neben einander legt, und immer gehörig nachsieht, daß jeder angefaulte Apfel weggenommen wird.
Frische Pflaumen (Zwetschen), wenn man sie an einem sonnigen Tage mit Handschuhen gleich in einen neuen steiner- nen Topf, worin noch kein Wasser gewesen ist, pflückt, den- selben mit einer Blase zubindet, in den Keller stellt, einen platten Stein, der längere Zeit in der Sonne gestanden hat, darauf legt und nun den Topf ganz mit trockner Erde bedeckt.
Anmerk. Die Pflaumen sind alsdann um Weihnachten noch ganz frisch, nur halten sie sich, wenn der Topf geöffnet ist, nicht lange mehr, weßhalb man wohl thut, einige kleine Töpfe zu füllen. Es versteht sich von selbst, daß hierzu nur ganz feste Pflaumen, die nicht im Geringsten beschädigt sind, ge- nommen werden.
Abgeschnittene Trauben, wenn man den Abschnitt verlackt und sie an einem kühlen, zugigen Orte aufhängt, nur dürfen die Trauben sich nicht berühren.
Trauben am Stock, wenn man die kleinen, eben an- gesetzten Trauben in ein weites Medizinglas steckt, und solche so festbindet, daß die Trauben unberührt in den Gläsern wachsen können. Sie gewinnen dadurch an Süße, und wer- den vor Kälte geschützt, besonders, wenn man vor dem Frie- ren die Gläser mit Werg (Hede) umbindet.
Zitronen halten sich sehr gut, wenn man sie in einen neuen aufrecht stehenden Reiserbesen legt und diesen in den Keller stellt.
Eier bleiben frisch, wenn man solche, die nach der Blüthen- zeit gelegt sind, frisch in einem steinernen Topfe mit dünnem Kalkwasser bedeckt, in den Keller stellt. Monate lang nachher kann man die Eier noch zu Backwerk gebrauchen, da sich das Weiße zu festem Schaum schlagen läßt.
Oder: man bestreicht die ganz frischen Eier mit geschmol- zenem Talg und bewahrt sie an einem kühlen Orte auf.
Mehl bewahrt sich am besten in einem Sacke, den man an einem trockenen, luftigen Orte aufhängt.
Baumöl, unverkorkt in einem luftigen Keller.
Allgemeine Vorbereitungsregeln.
neben einander legt, und immer gehörig nachſieht, daß jeder angefaulte Apfel weggenommen wird.
Friſche Pflaumen (Zwetſchen), wenn man ſie an einem ſonnigen Tage mit Handſchuhen gleich in einen neuen ſteiner- nen Topf, worin noch kein Waſſer geweſen iſt, pflückt, den- ſelben mit einer Blaſe zubindet, in den Keller ſtellt, einen platten Stein, der längere Zeit in der Sonne geſtanden hat, darauf legt und nun den Topf ganz mit trockner Erde bedeckt.
Anmerk. Die Pflaumen ſind alsdann um Weihnachten noch ganz friſch, nur halten ſie ſich, wenn der Topf geöffnet iſt, nicht lange mehr, weßhalb man wohl thut, einige kleine Töpfe zu füllen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß hierzu nur ganz feſte Pflaumen, die nicht im Geringſten beſchädigt ſind, ge- nommen werden.
Abgeſchnittene Trauben, wenn man den Abſchnitt verlackt und ſie an einem kühlen, zugigen Orte aufhängt, nur dürfen die Trauben ſich nicht berühren.
Trauben am Stock, wenn man die kleinen, eben an- geſetzten Trauben in ein weites Medizinglas ſteckt, und ſolche ſo feſtbindet, daß die Trauben unberührt in den Gläſern wachſen können. Sie gewinnen dadurch an Süße, und wer- den vor Kälte geſchützt, beſonders, wenn man vor dem Frie- ren die Gläſer mit Werg (Hede) umbindet.
Zitronen halten ſich ſehr gut, wenn man ſie in einen neuen aufrecht ſtehenden Reiſerbeſen legt und dieſen in den Keller ſtellt.
Eier bleiben friſch, wenn man ſolche, die nach der Blüthen- zeit gelegt ſind, friſch in einem ſteinernen Topfe mit dünnem Kalkwaſſer bedeckt, in den Keller ſtellt. Monate lang nachher kann man die Eier noch zu Backwerk gebrauchen, da ſich das Weiße zu feſtem Schaum ſchlagen läßt.
Oder: man beſtreicht die ganz friſchen Eier mit geſchmol- zenem Talg und bewahrt ſie an einem kühlen Orte auf.
Mehl bewahrt ſich am beſten in einem Sacke, den man an einem trockenen, luftigen Orte aufhängt.
Baumöl, unverkorkt in einem luftigen Keller.
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Allgemeine Vorbereitungsregeln.
neben einander legt, und immer gehörig nachſieht, daß jeder
angefaulte Apfel weggenommen wird.
Friſche Pflaumen (Zwetſchen), wenn man ſie an einem
ſonnigen Tage mit Handſchuhen gleich in einen neuen ſteiner-
nen Topf, worin noch kein Waſſer geweſen iſt, pflückt, den-
ſelben mit einer Blaſe zubindet, in den Keller ſtellt, einen
platten Stein, der längere Zeit in der Sonne geſtanden hat,
darauf legt und nun den Topf ganz mit trockner Erde bedeckt.
Anmerk. Die Pflaumen ſind alsdann um Weihnachten noch ganz
friſch, nur halten ſie ſich, wenn der Topf geöffnet iſt, nicht
lange mehr, weßhalb man wohl thut, einige kleine Töpfe
zu füllen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß hierzu nur ganz
feſte Pflaumen, die nicht im Geringſten beſchädigt ſind, ge-
nommen werden.
Abgeſchnittene Trauben, wenn man den Abſchnitt
verlackt und ſie an einem kühlen, zugigen Orte aufhängt, nur
dürfen die Trauben ſich nicht berühren.
Trauben am Stock, wenn man die kleinen, eben an-
geſetzten Trauben in ein weites Medizinglas ſteckt, und ſolche
ſo feſtbindet, daß die Trauben unberührt in den Gläſern
wachſen können. Sie gewinnen dadurch an Süße, und wer-
den vor Kälte geſchützt, beſonders, wenn man vor dem Frie-
ren die Gläſer mit Werg (Hede) umbindet.
Zitronen halten ſich ſehr gut, wenn man ſie in einen
neuen aufrecht ſtehenden Reiſerbeſen legt und dieſen in den
Keller ſtellt.
Eier bleiben friſch, wenn man ſolche, die nach der Blüthen-
zeit gelegt ſind, friſch in einem ſteinernen Topfe mit dünnem
Kalkwaſſer bedeckt, in den Keller ſtellt. Monate lang nachher
kann man die Eier noch zu Backwerk gebrauchen, da ſich das
Weiße zu feſtem Schaum ſchlagen läßt.
Oder: man beſtreicht die ganz friſchen Eier mit geſchmol-
zenem Talg und bewahrt ſie an einem kühlen Orte auf.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/65>, abgerufen am 06.07.2024.
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