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Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879.

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sie sich, stehend oder sitzend, befinden, so auch zugleich ein beliebiges Getränk. Nach Verlauf einer Viertelstunde wird in Tellerchen oder Untertassen eine kleine Portion Creme oder Blancmanger mit der Sauce servirt, solche mit Theelöffeln auf einen Präsentirteller gestellt und nach Belieben mit Macronen oder Schaumsachen herum gereicht. Nach einer Pause wird die zweite Torte präsentirt, auch können Aepfel, Birnen oder Apfelsinen im Zimmer von der Dame des Hauses, der Tochter, oder von irgend einer anderen jungen Dame geschält und in einer feinen Schale angeboten werden.

Anmerkung. Hierbei wird auf die Erdbeer- und Apfelsinenschale, welche auch ohne Erdbeersaft gemacht werden kann, zwischendurch zu geben aufmerksam gemacht.

Zweite Art. Die Damen gruppiren sich um einzelne kleine mit Servietten gedeckte Tische, der Thee wird an einer Seite des Zimmers gemacht, servirt, die Tassen werden mit Milch, rothem Wein und Zucker auf ein Theebrett gestellt und mit beliebigem Backwerk präsentirt, die leeren Tassen von Zeit zu Zeit einzeln auf einem Präsentirteller abgeholt und wieder gefüllt, bis nichts mehr beliebt. Nachdem abgeräumt worden ist und die Dame des Hauses auf irgend eine Weise für Unterhaltung der Gesellschaft gesorgt hat, wird ein gedeckter Tisch mit Kuchen, kleinem Backwerk, Gelee, Cremes, Früchten, Butterbrödchen mit Beilagen und Wein hübsch geordnet, versehen ins Zimmer gebracht und zur Seite hingestellt. Die Gerichte werden nach vorhergehender Weise mit Tellerchen den Damen präsentirt. Das Butterbrod wird zuletzt gegeben.

Dritte Art. Es wird eine Tafel gedeckt mit einem Theeservice, mit Kuchen, kleinem Backwerk, Brodsorten, Butter (ein kleines Messer daran liegend) und verschiedenen Beilagen versehen, woran die Gesellschaft Platz nimmt. Diejenige, welche den Thee servirt, hat eine Theemaschine an der Seite und läßt die Tassen durch eine Bedienung präsentiren.

D. Herren- und Damen-Thee's.

Die Damen werden vom Sopha aus nach beiden Seiten in einem Halbkreis placirt, in welchem einige kleine Tische einzeln stehen. Die Herren gruppiren sich nach Belieben stehend oder sitzend. Es werden die Tassen auf einem großen Theebrett mit Zucker, Milch, rothem Wein und Arrak oder Rum hereingebracht und mit dreierlei Gebackenem nebst Butterbrödchen zuerst bei den im Sopha sitzenden älteren Damen zu präsentiren angefangen, dann der Reihe nach weiter, bis alle versorgt sind. Nachdem werden die Herren bedient. Nach dreimaligem Präsentiren, wie bei den Damen-Thee's bemerkt worden, werden die Tassen weggenommen. In den Pausen der gesellschaftlichen Spiele oder musikalischen Unterhaltung wird Wein, Bischof oder Kardinal, auch Eis gereicht, sowie auch sogleich in der ersten Pause ein Obstkuchen, wie die Jahreszeit das Obst dazu bietet, oder sonst eine ähnliche Torte, etwa:

Eine Brauttorte, - Zitronentorte mit Reis, - Zitronentorte mit Blätterteig, - Zitronen-Pie, - Mandel-Speckkuchen, - Confitüren oder Macronen-Schaumtorte, - Schwäbische Torte, - Französische Torte, Blätterteig mit Zitronen-Creme u, s. w.

Nach einer reichlichen Viertelstunde werden kleine Teller oder Untertassen mit Theelöffeln und eine beliebige Creme präsentirt, etwa:

Eine Wein- oder Zitronen-Creme mit Macronen, - kalte Speise von Reismehl mit Fruchtsaft oder Weinsauce, - Blancmanger, - Tutti frutti, - Reis-Gelee, - Wein-Gelee, - Charlotte Russe, - kalter Zitronenpudding, - Weinpudding mit Vanillesauce u. s. w.

