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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Backwerk.
4 Loth verzuckerte Pomeranzenschale, 4 Loth Zitronat, 1/8 Loth
Cardemum, 1/8 Loth Nelken, 1/4 Loth Zimmet und 1 Loth
gereinigte, in etwas Rosenwasser aufgelös'te Pottasche. Die
Eier werden stark geschlagen, mit dem Zucker und Gewürz
1/4 Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottasche nach
und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher schnei-
det man Oblaten so groß wie Kartenblätter, streicht die Masse
darauf und läßt sie auf einer Platte bei nicht zu starker Hitze
gahr werden.

168. Honigkuchen.

Zwei Pfund Honig und 1/2 Pfund Butter läßt man mit
einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig
und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geschnittene
Schale einer Zitrone, 1/2 Loth Nelken, 1/4 Loth Cardemum,
12 Loth mit der Schale grob gestoßene Mandeln, und wenn
die Masse abgekühlt ist, 2 Loth gereinigte, aufgelös'te Pottasche
gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigstens ei-
nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin-
ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar-
aus, legt auf alle 4 Ecken gespaltene Mandeln und Zitronat
und backt sie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht stär-
ker als die Oberhitze sein.

169. Andere weiße Lebkuchen.

Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk-
ker flüssig werden, schäumt und läßt es abkühlen, rührt ein
Viertel Pfund geschnittene Mandeln, die man im Ofen etwas
röstet, 1/4 Loth Nelken, 1/8 Loth Cardemum, die geschnittene
Schale einer Zitrone, 2 Loth in Rosenwasser aufgelös'te Pott-
asche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher-
gehenden Kuchen.

170. Holländische Hylickmaker.

Hierzu kocht man 3/4 Pfund braunen Honig mit 11/4 Pfund
braunem Farinzucker, schäumt ihn aus und gibt, wenn er ab-
gekühlt ist, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, 1/4 Loth Zimmet,
4 Loth Orangenschale, eben so viel Succade, beides in Streif-
chen geschnitten, 21/4 Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in

Backwerk.
4 Loth verzuckerte Pomeranzenſchale, 4 Loth Zitronat, ⅛ Loth
Cardemum, ⅛ Loth Nelken, ¼ Loth Zimmet und 1 Loth
gereinigte, in etwas Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pottaſche. Die
Eier werden ſtark geſchlagen, mit dem Zucker und Gewürz
¼ Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottaſche nach
und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher ſchnei-
det man Oblaten ſo groß wie Kartenblätter, ſtreicht die Maſſe
darauf und läßt ſie auf einer Platte bei nicht zu ſtarker Hitze
gahr werden.

168. Honigkuchen.

Zwei Pfund Honig und ½ Pfund Butter läßt man mit
einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig
und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geſchnittene
Schale einer Zitrone, ½ Loth Nelken, ¼ Loth Cardemum,
12 Loth mit der Schale grob geſtoßene Mandeln, und wenn
die Maſſe abgekühlt iſt, 2 Loth gereinigte, aufgelöſ’te Pottaſche
gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigſtens ei-
nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin-
ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar-
aus, legt auf alle 4 Ecken geſpaltene Mandeln und Zitronat
und backt ſie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht ſtär-
ker als die Oberhitze ſein.

169. Andere weiße Lebkuchen.

Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk-
ker flüſſig werden, ſchäumt und läßt es abkühlen, rührt ein
Viertel Pfund geſchnittene Mandeln, die man im Ofen etwas
röſtet, ¼ Loth Nelken, ⅛ Loth Cardemum, die geſchnittene
Schale einer Zitrone, 2 Loth in Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pott-
aſche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher-
gehenden Kuchen.

170. Holländiſche Hylickmaker.

Hierzu kocht man ¾ Pfund braunen Honig mit 1¼ Pfund
braunem Farinzucker, ſchäumt ihn aus und gibt, wenn er ab-
gekühlt iſt, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, ¼ Loth Zimmet,
4 Loth Orangenſchale, eben ſo viel Succade, beides in Streif-
chen geſchnitten, 2¼ Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in

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[334/0372] Backwerk. 4 Loth verzuckerte Pomeranzenſchale, 4 Loth Zitronat, ⅛ Loth Cardemum, ⅛ Loth Nelken, ¼ Loth Zimmet und 1 Loth gereinigte, in etwas Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pottaſche. Die Eier werden ſtark geſchlagen, mit dem Zucker und Gewürz ¼ Stunde gerührt, dann das Mehl mit der Pottaſche nach und nach hineingerührt, zuletzt die Mandeln. Vorher ſchnei- det man Oblaten ſo groß wie Kartenblätter, ſtreicht die Maſſe darauf und läßt ſie auf einer Platte bei nicht zu ſtarker Hitze gahr werden. 168. Honigkuchen. Zwei Pfund Honig und ½ Pfund Butter läßt man mit einander kochen, rührt 2 Pfund Mehl in den kochenden Honig und nimmt den Topf vom Feuer, knetet die fein geſchnittene Schale einer Zitrone, ½ Loth Nelken, ¼ Loth Cardemum, 12 Loth mit der Schale grob geſtoßene Mandeln, und wenn die Maſſe abgekühlt iſt, 2 Loth gereinigte, aufgelöſ’te Pottaſche gut durch und läßt den Teig über Nacht, oder wenigſtens ei- nige Stunden, liegen. Dann rollt man ihn einen kleinen Fin- ger dick aus, drückt mit einer viereckigen Form Kuchen dar- aus, legt auf alle 4 Ecken geſpaltene Mandeln und Zitronat und backt ſie gelbbraun; jedoch darf die Unterhitze nicht ſtär- ker als die Oberhitze ſein. 169. Andere weiße Lebkuchen. Man läßt 1 Pfund guten weißen Honig mit 1 Pfund Zuk- ker flüſſig werden, ſchäumt und läßt es abkühlen, rührt ein Viertel Pfund geſchnittene Mandeln, die man im Ofen etwas röſtet, ¼ Loth Nelken, ⅛ Loth Cardemum, die geſchnittene Schale einer Zitrone, 2 Loth in Roſenwaſſer aufgelöſ’te Pott- aſche und 2 Pfund Mehl dazu, und backt es wie die vorher- gehenden Kuchen. 170. Holländiſche Hylickmaker. Hierzu kocht man ¾ Pfund braunen Honig mit 1¼ Pfund braunem Farinzucker, ſchäumt ihn aus und gibt, wenn er ab- gekühlt iſt, hinzu: 1 geriebene Muskatnuß, ¼ Loth Zimmet, 4 Loth Orangenſchale, eben ſo viel Succade, beides in Streif- chen geſchnitten, 2¼ Pfund Mehl und 2 Loth gereinigte, in

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/372>, abgerufen am 23.11.2024.