo ſchreyet meine Seele zu dir/ meine See- le dürſtet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/ wenn werde iſt dahin kommen/ daß ich Gottes An- geſicht ſchaue/ erfülle mich mit deiner Gnad/ Amen. Das dritte/ vor dem beiligen Abendmahl. OHerr Jeſu Chriſte/ du einiger Sohn GOt- tes/ Jch armer/ elender Sünder bin beruffen und geladen zu deinem hohen koſtreichen A- bendmahl/ in welchem du deinen reinen Leib und dein theures Blut am Stamm des heiligen Creutzes für alle Sünde der Welt auffgeopffert/ mir und allen Gläubigen zu einer Speiſe und zu einem Tranck gnä- diglich bereitet haſt: Nun bekenne ich mich leider für einen armen Sünder/ der ich der wenigſten Gna- den unwürdig bin. Jch gläube aber feſtiglich/ daß du allein deinen Leib und Blut für uns gegeben/ mir mittheileſt als ein Merckzeichen deiner Zuſage: Als du denn dem Sünder gelobet haſt/ der ſich erkennet/ und all ſein Vertrauen allein zu dir ſtellet/ ſeine Sünde gnädiglich zu vergeben/ und gläube auch feſti- glich ohn allen Jrrthum/ daß es der Leib iſt/ der für mich ward hingegeben in Todt/ und daß es das Blut iſt/ das für meine Sünde vergoſſen ward. Jch weis auch

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/176>, abgerufen am 16.07.2024.