Später folgt ein zweiter Kuchen mit Wein, etwa:

Eine Mandel-, Braut-, Gewürz-, Brodtorte, - Kartoffel-, Möhren-, Wiener Torte, - Punsch-, Zwieback-, Macronen-Schaumtorte, - Biscuit-, Auflege-, Plum-, Band-, Sand-, Königskuchen, - Nienburger Biscuit u. s. w.

Nach einer Pause wird Härings-, Fisch-, Sardellen- oder Geflügelsalat präsentirt, dann eine zweite Creme oder auch Schneeballen und zuletzt Butterbrödchen mit guten Beilagen.

sie sich, stehend oder sitzend, befinden, so auch zugleich ein beliebiges Getränk. Nach Verlauf einer Viertelstunde wird in Tellerchen oder Untertassen eine kleine Portion Crême oder Blancmanger mit der Sauce servirt, solche mit Theelöffeln auf einen Präsentirteller gestellt und nach Belieben mit Macronen oder Schaumsachen herum gereicht. Nach einer Pause wird die zweite Torte präsentirt, auch können Aepfel, Birnen oder Apfelsinen im Zimmer von der Dame des Hauses, der Tochter, oder von irgend einer anderen jungen Dame geschält und in einer feinen Schale angeboten werden.

Anmerkung. Hierbei wird auf die Erdbeer- und Apfelsinenschale, welche auch ohne Erdbeersaft gemacht werden kann, zwischendurch zu geben aufmerksam gemacht.

Zweite Art. Die Damen gruppiren sich um einzelne kleine mit Servietten gedeckte Tische, der Thee wird an einer Seite des Zimmers gemacht, servirt, die Tassen werden mit Milch, rothem Wein und Zucker auf ein Theebrett gestellt und mit beliebigem Backwerk präsentirt, die leeren Tassen von Zeit zu Zeit einzeln auf einem Präsentirteller abgeholt und wieder gefüllt, bis nichts mehr beliebt. Nachdem abgeräumt worden ist und die Dame des Hauses auf irgend eine Weise für Unterhaltung der Gesellschaft gesorgt hat, wird ein gedeckter Tisch mit Kuchen, kleinem Backwerk, Gelée, Crêmes, Früchten, Butterbrödchen mit Beilagen und Wein hübsch geordnet, versehen ins Zimmer gebracht und zur Seite hingestellt. Die Gerichte werden nach vorhergehender Weise mit Tellerchen den Damen präsentirt. Das Butterbrod wird zuletzt gegeben.

Dritte Art. Es wird eine Tafel gedeckt mit einem Theeservice, mit Kuchen, kleinem Backwerk, Brodsorten, Butter (ein kleines Messer daran liegend) und verschiedenen Beilagen versehen, woran die Gesellschaft Platz nimmt. Diejenige, welche den Thee servirt, hat eine Theemaschine an der Seite und läßt die Tassen durch eine Bedienung präsentiren.

D. Herren- und Damen-Thee’s.

Die Damen werden vom Sopha aus nach beiden Seiten in einem Halbkreis placirt, in welchem einige kleine Tische einzeln stehen. Die Herren gruppiren sich nach Belieben stehend oder sitzend. Es werden die Tassen auf einem großen Theebrett mit Zucker, Milch, rothem Wein und Arrak oder Rum hereingebracht und mit dreierlei Gebackenem nebst Butterbrödchen zuerst bei den im Sopha sitzenden älteren Damen zu präsentiren angefangen, dann der Reihe nach weiter, bis alle versorgt sind. Nachdem werden die Herren bedient. Nach dreimaligem Präsentiren, wie bei den Damen-Thee’s bemerkt worden, werden die Tassen weggenommen. In den Pausen der gesellschaftlichen Spiele oder musikalischen Unterhaltung wird Wein, Bischof oder Kardinal, auch Eis gereicht, sowie auch sogleich in der ersten Pause ein Obstkuchen, wie die Jahreszeit das Obst dazu bietet, oder sonst eine ähnliche Torte, etwa:

