gen, dann kommt die übrige Milch noch hinzu. Man kann 12 Loth Rosinen durch die Masse rühren.
192. Aepfel-Ballbauschen.
Ein Pfund warm gestandenes Mehl wird mit 1/4 Maß Milch, die mit 4 Loth Butter (gleich 1 Ei dick) lauwarm gemacht ist, 1 Messerspitze Salz, 3 Eiern und 3 Dottern, 2 Loth mit Milch zerrührter Hefe angerührt, der Teig stark geschlagen und zum langsamen Aufgehen an einen zugfreien, warmen Ort gestellt. Dann rührt man einen Teller voll zarter, in kleiner Würfel geschnittener Aepfel mit etwas Butter über Feuer, daß sie warm, aber nicht weich werden, gibt hinzu 1/4 Pfund warm gewa- schene Korinthen, Saft und Schale einer Zitrone, oder Zim- met, gehörig Zucker und nach Belieben 4 Loth geschnittene Mandeln. Wenn der Teig stark gährt, rührt man das er- wärmte Gemengsel durch und backt diese Masse löffelweise in kochender Schmelzbutter. Man kann sie auch in einer Ball- bauschenform backen, dann muß man aber 3/8 Maß Milch zum Anrühren nehmen.
193. Berliner Pfannkuchen.
Ein viertel Maß Milch wird mit 4 Loth Butter lauwarm gemacht, unterdeß schlägt man 1 ganzes Ei und 5 Eidotter, rührt die Milch daran, nebst 3 Loth Hefen, 3 Loth Zucker, auch etwas Salz, und rührt dies mit feinem Mehl, das vorher an einem warmem Orte gestanden hat, zu einem leichten Teig, den man so lange schlägt, bis er Blasen wirst und nicht mehr am Löffel klebt. Dann legt man ihn auf ein mit Mehl be- stäubtes Backbrett, rollt ihn einen Finger dick aus, legt mit dem Theelöffel eingemachte Johannisbeeren, Kirsch- oder Drei- mus, oder auch Gelee darauf, legt ein Stück Teig darüber, sticht mit einem Ausstecher oder Glase Kuchen davon aus, be- streicht sie da, wo sie zusammentreffen, mit Ei, legt sie auf Stücke Papier, welche vorher bestrichen sind und läßt sie in der Wärme langsam aufgehen. Unterdeß hat man Schmelz- butter (siehe Vorbereitungsregeln) in einem kupfernen oder ei- sernen Töpfchen kochend heiß gemacht, gibt einige Stücke Ingwer oder einen kleinen Guß Rum hinein, weil dadurch das Back- werk nicht so viel Fett aufnimmt, und läßt die Kuchen 3--4
Backwerk.
gen, dann kommt die übrige Milch noch hinzu. Man kann 12 Loth Roſinen durch die Maſſe rühren.
192. Aepfel-Ballbauschen.
Ein Pfund warm geſtandenes Mehl wird mit ¼ Maß Milch, die mit 4 Loth Butter (gleich 1 Ei dick) lauwarm gemacht iſt, 1 Meſſerſpitze Salz, 3 Eiern und 3 Dottern, 2 Loth mit Milch zerrührter Hefe angerührt, der Teig ſtark geſchlagen und zum langſamen Aufgehen an einen zugfreien, warmen Ort geſtellt. Dann rührt man einen Teller voll zarter, in kleiner Würfel geſchnittener Aepfel mit etwas Butter über Feuer, daß ſie warm, aber nicht weich werden, gibt hinzu ¼ Pfund warm gewa- ſchene Korinthen, Saft und Schale einer Zitrone, oder Zim- met, gehörig Zucker und nach Belieben 4 Loth geſchnittene Mandeln. Wenn der Teig ſtark gährt, rührt man das er- wärmte Gemengſel durch und backt dieſe Maſſe löffelweiſe in kochender Schmelzbutter. Man kann ſie auch in einer Ball- bauschenform backen, dann muß man aber ⅜ Maß Milch zum Anrühren nehmen.
