er feucht wird, dann mit der flachen Hand sanft ins Faß ge- drückt, nach Belieben auch ganze Pfefferkörner durchgestreut, weiter nach No. 1 verfahren.
Zu 1/4 Ohm kann man ungefähr 30--36 feste Köpfe und 1/2 Pfund Salz rechnen. Ganze Weintrauben und kleine Bors- dorfer Aepfel nach Oberländischer Weise abwechselnd lagen- weise durchgelegt ist sehr zu empfehlen.
8. Endivien.
Nachdem man solche von ihren grünen Blättern gereinigt hat, werden sie gewaschen und in ein Glied lange Stücke ge- schnitten, nochmals gewaschen und zum Ablaufen hingestellt. Hierauf legt man sie mit wenigem Salz in ein reines Faß oder in einen steinernen Topf und beschwert sie gehörig mit Gewicht. Es werden hierzu nur glatte Endivien genommen.
Anmerk. Will man sie im Winter zubereiten, werden sie abgekocht, ausgewässert, fest ausgedrückt, mit Butter, Salz und etwas gestoßenem Zwieback durchgestovt, auch wohl mit einem Ei- dotter abgerührt.
9. Schneidbohnen zu trocknen.
Man nehme dazu die großen, sogenannten Specksalatbohnen, die schon ausgewachsen, aber noch recht zart sind, schneide sie lang und einen halben Finger dick, koche sie eben ab und trockne sie in einem leicht geheizten Ofen ja nicht zu stark, damit sie grün bleiben.
10. Salatböhnchen zu trocknen.
Dazu sind die Prinzessenböhnchen vorzuziehen, doch sind auch andere kleine Salatbohnen gut; nur finde ich solche besser, die schon kleine Böhnchen haben. Dieselben werden vorsichtig ab- gefäsert, eben abgekocht und langsam, nicht zu stark getrocknet. Jedoch lassen sich die Fasern oder Streifen reiner davon ab- ziehen, wenn man sie vorher abgekocht hat.
einiger Gemüſe.
er feucht wird, dann mit der flachen Hand ſanft ins Faß ge- drückt, nach Belieben auch ganze Pfefferkörner durchgeſtreut, weiter nach No. 1 verfahren.
Zu ¼ Ohm kann man ungefähr 30—36 feſte Köpfe und ½ Pfund Salz rechnen. Ganze Weintrauben und kleine Bors- dorfer Aepfel nach Oberländiſcher Weiſe abwechſelnd lagen- weiſe durchgelegt iſt ſehr zu empfehlen.
8. Endivien.
Nachdem man ſolche von ihren grünen Blättern gereinigt hat, werden ſie gewaſchen und in ein Glied lange Stücke ge- ſchnitten, nochmals gewaſchen und zum Ablaufen hingeſtellt. Hierauf legt man ſie mit wenigem Salz in ein reines Faß oder in einen ſteinernen Topf und beſchwert ſie gehörig mit Gewicht. Es werden hierzu nur glatte Endivien genommen.
Anmerk. Will man ſie im Winter zubereiten, werden ſie abgekocht, ausgewäſſert, feſt ausgedrückt, mit Butter, Salz und etwas geſtoßenem Zwieback durchgeſtovt, auch wohl mit einem Ei- dotter abgerührt.
9. Schneidbohnen zu trocknen.
Man nehme dazu die großen, ſogenannten Speckſalatbohnen, die ſchon ausgewachſen, aber noch recht zart ſind, ſchneide ſie lang und einen halben Finger dick, koche ſie eben ab und trockne ſie in einem leicht geheizten Ofen ja nicht zu ſtark, damit ſie grün bleiben.
10. Salatböhnchen zu trocknen.
Dazu ſind die Prinzeſſenböhnchen vorzuziehen, doch ſind auch andere kleine Salatbohnen gut; nur finde ich ſolche beſſer, die ſchon kleine Böhnchen haben. Dieſelben werden vorſichtig ab- gefäſert, eben abgekocht und langſam, nicht zu ſtark getrocknet. Jedoch laſſen ſich die Faſern oder Streifen reiner davon ab- ziehen, wenn man ſie vorher abgekocht hat.
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einiger Gemüſe.
er feucht wird, dann mit der flachen Hand ſanft ins Faß ge-
drückt, nach Belieben auch ganze Pfefferkörner durchgeſtreut,
weiter nach No. 1 verfahren.
Zu ¼ Ohm kann man ungefähr 30—36 feſte Köpfe und
½ Pfund Salz rechnen. Ganze Weintrauben und kleine Bors-
dorfer Aepfel nach Oberländiſcher Weiſe abwechſelnd lagen-
weiſe durchgelegt iſt ſehr zu empfehlen.
8. Endivien.
Nachdem man ſolche von ihren grünen Blättern gereinigt
hat, werden ſie gewaſchen und in ein Glied lange Stücke ge-
ſchnitten, nochmals gewaſchen und zum Ablaufen hingeſtellt.
Hierauf legt man ſie mit wenigem Salz in ein reines Faß
oder in einen ſteinernen Topf und beſchwert ſie gehörig mit
Gewicht. Es werden hierzu nur glatte Endivien genommen.
Anmerk. Will man ſie im Winter zubereiten, werden ſie abgekocht,
ausgewäſſert, feſt ausgedrückt, mit Butter, Salz und etwas
geſtoßenem Zwieback durchgeſtovt, auch wohl mit einem Ei-
dotter abgerührt.
9. Schneidbohnen zu trocknen.
Man nehme dazu die großen, ſogenannten Speckſalatbohnen,
die ſchon ausgewachſen, aber noch recht zart ſind, ſchneide ſie
lang und einen halben Finger dick, koche ſie eben ab und trockne
ſie in einem leicht geheizten Ofen ja nicht zu ſtark, damit ſie
grün bleiben.
10. Salatböhnchen zu trocknen.
Dazu ſind die Prinzeſſenböhnchen vorzuziehen, doch ſind auch
andere kleine Salatbohnen gut; nur finde ich ſolche beſſer, die
ſchon kleine Böhnchen haben. Dieſelben werden vorſichtig ab-
gefäſert, eben abgekocht und langſam, nicht zu ſtark getrocknet.
Jedoch laſſen ſich die Faſern oder Streifen reiner davon ab-
ziehen, wenn man ſie vorher abgekocht hat.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/421>, abgerufen am 16.02.2025.
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