Eine Brauttorte, – Zitronentorte mit Reis, – Zitronentorte mit Blätterteig, – Zitronen-Pie, – Mandel-Speckkuchen, – Confitüren oder Macronen-Schaumtorte, – Schwäbische Torte, – Französische Torte, Blätterteig mit Zitronen-Crême u, s. w.

Nach einer reichlichen Viertelstunde werden kleine Teller oder Untertassen mit Theelöffeln und eine beliebige Crême präsentirt, etwa:

Eine Wein- oder Zitronen-Crême mit Macronen, – kalte Speise von Reismehl mit Fruchtsaft oder Weinsauce, – Blancmanger, – Tutti frutti, – Reis-Gelée, – Wein-Gelée, – Charlotte Russe, – kalter Zitronenpudding, – Weinpudding mit Vanillesauce u. s. w.

Später folgt ein zweiter Kuchen mit Wein, etwa:

Eine Mandel-, Braut-, Gewürz-, Brodtorte, – Kartoffel-, Möhren-, Wiener Torte, – Punsch-, Zwieback-, Macronen-Schaumtorte, – Biscuit-, Auflege-, Plum-, Band-, Sand-, Königskuchen, – Nienburger Biscuit u. s. w.

Nach einer Pause wird Härings-, Fisch-, Sardellen- oder Geflügelsalat präsentirt, dann eine zweite Crême oder auch Schneeballen und zuletzt Butterbrödchen mit guten Beilagen.

