Thee mit Ballbäuschen, oder kleinen Puffertskuchen, oder Oelkrabben, Butterbrod und marinirtem Häring.
Eingang zu Gabel-Frühstücks. (Dejeune a la fourchette.)
Die Tafel wird wie gewöhnlich gedeckt, in der Mitte ein Aufsatz von Früchten, oder Blumen, oder auch wohl eine Bowle hingestellt, die in kalter Jahreszeit aus heißen Getränken, im April und Mai aus Maitrank besteht. Auch werden im Som- mer, mit dem Wein zugleich, kühlende Getränke: Limonade, Fruchtsäfte oder Himbeeressig mit Wasser gereicht. Rechts und links in die Mitte der Tafel kommt eine Torte, die andern Räume werden mit Braten, Compotes, Pasteten, Geleeschüs- seln, Cremes, kleinen Conditorsachen (wie sie bei den Essen nachzusehen sind), Früchten und Blumen ausgefüllt. Es läßt sich das Wie nicht genau angeben, da dies von der Größe der Tafel und von der Anzahl der Schüsseln abhängt; doch wird es bei einiger Ueberlegung sicher gelingen, die Tafel aufs Feinste zu arrangiren. Nach Belieben wird in kalter Jahreszeit mit einer Tasse heißer, kräftiger Bouillon und warmen Pastetchen dazu, angefangen. Vorher werden auch wohl Austern oder Schnittchen mit Caviar gegeben und darnach können die Schüs- seln nach gegebener Ordnung folgen; jedoch ist noch zu be- merken: daß die Braten jedesmal heiß gegeben werden.
Gabel-Frühstücks im Februar, März und April.
1.
Schnitten mit Caviar.
Bouillon in Tassen mit warmen Pastetchen.
Fisch-Salat.
Mürbebraten mit Compot von Aepfel und Brünellen.
Puter mit Apfelsinen-Schale und feinem Eingemachten.
Fasanen in Gelee.
Mandel-Pudding mit Wein-Sauce und Blancmanger mit Fruchtsaft.
Sandtorte No. 1.
Macronen-Schaumtorte.
Gabel-Frühſtücks.
31.
Thee mit Ballbäuschen, oder kleinen Puffertskuchen, oder Oelkrabben, Butterbrod und marinirtem Häring.
Eingang zu Gabel-Frühſtücks. (Dejeuné à la fourchette.)
Die Tafel wird wie gewöhnlich gedeckt, in der Mitte ein Aufſatz von Früchten, oder Blumen, oder auch wohl eine Bowle hingeſtellt, die in kalter Jahreszeit aus heißen Getränken, im April und Mai aus Maitrank beſteht. Auch werden im Som- mer, mit dem Wein zugleich, kühlende Getränke: Limonade, Fruchtſäfte oder Himbeereſſig mit Waſſer gereicht. Rechts und links in die Mitte der Tafel kommt eine Torte, die andern Räume werden mit Braten, Compotes, Paſteten, Geleeſchüſ- ſeln, Crêmes, kleinen Conditorſachen (wie ſie bei den Eſſen nachzuſehen ſind), Früchten und Blumen ausgefüllt. Es läßt ſich das Wie nicht genau angeben, da dies von der Größe der Tafel und von der Anzahl der Schüſſeln abhängt; doch wird es bei einiger Ueberlegung ſicher gelingen, die Tafel aufs Feinſte zu arrangiren. Nach Belieben wird in kalter Jahreszeit mit einer Taſſe heißer, kräftiger Bouillon und warmen Paſtetchen dazu, angefangen. Vorher werden auch wohl Auſtern oder Schnittchen mit Caviar gegeben und darnach können die Schüſ- ſeln nach gegebener Ordnung folgen; jedoch iſt noch zu be- merken: daß die Braten jedesmal heiß gegeben werden.
Gabel-Frühſtücks im Februar, März und April.
1.
Schnitten mit Caviar.
Bouillon in Taſſen mit warmen Paſtetchen.
Fiſch-Salat.
Mürbebraten mit Compot von Aepfel und Brünellen.
Puter mit Apfelſinen-Schale und feinem Eingemachten.
Faſanen in Gelee.
Mandel-Pudding mit Wein-Sauce und Blancmanger mit Fruchtſaft.
Sandtorte No. 1.
Macronen-Schaumtorte.
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Gabel-Frühſtücks.
31.
Thee mit Ballbäuschen, oder kleinen Puffertskuchen, oder
Oelkrabben, Butterbrod und marinirtem Häring.
Eingang zu Gabel-Frühſtücks.
(Dejeuné à la fourchette.)
Die Tafel wird wie gewöhnlich gedeckt, in der Mitte ein
Aufſatz von Früchten, oder Blumen, oder auch wohl eine Bowle
hingeſtellt, die in kalter Jahreszeit aus heißen Getränken, im
April und Mai aus Maitrank beſteht. Auch werden im Som-
mer, mit dem Wein zugleich, kühlende Getränke: Limonade,
Fruchtſäfte oder Himbeereſſig mit Waſſer gereicht. Rechts und
links in die Mitte der Tafel kommt eine Torte, die andern
Räume werden mit Braten, Compotes, Paſteten, Geleeſchüſ-
ſeln, Crêmes, kleinen Conditorſachen (wie ſie bei den Eſſen
nachzuſehen ſind), Früchten und Blumen ausgefüllt. Es läßt
ſich das Wie nicht genau angeben, da dies von der Größe der
Tafel und von der Anzahl der Schüſſeln abhängt; doch wird
es bei einiger Ueberlegung ſicher gelingen, die Tafel aufs Feinſte
zu arrangiren. Nach Belieben wird in kalter Jahreszeit mit
einer Taſſe heißer, kräftiger Bouillon und warmen Paſtetchen
dazu, angefangen. Vorher werden auch wohl Auſtern oder
Schnittchen mit Caviar gegeben und darnach können die Schüſ-
ſeln nach gegebener Ordnung folgen; jedoch iſt noch zu be-
merken: daß die Braten jedesmal heiß gegeben werden.
Gabel-Frühſtücks im Februar, März und April.
1.
Schnitten mit Caviar.
Bouillon in Taſſen mit warmen Paſtetchen.
Fiſch-Salat.
Mürbebraten mit Compot von Aepfel und Brünellen.
Puter mit Apfelſinen-Schale und feinem Eingemachten.
Faſanen in Gelee.
Mandel-Pudding mit Wein-Sauce und Blancmanger mit
Fruchtſaft.
Sandtorte No. 1.
Macronen-Schaumtorte.
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Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/496>, abgerufen am 01.03.2025.
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