4 Loth verzuckerte Pomeranzenschale, 4 Loth Zitronat, 1/8 Loth Cardemum, 1/8 Loth Nelken, 1/4 Loth Zimmet und 1 Loth gereinigte, in etwas Rosenwasser aufgelös'te Pottasche. Die Eier werden stark geschlagen, mit dem Zucker und Gewürz 1/4 Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottasche nach und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher schnei- det man Oblaten so groß wie Kartenblätter, streicht die Masse darauf und läßt sie auf einer Platte bei nicht zu starker Hitze gahr werden.
168. Honigkuchen.
Zwei Pfund Honig und 1/2 Pfund Butter läßt man mit einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geschnittene Schale einer Zitrone, 1/2 Loth Nelken, 1/4 Loth Cardemum, 12 Loth mit der Schale grob gestoßene Mandeln, und wenn die Masse abgekühlt ist, 2 Loth gereinigte, aufgelös'te Pottasche gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigstens ei- nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin- ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar- aus, legt auf alle 4 Ecken gespaltene Mandeln und Zitronat und backt sie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht stär- ker als die Oberhitze sein.
169. Andere weiße Lebkuchen.
Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk- ker flüssig werden, schäumt und läßt es abkühlen, rührt ein Viertel Pfund geschnittene Mandeln, die man im Ofen etwas röstet, 1/4 Loth Nelken, 1/8 Loth Cardemum, die geschnittene Schale einer Zitrone, 2 Loth in Rosenwasser aufgelös'te Pott- asche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher- gehenden Kuchen.
170. Holländische Hylickmaker.
Hierzu kocht man 3/4 Pfund braunen Honig mit 11/4 Pfund braunem Farinzucker, schäumt ihn aus und gibt, wenn er ab- gekühlt ist, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, 1/4 Loth Zimmet, 4 Loth Orangenschale, eben so viel Succade, beides in Streif- chen geschnitten, 21/4 Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in
Backwerk.
4 Loth verzuckerte Pomeranzenſchale, 4 Loth Zitronat, ⅛ Loth Cardemum, ⅛ Loth Nelken, ¼ Loth Zimmet und 1 Loth gereinigte, in etwas Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pottaſche. Die Eier werden ſtark geſchlagen, mit dem Zucker und Gewürz ¼ Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottaſche nach und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher ſchnei- det man Oblaten ſo groß wie Kartenblätter, ſtreicht die Maſſe darauf und läßt ſie auf einer Platte bei nicht zu ſtarker Hitze gahr werden.
168. Honigkuchen.
Zwei Pfund Honig und ½ Pfund Butter läßt man mit einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geſchnittene Schale einer Zitrone, ½ Loth Nelken, ¼ Loth Cardemum, 12 Loth mit der Schale grob geſtoßene Mandeln, und wenn die Maſſe abgekühlt iſt, 2 Loth gereinigte, aufgelöſ’te Pottaſche gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigſtens ei- nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin- ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar- aus, legt auf alle 4 Ecken geſpaltene Mandeln und Zitronat und backt ſie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht ſtär- ker als die Oberhitze ſein.
169. Andere weiße Lebkuchen.
Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk- ker flüſſig werden, ſchäumt und läßt es abkühlen, rührt ein Viertel Pfund geſchnittene Mandeln, die man im Ofen etwas röſtet, ¼ Loth Nelken, ⅛ Loth Cardemum, die geſchnittene Schale einer Zitrone, 2 Loth in Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pott- aſche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher- gehenden Kuchen.
170. Holländiſche Hylickmaker.
Hierzu kocht man ¾ Pfund braunen Honig mit 1¼ Pfund braunem Farinzucker, ſchäumt ihn aus und gibt, wenn er ab- gekühlt iſt, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, ¼ Loth Zimmet, 4 Loth Orangenſchale, eben ſo viel Succade, beides in Streif- chen geſchnitten, 2¼ Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in
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Backwerk.
4 Loth verzuckerte Pomeranzenſchale, 4 Loth Zitronat, ⅛ Loth
Cardemum, ⅛ Loth Nelken, ¼ Loth Zimmet und 1 Loth
gereinigte, in etwas Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pottaſche. Die
Eier werden ſtark geſchlagen, mit dem Zucker und Gewürz
¼ Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottaſche nach
und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher ſchnei-
det man Oblaten ſo groß wie Kartenblätter, ſtreicht die Maſſe
darauf und läßt ſie auf einer Platte bei nicht zu ſtarker Hitze
gahr werden.
168. Honigkuchen.
Zwei Pfund Honig und ½ Pfund Butter läßt man mit
einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig
und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geſchnittene
Schale einer Zitrone, ½ Loth Nelken, ¼ Loth Cardemum,
12 Loth mit der Schale grob geſtoßene Mandeln, und wenn
die Maſſe abgekühlt iſt, 2 Loth gereinigte, aufgelöſ’te Pottaſche
gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigſtens ei-
nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin-
ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar-
aus, legt auf alle 4 Ecken geſpaltene Mandeln und Zitronat
und backt ſie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht ſtär-
ker als die Oberhitze ſein.
169. Andere weiße Lebkuchen.
Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk-
ker flüſſig werden, ſchäumt und läßt es abkühlen, rührt ein
Viertel Pfund geſchnittene Mandeln, die man im Ofen etwas
röſtet, ¼ Loth Nelken, ⅛ Loth Cardemum, die geſchnittene
Schale einer Zitrone, 2 Loth in Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pott-
aſche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher-
gehenden Kuchen.
170. Holländiſche Hylickmaker.
Hierzu kocht man ¾ Pfund braunen Honig mit 1¼ Pfund
braunem Farinzucker, ſchäumt ihn aus und gibt, wenn er ab-
gekühlt iſt, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, ¼ Loth Zimmet,
4 Loth Orangenſchale, eben ſo viel Succade, beides in Streif-
chen geſchnitten, 2¼ Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in
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Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/372>, abgerufen am 01.03.2025.
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