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sie sich, stehend oder sitzend, befinden, so auch zugleich ein beliebiges Getränk. Nach Verlauf einer Viertelstunde wird in Tellerchen oder Untertassen eine kleine Portion Crême oder Blancmanger mit der Sauce servirt, solche mit Theelöffeln auf einen Präsentirteller gestellt und nach Belieben mit Macronen oder Schaumsachen herum gereicht. Nach einer Pause wird die zweite Torte präsentirt, auch können Aepfel, Birnen oder Apfelsinen im Zimmer von der Dame des Hauses, der Tochter, oder von irgend einer anderen jungen Dame geschält und in einer feinen Schale angeboten werden.</p>
            <p><hi rendition="#g">Anmerkung.</hi> Hierbei wird auf die Erdbeer- und Apfelsinenschale, welche auch ohne Erdbeersaft gemacht werden kann, zwischendurch zu geben aufmerksam gemacht.</p>
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          <p>Eine Mandel-, Braut-, Gewürz-, Brodtorte, &#x2013; Kartoffel-, Möhren-, Wiener Torte, &#x2013; Punsch-, Zwieback-, Macronen-Schaumtorte, &#x2013; Biscuit-, Auflege-, Plum-, Band-, Sand-, Königskuchen, &#x2013; Nienburger Biscuit u. s. w.</p>
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[384/0392] sie sich, stehend oder sitzend, befinden, so auch zugleich ein beliebiges Getränk. Nach Verlauf einer Viertelstunde wird in Tellerchen oder Untertassen eine kleine Portion Crême oder Blancmanger mit der Sauce servirt, solche mit Theelöffeln auf einen Präsentirteller gestellt und nach Belieben mit Macronen oder Schaumsachen herum gereicht. Nach einer Pause wird die zweite Torte präsentirt, auch können Aepfel, Birnen oder Apfelsinen im Zimmer von der Dame des Hauses, der Tochter, oder von irgend einer anderen jungen Dame geschält und in einer feinen Schale angeboten werden. Anmerkung. Hierbei wird auf die Erdbeer- und Apfelsinenschale, welche auch ohne Erdbeersaft gemacht werden kann, zwischendurch zu geben aufmerksam gemacht. Zweite Art. Die Damen gruppiren sich um einzelne kleine mit Servietten gedeckte Tische, der Thee wird an einer Seite des Zimmers gemacht, servirt, die Tassen werden mit Milch, rothem Wein und Zucker auf ein Theebrett gestellt und mit beliebigem Backwerk präsentirt, die leeren Tassen von Zeit zu Zeit einzeln auf einem Präsentirteller abgeholt und wieder gefüllt, bis nichts mehr beliebt. Nachdem abgeräumt worden ist und die Dame des Hauses auf irgend eine Weise für Unterhaltung der Gesellschaft gesorgt hat, wird ein gedeckter Tisch mit Kuchen, kleinem Backwerk, Gelée, Crêmes, Früchten, Butterbrödchen mit Beilagen und Wein hübsch geordnet, versehen ins Zimmer gebracht und zur Seite hingestellt. Die Gerichte werden nach vorhergehender Weise mit Tellerchen den Damen präsentirt. Das Butterbrod wird zuletzt gegeben. Dritte Art. Es wird eine Tafel gedeckt mit einem Theeservice, mit Kuchen, kleinem Backwerk, Brodsorten, Butter (ein kleines Messer daran liegend) und verschiedenen Beilagen versehen, woran die Gesellschaft Platz nimmt. Diejenige, welche den Thee servirt, hat eine Theemaschine an der Seite und läßt die Tassen durch eine Bedienung präsentiren. D. Herren- und Damen-Thee’s. Die Damen werden vom Sopha aus nach beiden Seiten in einem Halbkreis placirt, in welchem einige kleine Tische einzeln stehen. Die Herren gruppiren sich nach Belieben stehend oder sitzend. Es werden die Tassen auf einem großen Theebrett mit Zucker, Milch, rothem Wein und Arrak oder Rum hereingebracht und mit dreierlei Gebackenem nebst Butterbrödchen zuerst bei den im Sopha sitzenden älteren Damen zu präsentiren angefangen, dann der Reihe nach weiter, bis alle versorgt sind. Nachdem werden die Herren bedient. Nach dreimaligem Präsentiren, wie bei den Damen-Thee’s bemerkt worden, werden die Tassen weggenommen. In den Pausen der gesellschaftlichen Spiele oder musikalischen Unterhaltung wird Wein, Bischof oder Kardinal, auch Eis gereicht, sowie auch sogleich in der ersten Pause ein Obstkuchen, wie die Jahreszeit das Obst dazu bietet, oder sonst eine ähnliche Torte, etwa: Eine Brauttorte, – Zitronentorte mit Reis, – Zitronentorte mit Blätterteig, – Zitronen-Pie, – Mandel-Speckkuchen, – Confitüren oder Macronen-Schaumtorte, – Schwäbische Torte, – Französische Torte, Blätterteig mit Zitronen-Crême u, s. w. Nach einer reichlichen Viertelstunde werden kleine Teller oder Untertassen mit Theelöffeln und eine beliebige Crême präsentirt, etwa: Eine Wein- oder Zitronen-Crême mit Macronen, – kalte Speise von Reismehl mit Fruchtsaft oder Weinsauce, – Blancmanger, – Tutti frutti, – Reis-Gelée, – Wein-Gelée, – Charlotte Russe, – kalter Zitronenpudding, – Weinpudding mit Vanillesauce u. s. w. Später folgt ein zweiter Kuchen mit Wein, etwa: Eine Mandel-, Braut-, Gewürz-, Brodtorte, – Kartoffel-, Möhren-, Wiener Torte, – Punsch-, Zwieback-, Macronen-Schaumtorte, – Biscuit-, Auflege-, Plum-, Band-, Sand-, Königskuchen, – Nienburger Biscuit u. s. w. Nach einer Pause wird Härings-, Fisch-, Sardellen- oder Geflügelsalat präsentirt, dann eine zweite Crême oder auch Schneeballen und zuletzt Butterbrödchen mit guten Beilagen.

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Zitationshilfe: Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1879/392>, abgerufen am 22.11.2024.