193. Berliner Pfannkuchen.
Ein viertel Maß Milch wird mit 4 Loth Butter lauwarm gemacht, unterdeß ſchlägt man 1 ganzes Ei und 5 Eidotter, rührt die Milch daran, nebſt 3 Loth Hefen, 3 Loth Zucker, auch etwas Salz, und rührt dies mit feinem Mehl, das vorher an einem warmem Orte geſtanden hat, zu einem leichten Teig, den man ſo lange ſchlägt, bis er Blaſen wirſt und nicht mehr am Löffel klebt. Dann legt man ihn auf ein mit Mehl be- ſtäubtes Backbrett, rollt ihn einen Finger dick aus, legt mit dem Theelöffel eingemachte Johannisbeeren, Kirſch- oder Drei- mus, oder auch Gelee darauf, legt ein Stück Teig darüber, ſticht mit einem Ausſtecher oder Glaſe Kuchen davon aus, be- ſtreicht ſie da, wo ſie zuſammentreffen, mit Ei, legt ſie auf Stücke Papier, welche vorher beſtrichen ſind und läßt ſie in der Wärme langſam aufgehen. Unterdeß hat man Schmelz- butter (ſiehe Vorbereitungsregeln) in einem kupfernen oder ei- ſernen Töpfchen kochend heiß gemacht, gibt einige Stücke Ingwer oder einen kleinen Guß Rum hinein, weil dadurch das Back- werk nicht ſo viel Fett aufnimmt, und läßt die Kuchen 3—4
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Backwerk.
gen, dann kommt die übrige Milch noch hinzu. Man kann
12 Loth Roſinen durch die Maſſe rühren.
192. Aepfel-Ballbauschen.
Ein Pfund warm geſtandenes Mehl wird mit ¼ Maß Milch,
die mit 4 Loth Butter (gleich 1 Ei dick) lauwarm gemacht iſt,
1 Meſſerſpitze Salz, 3 Eiern und 3 Dottern, 2 Loth mit Milch
zerrührter Hefe angerührt, der Teig ſtark geſchlagen und zum
langſamen Aufgehen an einen zugfreien, warmen Ort geſtellt.
Dann rührt man einen Teller voll zarter, in kleiner Würfel
geſchnittener Aepfel mit etwas Butter über Feuer, daß ſie warm,
aber nicht weich werden, gibt hinzu ¼ Pfund warm gewa-
ſchene Korinthen, Saft und Schale einer Zitrone, oder Zim-
met, gehörig Zucker und nach Belieben 4 Loth geſchnittene
Mandeln. Wenn der Teig ſtark gährt, rührt man das er-
wärmte Gemengſel durch und backt dieſe Maſſe löffelweiſe in
kochender Schmelzbutter. Man kann ſie auch in einer Ball-
bauschenform backen, dann muß man aber ⅜ Maß Milch
zum Anrühren nehmen.
193. Berliner Pfannkuchen.
Ein viertel Maß Milch wird mit 4 Loth Butter lauwarm
gemacht, unterdeß ſchlägt man 1 ganzes Ei und 5 Eidotter,
rührt die Milch daran, nebſt 3 Loth Hefen, 3 Loth Zucker, auch
etwas Salz, und rührt dies mit feinem Mehl, das vorher an
einem warmem Orte geſtanden hat, zu einem leichten Teig,
den man ſo lange ſchlägt, bis er Blaſen wirſt und nicht mehr
am Löffel klebt. Dann legt man ihn auf ein mit Mehl be-
ſtäubtes Backbrett, rollt ihn einen Finger dick aus, legt mit
dem Theelöffel eingemachte Johannisbeeren, Kirſch- oder Drei-
mus, oder auch Gelee darauf, legt ein Stück Teig darüber,
ſticht mit einem Ausſtecher oder Glaſe Kuchen davon aus, be-
ſtreicht ſie da, wo ſie zuſammentreffen, mit Ei, legt ſie auf
Stücke Papier, welche vorher beſtrichen ſind und läßt ſie in
der Wärme langſam aufgehen. Unterdeß hat man Schmelz-
butter (ſiehe Vorbereitungsregeln) in einem kupfernen oder ei-
ſernen Töpfchen kochend heiß gemacht, gibt einige Stücke Ingwer
oder einen kleinen Guß Rum hinein, weil dadurch das Back-
werk nicht ſo viel Fett aufnimmt, und läßt die Kuchen 3—4
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Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/378>, abgerufen am 22.11.2024.
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