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Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879.

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Zucker und Zimmet durch. In eine tiefe Schüssel, gefüllt und glatt gestrichen, bestreut man sie mit Zucker und Zimmet, auch wohl mit gestoßenem Ingwer, oder man gibt etwas saure Sahne, die mit Zucker und Zimmet schäumig geschlagen ist, darüber und die übrige Sahne dazu. Ohne Sauce muß diese Milch nicht zu dick gerührt und Rücksicht darauf genommen werden, daß sie sich nach dem Anrühren, gleich wie Reis nach dem Kochen, bedeutend verdickt.

Anmerkung. Viele lieben es, Stippmilch mit Preißelbeeren oder Kirschcompote zu vermischen.

15. Reisbrei (eine kalte und warme Schüssel). Zu 1/2 Pfund Reis gehören 2 1/4 Quart mit 1/3 Wasser vermischte Milch. Man brühe den Reis nach I. No. 47 ab, lasse ein Stückchen Butter in einem Topfe, der nicht leicht anbrennt, zergehen, wodurch dieselbe, ohne zu rühren, vor Anbrennen gesichert wird, gieße die Milch hinein und lasse sie zum Kochen kommen. Dann gebe man Reis mit einigen Stückchen gutem Zimmet dazu und lasse ihn gahr, aber nicht zu weich und nicht zu dick kochen. Später wird ein Stückchen Zucker und wenig Salz hinzugefügt, der Reis in eine Schüssel gefüllt und mit Zucker bestreut. Wünscht man denselben kalt zu geben, so rechne man beim Kochen darauf, daß er während des Kaltwerdens viel dicker wird. Auch gebe man ihn nicht sogleich in die bestimmte Schüssel, sondern rühre ihn vorher erst durch, ehe man ihn servirt.

Anmerkung. Einige Stückchen Zimmet mit dem Reis gekocht, gibt demselben einen feineren Geschmack, als wenn der Reis damit bestreut wird.

Uebriggebliebenen Reisbrei kann man entweder als Pfannkuchen nach IX. No. 30 zubereiten, oder auch zum Füllen von Plinzen nach IX. No. 3 zweckmäßig verwenden.

16. Reis mit Aepfeln (ein warmes Abendessen). Man nehme hierzu den besten Reis, brühe ihn gut ab, lasse in einem Topfe einen Stich Butter zergehen, gebe den Reis mit kochendem Wasser, einem Stück Zimmet und etwas Salz hinein und lasse ihn langsam kochen. Wenn er beinahe weich geworden ist, gebe man die Aepfel nebst einem reichlichen Stück Zucker dazu, koche ihn vollends gahr, aber nicht zu dick, und rühre ihn vorsichtig durch, damit der Reis ganz bleibe. Auch kann man ein Glas Weißwein durchrühren. Aldann richte man ihn an und streue Zucker darüber.

Zu 1/4 Pfund Reis sind 6 mittelmäßig große geschälte und in 8 Theile geschnittene nicht sehr saure Aepfel ein gutes Verhältnis; und gibt dies als zweites Gericht eine Portion für 3 Personen.

Mau kann die Äpfel auch zu Mus kochen und mit dem Reis vermischen. Wird spät im Frühjahr dies Gericht von Paradies-Aepfeln zubereitet, so lasse man sie zur Hälfte weich kochen und gebe dann erst den abgebrühten Reis hinzu.

17. Reis mit Rosinen (ein leichtes Essen für Genesende). Ist der Reis abgebrüht, so setze man ihn nach vorhergehender Angabe aufs Feuer und gebe, wenn er 1/4 Stunde gekocht hat, ausgesuchte und gewaschene Rosinen dazu und lasse ihn weich werden, aber nicht zerkochen.

