Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite
Suppen.
49. Suppe von feiner Gerste (Graupen).

Ungefähr zwei Stunden muß die Gerste zu Feuer sein. Sie
wird mit etwas Butter in wenig weiches kochendes Wasser
gegeben, kurz eingekocht, frische Milch hinzu geschüttet und zu
einer sämigen Suppe gekocht. Salz, Zucker und Zimmet darf
nicht darin fehlen.

50. Suppe von echtem Sago mit Milch.

Wird wie Suppe von feiner Gerste (Nro. 49) gekocht.

51. Suppe von Kartoffelsago mit Milch.

Derselbe wird in die kochende Milch gegeben, weil er sich
sonst ganz auflösen würde, zugleich rührt man etwas Kartof-
felmehl und Salz durch, und nachdem er 1/2 Stunde gekocht,
die Suppe nach Belieben mit Zucker und Zimmet ab.

52. Buchweizen-Grütze mit Milch.

Man streut die Grütze in die kochende Milch, läßt sie nicht
zu weich, etwa 1/4 Stunde, kochen und rührt etwas Kartof-
felmehl und Salz daran.

53. Chocoladensuppe.

Ein Viertelpfund Chocolade wird mit einer Obertasse Wasser
zu Feuer gesetzt, und wenn sie ganz weich ist, zu Brei ge-
rührt, 2 Maß Milch und Zucker nach Geschmack hinzugegeben
und wenn sie kocht, die Suppe mit Vanille oder Zimmet und
1--2 Eidottern angerichtet. Man kann das Eiweiß zu Schnee
schlagen und hiervon Klößchen auf die Suppe legen und solche
mit Zucker und Zimmet bestreuen. Es wird Zwieback dabei
gegeben.

Anmerk. Die Vanille wird mit Zucker fein gestoßen.
54. Gebraunte Mehlsuppe.

Mehl wird ohne Butter gelbbraun gemacht, während man
es beständig rühren muß, Milch gekocht und von dem Mehl
mit kalter Milch so viel hineingerührt, bis die Suppe gebun-
den ist. Dann rühre man sie mit Zucker, Zimmet und Ei-
dotter ab und richte sie auf in Butter geröstetem Weißbrod an.


Suppen.
49. Suppe von feiner Gerſte (Graupen).

Ungefähr zwei Stunden muß die Gerſte zu Feuer ſein. Sie
wird mit etwas Butter in wenig weiches kochendes Waſſer
gegeben, kurz eingekocht, friſche Milch hinzu geſchüttet und zu
einer ſämigen Suppe gekocht. Salz, Zucker und Zimmet darf
nicht darin fehlen.

50. Suppe von echtem Sago mit Milch.

Wird wie Suppe von feiner Gerſte (Nro. 49) gekocht.

51. Suppe von Kartoffelſago mit Milch.

Derſelbe wird in die kochende Milch gegeben, weil er ſich
ſonſt ganz auflöſen würde, zugleich rührt man etwas Kartof-
felmehl und Salz durch, und nachdem er ½ Stunde gekocht,
die Suppe nach Belieben mit Zucker und Zimmet ab.

52. Buchweizen-Grütze mit Milch.

Man ſtreut die Grütze in die kochende Milch, läßt ſie nicht
zu weich, etwa ¼ Stunde, kochen und rührt etwas Kartof-
felmehl und Salz daran.

53. Chocoladenſuppe.

Ein Viertelpfund Chocolade wird mit einer Obertaſſe Waſſer
zu Feuer geſetzt, und wenn ſie ganz weich iſt, zu Brei ge-
rührt, 2 Maß Milch und Zucker nach Geſchmack hinzugegeben
und wenn ſie kocht, die Suppe mit Vanille oder Zimmet und
1—2 Eidottern angerichtet. Man kann das Eiweiß zu Schnee
ſchlagen und hiervon Klößchen auf die Suppe legen und ſolche
mit Zucker und Zimmet beſtreuen. Es wird Zwieback dabei
gegeben.

Anmerk. Die Vanille wird mit Zucker fein geſtoßen.
54. Gebraunte Mehlſuppe.

