verändern, läßt sie rein ablaufen, und gibt sie dann in den mit Gewürz und Zucker kochenden Essig. Wenn sie gehörig weich sind, legt man sie in ein Glas, läßt die Brühe noch eine Weile einkochen und gießt sie darüber. Nach einigen Ta- gen wird der Essig nochmals eingekocht, kalt über die Gurken geschüttet, und sollte man es nöthig finden, so wird das Auf- kochen noch ein Mal wiederholt, dann das Glas zugelegt und zugebunden.
76. Aufgerollte Gurken.
Man nimmt zu 24 Stück großer Schlangengurken 1/2 Maß Weinessig, 1 Pfund Zucker, 1/4 Loth Nelken, eben so viel Zim- met. Die Gurken werden ungeschält kreuzweis durchgeschnit- ten, die Kerne herausgemacht und in ordinärem Essig halb weich gekocht. Dann rollt man jedes Stück auf, besteckt es mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet, und steckt auch die Röllchen damit zu, kocht den Essig mit Zucker und gießt ihn darüber. Nach 3 Wochen wird der Essig stark eingekocht und lau über die Gurken gegossen. Die Nelken geben denselben einen angenehmen Geschmack und eine succadenähnliche Farbe.
77. Auf andere Art.
Man nimmt zu 24 Stück ausgewachsener Gurken 1/2 Maß Weinessig, 1 Pfund Zucker. Die Gurken werden in Bieressig halb weich gekocht, dann wird Essig, Zucker, Nelken und Zim- met gekocht und kochend über die Gurken gegossen. Nach drei Wochen wird der Essig stark eingekocht, und nachdem die Gur- ken mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet besteckt worden, derselbe lau darüber gegeben. Zu dieser Portion gehört 1/4 Loth Zimmet; die Nelken geben den Gurken einen angenehmen Ge- schmack, aber eine dunkle, jedoch keine häßliche Farbe.
78. Süße Glasgurken.
Hierzu nimmt man ganz reife Gurken, behandelt sie wie es im ersten Gurkenrecept gesagt worden, und nimmt zu 20 bis 24 Stück derselben 1 Pfund Zucker, 1/4 Maß Weinessig, ein Viertel Loth Zimmet, eben so viel weißen Pfeffer, kocht es auf und gießt es kalt über die Gurken. Nach 10 Tagen wird
verſchiedener Früchte und Gewächſe.
verändern, läßt ſie rein ablaufen, und gibt ſie dann in den mit Gewürz und Zucker kochenden Eſſig. Wenn ſie gehörig weich ſind, legt man ſie in ein Glas, läßt die Brühe noch eine Weile einkochen und gießt ſie darüber. Nach einigen Ta- gen wird der Eſſig nochmals eingekocht, kalt über die Gurken geſchüttet, und ſollte man es nöthig finden, ſo wird das Auf- kochen noch ein Mal wiederholt, dann das Glas zugelegt und zugebunden.
76. Aufgerollte Gurken.
Man nimmt zu 24 Stück großer Schlangengurken ½ Maß Weineſſig, 1 Pfund Zucker, ¼ Loth Nelken, eben ſo viel Zim- met. Die Gurken werden ungeſchält kreuzweis durchgeſchnit- ten, die Kerne herausgemacht und in ordinärem Eſſig halb weich gekocht. Dann rollt man jedes Stück auf, beſteckt es mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet, und ſteckt auch die Röllchen damit zu, kocht den Eſſig mit Zucker und gießt ihn darüber. Nach 3 Wochen wird der Eſſig ſtark eingekocht und lau über die Gurken gegoſſen. Die Nelken geben denſelben einen angenehmen Geſchmack und eine ſuccadenähnliche Farbe.
77. Auf andere Art.
Man nimmt zu 24 Stück ausgewachſener Gurken ½ Maß Weineſſig, 1 Pfund Zucker. Die Gurken werden in Biereſſig halb weich gekocht, dann wird Eſſig, Zucker, Nelken und Zim- met gekocht und kochend über die Gurken gegoſſen. Nach drei Wochen wird der Eſſig ſtark eingekocht, und nachdem die Gur- ken mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet beſteckt worden, derſelbe lau darüber gegeben. Zu dieſer Portion gehört ¼ Loth Zimmet; die Nelken geben den Gurken einen angenehmen Ge- ſchmack, aber eine dunkle, jedoch keine häßliche Farbe.
78. Süße Glasgurken.
Hierzu nimmt man ganz reife Gurken, behandelt ſie wie es im erſten Gurkenrecept geſagt worden, und nimmt zu 20 bis 24 Stück derſelben 1 Pfund Zucker, ¼ Maß Weineſſig, ein Viertel Loth Zimmet, eben ſo viel weißen Pfeffer, kocht es auf und gießt es kalt über die Gurken. Nach 10 Tagen wird
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verſchiedener Früchte und Gewächſe.
verändern, läßt ſie rein ablaufen, und gibt ſie dann in den
mit Gewürz und Zucker kochenden Eſſig. Wenn ſie gehörig
weich ſind, legt man ſie in ein Glas, läßt die Brühe noch
eine Weile einkochen und gießt ſie darüber. Nach einigen Ta-
gen wird der Eſſig nochmals eingekocht, kalt über die Gurken
geſchüttet, und ſollte man es nöthig finden, ſo wird das Auf-
kochen noch ein Mal wiederholt, dann das Glas zugelegt und
zugebunden.
76. Aufgerollte Gurken.
Man nimmt zu 24 Stück großer Schlangengurken ½ Maß
Weineſſig, 1 Pfund Zucker, ¼ Loth Nelken, eben ſo viel Zim-
met. Die Gurken werden ungeſchält kreuzweis durchgeſchnit-
ten, die Kerne herausgemacht und in ordinärem Eſſig halb
weich gekocht. Dann rollt man jedes Stück auf, beſteckt es
mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet, und ſteckt auch die
Röllchen damit zu, kocht den Eſſig mit Zucker und gießt ihn
darüber. Nach 3 Wochen wird der Eſſig ſtark eingekocht und
lau über die Gurken gegoſſen. Die Nelken geben denſelben
einen angenehmen Geſchmack und eine ſuccadenähnliche Farbe.
77. Auf andere Art.
Man nimmt zu 24 Stück ausgewachſener Gurken ½ Maß
Weineſſig, 1 Pfund Zucker. Die Gurken werden in Biereſſig
halb weich gekocht, dann wird Eſſig, Zucker, Nelken und Zim-
met gekocht und kochend über die Gurken gegoſſen. Nach drei
Wochen wird der Eſſig ſtark eingekocht, und nachdem die Gur-
ken mit Muskatblüthe, Nelken und Zimmet beſteckt worden,
derſelbe lau darüber gegeben. Zu dieſer Portion gehört ¼ Loth
Zimmet; die Nelken geben den Gurken einen angenehmen Ge-
ſchmack, aber eine dunkle, jedoch keine häßliche Farbe.
78. Süße Glasgurken.
Hierzu nimmt man ganz reife Gurken, behandelt ſie wie es
im erſten Gurkenrecept geſagt worden, und nimmt zu 20 bis
24 Stück derſelben 1 Pfund Zucker, ¼ Maß Weineſſig, ein
Viertel Loth Zimmet, eben ſo viel weißen Pfeffer, kocht es
auf und gießt es kalt über die Gurken. Nach 10 Tagen wird
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/409>, abgerufen am 01.03.2025.
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