Zucker und Zimmet durch. In eine tiefe Schüssel, gefüllt und glatt gestrichen, bestreut man sie mit Zucker und Zimmet, auch wohl mit gestoßenem Ingwer, oder man gibt etwas saure Sahne, die mit Zucker und Zimmet schäumig geschlagen ist, darüber und die übrige Sahne dazu. Ohne Sauce muß diese Milch nicht zu dick gerührt und Rücksicht darauf genommen werden, daß sie sich nach dem Anrühren, gleich wie Reis nach dem Kochen, bedeutend verdickt.

Anmerkung. Viele lieben es, Stippmilch mit Preißelbeeren oder Kirschcompote zu vermischen.

15. Reisbrei (eine kalte und warme Schüssel). Zu 1/2 Pfund Reis gehören 2 1/4 Quart mit 1/3 Wasser vermischte Milch. Man brühe den Reis nach I. No. 47 ab, lasse ein Stückchen Butter in einem Topfe, der nicht leicht anbrennt, zergehen, wodurch dieselbe, ohne zu rühren, vor Anbrennen gesichert wird, gieße die Milch hinein und lasse sie zum Kochen kommen. Dann gebe man Reis mit einigen Stückchen gutem Zimmet dazu und lasse ihn gahr, aber nicht zu weich und nicht zu dick kochen. Später wird ein Stückchen Zucker und wenig Salz hinzugefügt, der Reis in eine Schüssel gefüllt und mit Zucker bestreut. Wünscht man denselben kalt zu geben, so rechne man beim Kochen darauf, daß er während des Kaltwerdens viel dicker wird. Auch gebe man ihn nicht sogleich in die bestimmte Schüssel, sondern rühre ihn vorher erst durch, ehe man ihn servirt.

Anmerkung. Einige Stückchen Zimmet mit dem Reis gekocht, gibt demselben einen feineren Geschmack, als wenn der Reis damit bestreut wird.

Uebriggebliebenen Reisbrei kann man entweder als Pfannkuchen nach IX. No. 30 zubereiten, oder auch zum Füllen von Plinzen nach IX. No. 3 zweckmäßig verwenden.

16. Reis mit Aepfeln (ein warmes Abendessen). Man nehme hierzu den besten Reis, brühe ihn gut ab, lasse in einem Topfe einen Stich Butter zergehen, gebe den Reis mit kochendem Wasser, einem Stück Zimmet und etwas Salz hinein und lasse ihn langsam kochen. Wenn er beinahe weich geworden ist, gebe man die Aepfel nebst einem reichlichen Stück Zucker dazu, koche ihn vollends gahr, aber nicht zu dick, und rühre ihn vorsichtig durch, damit der Reis ganz bleibe. Auch kann man ein Glas Weißwein durchrühren. Aldann richte man ihn an und streue Zucker darüber.

Zu 1/4 Pfund Reis sind 6 mittelmäßig große geschälte und in 8 Theile geschnittene nicht sehr saure Aepfel ein gutes Verhältnis; und gibt dies als zweites Gericht eine Portion für 3 Personen.

Mau kann die Äpfel auch zu Mus kochen und mit dem Reis vermischen. Wird spät im Frühjahr dies Gericht von Paradies-Aepfeln zubereitet, so lasse man sie zur Hälfte weich kochen und gebe dann erst den abgebrühten Reis hinzu.

17. Reis mit Rosinen (ein leichtes Essen für Genesende). Ist der Reis abgebrüht, so setze man ihn nach vorhergehender Angabe aufs Feuer und gebe, wenn er 1/4 Stunde gekocht hat, ausgesuchte und gewaschene Rosinen dazu und lasse ihn weich werden, aber nicht zerkochen.