Mehl wird ohne Butter gelbbraun gemacht, während man
es beſtändig rühren muß, Milch gekocht und von dem Mehl
mit kalter Milch ſo viel hineingerührt, bis die Suppe gebun-
den iſt. Dann rühre man ſie mit Zucker, Zimmet und Ei-
dotter ab und richte ſie auf in Butter geröſtetem Weißbrod an.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0083" n="45"/>
          <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Suppen</hi>.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>49. Suppe von feiner Ger&#x017F;te (Graupen).</head><lb/>
            <p>Ungefähr zwei Stunden muß die Ger&#x017F;te zu Feuer &#x017F;ein. Sie<lb/>
wird mit etwas Butter in wenig weiches kochendes Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
gegeben, kurz eingekocht, fri&#x017F;che Milch hinzu ge&#x017F;chüttet und zu<lb/>
einer &#x017F;ämigen Suppe gekocht. Salz, Zucker und Zimmet darf<lb/>
nicht darin fehlen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>50. Suppe von echtem Sago mit Milch.</head><lb/>
            <p>Wird wie Suppe von feiner Ger&#x017F;te (Nro. 49) gekocht.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>51. Suppe von Kartoffel&#x017F;ago mit Milch.</head><lb/>
            <p>Der&#x017F;elbe wird in die kochende Milch gegeben, weil er &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t ganz auflö&#x017F;en würde, zugleich rührt man etwas Kartof-<lb/>
felmehl und Salz durch, und nachdem er ½ Stunde gekocht,<lb/>
die Suppe nach Belieben mit Zucker und Zimmet ab.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>52. Buchweizen-Grütze mit Milch.</head><lb/>
            <p>Man &#x017F;treut die Grütze in die kochende Milch, läßt &#x017F;ie nicht<lb/>
zu weich, etwa ¼ Stunde, kochen und rührt etwas Kartof-<lb/>
felmehl und Salz daran.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>53. Chocoladen&#x017F;uppe.</head><lb/>
            <p>Ein Viertelpfund Chocolade wird mit einer Oberta&#x017F;&#x017F;e Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
zu Feuer ge&#x017F;etzt, und wenn &#x017F;ie ganz weich i&#x017F;t, zu Brei ge-<lb/>
rührt, 2 Maß Milch und Zucker nach Ge&#x017F;chmack hinzugegeben<lb/>
und wenn &#x017F;ie kocht, die Suppe mit Vanille oder Zimmet und<lb/>
1&#x2014;2 Eidottern angerichtet. Man kann das Eiweiß zu Schnee<lb/>
&#x017F;chlagen und hiervon Klößchen auf die Suppe legen und &#x017F;olche<lb/>
mit Zucker und Zimmet be&#x017F;treuen. Es wird Zwieback dabei<lb/>
gegeben.</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Die Vanille wird mit Zucker fein ge&#x017F;toßen.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>54. Gebraunte Mehl&#x017F;uppe.</head><lb/>
            <p>Mehl wird ohne Butter gelbbraun gemacht, während man<lb/>
es be&#x017F;tändig rühren muß, Milch gekocht und von dem Mehl<lb/>
mit kalter Milch &#x017F;o viel hineingerührt, bis die Suppe gebun-<lb/>
den i&#x017F;t. Dann rühre man &#x017F;ie mit Zucker, Zimmet und Ei-<lb/>
dotter ab und richte &#x017F;ie auf in Butter gerö&#x017F;tetem Weißbrod an.</p>
          </div><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0083] Suppen. 49. Suppe von feiner Gerſte (Graupen). Ungefähr zwei Stunden muß die Gerſte zu Feuer ſein. Sie wird mit etwas Butter in wenig weiches kochendes Waſſer gegeben, kurz eingekocht, friſche Milch hinzu geſchüttet und zu einer ſämigen Suppe gekocht. Salz, Zucker und Zimmet darf nicht darin fehlen. 50. Suppe von echtem Sago mit Milch. Wird wie Suppe von feiner Gerſte (Nro. 49) gekocht. 51. Suppe von Kartoffelſago mit Milch. Derſelbe wird in die kochende Milch gegeben, weil er ſich ſonſt ganz auflöſen würde, zugleich rührt man etwas Kartof- felmehl und Salz durch, und nachdem er ½ Stunde gekocht, die Suppe nach Belieben mit Zucker und Zimmet ab. 52. Buchweizen-Grütze mit Milch. Man ſtreut die Grütze in die kochende Milch, läßt ſie nicht zu weich, etwa ¼ Stunde, kochen und rührt etwas Kartof- felmehl und Salz daran. 53. Chocoladenſuppe. Ein Viertelpfund Chocolade wird mit einer Obertaſſe Waſſer zu Feuer geſetzt, und wenn ſie ganz weich iſt, zu Brei ge- rührt, 2 Maß Milch und Zucker nach Geſchmack hinzugegeben und wenn ſie kocht, die Suppe mit Vanille oder Zimmet und 1—2 Eidottern angerichtet. Man kann das Eiweiß zu Schnee ſchlagen und hiervon Klößchen auf die Suppe legen und ſolche mit Zucker und Zimmet beſtreuen. Es wird Zwieback dabei gegeben. Anmerk. Die Vanille wird mit Zucker fein geſtoßen. 54. Gebraunte Mehlſuppe. Mehl wird ohne Butter gelbbraun gemacht, während man es beſtändig rühren muß, Milch gekocht und von dem Mehl mit kalter Milch ſo viel hineingerührt, bis die Suppe gebun- den iſt. Dann rühre man ſie mit Zucker, Zimmet und Ei- dotter ab und richte ſie auf in Butter geröſtetem Weißbrod an.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/83
Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/83>, abgerufen am 23.11.2024.