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Zucker und Zimmet durch. In eine tiefe Schüssel, gefüllt und glatt gestrichen, bestreut man sie mit Zucker und Zimmet, auch wohl mit gestoßenem Ingwer, oder man gibt etwas saure Sahne, die mit Zucker und Zimmet schäumig geschlagen ist, darüber und die übrige Sahne dazu. Ohne Sauce muß diese Milch nicht zu dick gerührt und Rücksicht darauf genommen werden, daß sie sich nach dem Anrühren, gleich wie Reis nach dem Kochen, bedeutend verdickt.</p>
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[187/0195] Zucker und Zimmet durch. In eine tiefe Schüssel, gefüllt und glatt gestrichen, bestreut man sie mit Zucker und Zimmet, auch wohl mit gestoßenem Ingwer, oder man gibt etwas saure Sahne, die mit Zucker und Zimmet schäumig geschlagen ist, darüber und die übrige Sahne dazu. Ohne Sauce muß diese Milch nicht zu dick gerührt und Rücksicht darauf genommen werden, daß sie sich nach dem Anrühren, gleich wie Reis nach dem Kochen, bedeutend verdickt. Anmerkung. Viele lieben es, Stippmilch mit Preißelbeeren oder Kirschcompote zu vermischen. 15. Reisbrei (eine kalte und warme Schüssel). Zu 1/2 Pfund Reis gehören 2 1/4 Quart mit 1/3 Wasser vermischte Milch. Man brühe den Reis nach I. No. 47 ab, lasse ein Stückchen Butter in einem Topfe, der nicht leicht anbrennt, zergehen, wodurch dieselbe, ohne zu rühren, vor Anbrennen gesichert wird, gieße die Milch hinein und lasse sie zum Kochen kommen. Dann gebe man Reis mit einigen Stückchen gutem Zimmet dazu und lasse ihn gahr, aber nicht zu weich und nicht zu dick kochen. Später wird ein Stückchen Zucker und wenig Salz hinzugefügt, der Reis in eine Schüssel gefüllt und mit Zucker bestreut. Wünscht man denselben kalt zu geben, so rechne man beim Kochen darauf, daß er während des Kaltwerdens viel dicker wird. Auch gebe man ihn nicht sogleich in die bestimmte Schüssel, sondern rühre ihn vorher erst durch, ehe man ihn servirt. Anmerkung. Einige Stückchen Zimmet mit dem Reis gekocht, gibt demselben einen feineren Geschmack, als wenn der Reis damit bestreut wird. Uebriggebliebenen Reisbrei kann man entweder als Pfannkuchen nach IX. No. 30 zubereiten, oder auch zum Füllen von Plinzen nach IX. No. 3 zweckmäßig verwenden. 16. Reis mit Aepfeln (ein warmes Abendessen). Man nehme hierzu den besten Reis, brühe ihn gut ab, lasse in einem Topfe einen Stich Butter zergehen, gebe den Reis mit kochendem Wasser, einem Stück Zimmet und etwas Salz hinein und lasse ihn langsam kochen. Wenn er beinahe weich geworden ist, gebe man die Aepfel nebst einem reichlichen Stück Zucker dazu, koche ihn vollends gahr, aber nicht zu dick, und rühre ihn vorsichtig durch, damit der Reis ganz bleibe. Auch kann man ein Glas Weißwein durchrühren. Aldann richte man ihn an und streue Zucker darüber. Zu 1/4 Pfund Reis sind 6 mittelmäßig große geschälte und in 8 Theile geschnittene nicht sehr saure Aepfel ein gutes Verhältnis; und gibt dies als zweites Gericht eine Portion für 3 Personen. Mau kann die Äpfel auch zu Mus kochen und mit dem Reis vermischen. Wird spät im Frühjahr dies Gericht von Paradies-Aepfeln zubereitet, so lasse man sie zur Hälfte weich kochen und gebe dann erst den abgebrühten Reis hinzu. 17. Reis mit Rosinen (ein leichtes Essen für Genesende). Ist der Reis abgebrüht, so setze man ihn nach vorhergehender Angabe aufs Feuer und gebe, wenn er 1/4 Stunde gekocht hat, ausgesuchte und gewaschene Rosinen dazu und lasse ihn weich werden, aber nicht zerkochen.

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Zitationshilfe: Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1879/195>, abgerufen am 21.11.2024.